Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe

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Battlefield Vietnam

 

Nordvietnamesische Streitkräfte

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Schützenpanzerwagen BTR-60 8x8

Leichter Kampfpanzer PT-76

Kampfpanzer T-54

Raketenwerfer BM-21 Grad

Feldkanone M-46

Flakpanzer ZSU-57-2

Militärkraftwagen UAZ 469

Transporthubschrauber Mil Mi-8 Hip

Kampfhubschrauber Mil-Mi 8 Hip

Abfangjäger Mikoyan Gurevich MiG-17 Fresco

Abfangjäger Mikoyan Gurevich Mig-21 Fishbed

Motorroller „Wiatka“

 

Erläuterungen zusammengestellt von [MOB] Sgt. Surfat

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Die regulären Streitkräfte Nordvietnams und der Vietcong waren in der Hauptsache mit Gerät und Ausrüstung aus der Sowjetunion ausgestattet. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges unterstützte Moskau das kommunistische Regime in Hanoi, um seine Einflusssphäre in Südostasien zu vergrößern. Alle in BATTLEFIELD VIETNAM enthaltenen Fahrzeuge und Flugzeuge (mit Ausnahme der Vespa) sind sowjetischen Ursprungs. Die hier beschriebenen Fahrzeuge finden sich zum Teil auch im Battlefield 1942 Mod "Eve of Destruction".
Schützenpanzerwagen BTR-60 8x8

Auch der Schützenpanzerwagen BTR-60 stammt aus sowjetischer Produktion. Er wurde in den späten 50er Jahren entwickelt und war bis weit in die 80er Jahre hinein das zahlenmäßig bedeutsamste Militärfahrzeug der Roten Armee. Der BTR-60 ist schwimmfähig und bietet zusätzlich zur zweiköpfigen Besatzung 12 Soldaten samt Ausrüstung Platz (im Spiel zwei plus vier). Durch seitliche Luken können die Soldaten auch aus dem Inneren des BTR-60 heraus kämpfen. Bewaffnet ist der knapp 10 Tonnen wiegende Panzerwagen mit einem schweren panzerbrechenden 14,5mm MG und einem 7,62mm MG in einem flachen konischen Drehturm. Zwei 180 PS starke Dieselmotore treiben alle acht Räder an und sorgen für ein Tempo von 80 km/h auf der Straße. Mit seiner Infrarotausrüstung ist der BRT-60 auch nachts kampffähig. Obwohl der BRT-60 robust und zuverlässig ist und über eine sehr günstige Formgebung verfügt, so hat er doch auch eine Reihe von ernsten Schwächen. Die erste ist seine schwache Panzerung, die nur ungenügend selbst vor dem Feuer leichter Waffen schützt. Die zweite sind die auf der Oberseite angebrachten Ausstiegsluken – beim Aussteigen sind die Soldaten voll dem feindlichen Feuer ausgesetzt. Und drittens waren die Reifen trotz einer selbstdichtenden Füllung sehr empfindlich und wurden durch Beschuss schnell zerstört. In Vietnam tauchten die BRT-60 zuerst 1968 während der Tet-Offensive auf und wurden von da an in ständig steigenden Stückzahlen verwendet. Wie sein Gegenstück, der M113, wurde der BTR-60 vielfach abgewandelt und auch als Zugmaschine für Artillerie, als Mörserträger oder Feuerunterstützungsfahrzeug verwendet.

Besatzung: Zwei plus 12 Soldaten, im Spiel sechs: Fahrer, MG-Schütze und vier Passagiere
Bewaffnung: ein 14,5mm MG, zwei 7,62mm MG auf dem Fahrzeugdach, im Spiel:ein MG
Klassifikation: Gepanzerter Mannschaftstransporter

 

Leichter Kampfpanzer PT-76

Der PT-76 ist ein leichter amphibischer Kampfpanzer, der bereits 1952 in der Sowjetarmee eingeführt und nicht zuletzt durch Lizenzhersteller wie China und die Tschechoslowakei später an 21 Länder geliefert wurde. Die Nordvietnamesischen Truppen erhielten ihre ersten Exemplare im Jahre 1968 und setzten sie wie den BTR-60 erstmals während der Tet-Offensive in der Nähe von Khe Sahn ein. Als typische Kompromisslösung erkauft der PT-76 wie sein Gegenstück, der M551 Sheridan, seine Stärken mit einer Reihe von Schwächen. Pluspunkte sind seine Vielseitigkeit und große Zuverlässigkeit, seine exzellente Mobilität und seine Fähigkeit, ohne jede Vorbereitung Gewässer durchschwimmen zu können. Das macht ihn zu einem idealen Fahrzeug für Aufklärungszwecke und amphibische Landungsoperationen. Die Minuspunkte sind vor allem durch eben diese Schwimmfähigkeit bedingt: Der PT-76 muss dafür leicht sein und über einen großen Rumpf mit viel Auftrieb verfügen. Dadurch war es nicht möglich, das Fahrzeug angemessen zu panzern, und seine Größe macht den PT-76 zu einem leichten Ziel. Auch die Bewaffnung ist durch die Gewichtsbeschränkung limitiert: Die 76mm Kanone des PT-76 ist für einen Panzer seiner Größe relativ schwach. Obwohl das Geschütz neben HE-Munition (High Explosive) auch panzerbrechende Hochgeschwindigkeitsgeschosse verschießen kann, reicht es nur zur Bekämpfung leicht gepanzerter Ziele aus. Auch lässt sich das Geschütz nur ungenügend weit absenken. Neben der Hauptwaffe ist noch ein 7,62mm MG eingebaut, hinzu kommt ein 12,7mm MG auf dem Turmdach. Angetrieben wird der 14-Tonnen Panzer durch einen 240 PS Dieselmotor, der für maximal 44 km/h ausreicht. Im Wasser sorgen zwei Wasserstrahlantriebe für eine zügige Fortbewegung.

Besatzung: Drei Mann, im Spiel zwei: Fahrer/Schütze und MG-Schütze
Bewaffnung: Eine 76mm Kanone, ein 7,62mm Koaxial-MG und ein 12,7mm MG auf dem Turmdach
Klassifikation: Amphibischer Kampfpanzer

 

Kampfpanzer T-54

Der T-54 war der erste sowjetische Nachkriegs-Kampfpanzer, der Beginn der 50er Jahre entwickelt und in Produktion genommen wurde. Seine Konstruktion ist trotz einiger Schwächen eines der wichtigsten Panzerdesigns aller Zeiten. Der 40 Tonnen schwere Tank ist mit seinem 690 PS V12 Diesel schnell und agil, verfügt über eine große Reichweite und mit seiner 100mm Kanone über eine starke Bewaffnung, die bis Mitte der 80er Jahre jeden westlichen Panzer zur Strecke bringen konnte. Theoretisch jedenfalls, denn das Feuerkontrollsystem des T-54 war dem westlicher Panzer unterlegen, die Wahrscheinlichkeit für einen First Shot Kill damit deutlich geringer. Dafür aber erwarb er sich schon bald den Ruf einer unglaublichen Zuverlässigkeit selbst unter extremsten Bedingungen und schlechtester Wartung. Der T-54 und seine verbesserten Nachfolge-Varianten T-55 und T-62 entwickelten sich daraufhin in den 60er und 70er Jahren zum sowjetischen Waffenexportschlager schlechthin. Er wurde nicht nur in 59 (!) Länder rund um den Globus geliefert, sondern auch in einigen Ländern in Lizenz hergestellt und weiter entwickelt. Vor allem die Tschechoslowakei und in China bauten den Panzer unter verschiedenen abweichenden Bezeichnungen ihrerseits für den Export. Damit sind die Panzer der T-54 Familie die meistgebauten und am weitesten verbreiteten Kampfpanzer der Welt - und zwar bis heute, denn noch immer befinden sich unzählige von ihnen in zahlreichen Armeen, bei Rebellentruppen und Bürgerkriegsparteien im aktiven Dienst. Es gibt weltweit praktisch keinen bewaffneten Konflikt innerhalb der letzen 40 Jahre, an dem Panzer der T-54 Familie nicht teilgenommen haben. In Vietnam begrenzten Dschungel und Sümpfe die operativen Möglichkeiten für schwere Panzer, weshalb auch die Nordvietnamesen ihre T-54 nur sporadisch einsetzten. Der größte Einsatz fand 1972 während der so genannten „Oster-Offensive“ statt. Der T-54 oben auf dem Bild dient heute in einer vietnamesischen Stadt als Mahnmal an die erbarmungslosen Kämpfe. Neben der 100mm Kanone haben die Panzer noch ein 7,62mm MG eingebaut

Besatzung: Vier, im Spiel zwei: Fahrer/Schütze und MG-Schütze
Bewaffnung: Eine 100mm Glattrohrkanone, ein koaxiales 7,62mm MG und ein weiteres 12,7mm MG auf dem Turmdach.
Klassifikation: Kampfpanzer

 

Raketenwerfer BM-21 Grad

Der sowjetische mobile Mehrfachraketenwerfer BM-21 (Nato-Code "Hail"), Nachfolger der legendären Katyusha "Stalin-Orgel", wurde erstmals 1963 produziert. Das Gerät gehörte zur Standardausstattung der Warschauer Pakt Staaten und wurde in 50 Länder exportiert oder dort in Lizenz gebaut. Der BM-21 funktioniert im Prinzip wie der alte BM-13 Katyusha, weist aber wichtige Verbesserungen auf. Zunächst wurde die Reichweite der Raketen auf über 20 Kilometer gesteigert und ihre Sprengwirkung trotz kleineren Kalibers verstärkt. Durch eine Kombination aus einem Feuerkontrollsystem, flügelstabilisierten Raketen und Abschussrohren mit Spiralzügen, die den Raketen einen stabilisierenden Drall verleihen, ist der BM-21 ungleich treffsicherer und hat weniger Streuung wie sein Urahn aus dem 2. Weltkrieg. Trotzdem ist der BM-21 noch immer keine Präzisionswaffe. Seine verheerende Wirkung auf Flächenziele aber, die sich auch in Vietnam zeigte, führte im Westen ebenfalls zur Entwicklung mobiler Mehrfach-Artillerieraketenwerfer wie dem MLRS. Der BM-21 Grad verfügt über 40 Raketen des Kalibers 122mm, die in Salve komplett innerhalb von 60 Sekunden, aber auch einzeln abgefeuert werden können. Sie können hochexplosive Sprengköpfe mit Splitterwirkung, aber auch solche mit Napalm oder chemischen Kampfstoffen tragen. Als Trägerfahrzeug für den Werfer dient ein Ural-375D 6x6 LKW mit einem 180 PS V8 Benzinmotor und einer Spitzengeschwindigkeit von 75 km/h. Die ansonsten ungepanzerten Fahrzeuge haben eine Panzerverglasung im Führerhaus und kommen damit ohne Schutzklappen gegen die Abgasflammen der Raketen aus. Die Crew des 13,7 Tonnen schweren Waffensystems besteht aus fünf Mann, hinzu kommen zwei Mann in einem begleitenden Munitionstransporter. Der Werfer kann vom Führerhaus aus oder per 60m-Kabelfernsteuerung abgefeuert werden und lässt sich in drei Minuten nachladen. Die Nordvietnamesen benutzten die BM-21 vor allem zum Angriff auf US-Stützpunkte und Luftbasen. Berüchtigt war bei den amerikanischen Soldaten vor allem die US-Basis bei Da Nang, die den Beinamen „Rocket City“ erhielt. Im Spiel dient der BM-21 auch als Zugmaschine für die M-46 Haubitze.

Besatzung: Fünf Mann plus drei Mann Begleitpersonal, im Spiel ein Fahrer/Schütze
Bewaffnung: 40 ungelenkte 122mm Artillerie-Raketen des Typs 9P132 Grad
Klassifikation: Mobiler Mehrfachraketenwerfer

 

Feldkanone M-46

Das 130mm Feldgeschütz M-46 wurde zu Beginn der 50er Jahre in der Sowjetunion entwickelt und 1954 bei der Divisionsartillerie der Roten Armee eingeführt. Es wurde außerdem an 25 verbündete oder befreundete Staaten geliefert und später in China in Lizenz produziert. Die M-46 fällt vor allem durch ihr relativ langes Rohr auf. Damit erreicht sie eine hohe Mündungsgeschwindigkeit, die nicht nur für eine gemessen am Kaliber außerordentliche Reichweite von 23 bis 38 Kilometern (je nach Munitionstyp) sorgt, sondern die M-46 auch zu einem exzellenten Panzerabwehrgeschütz macht. Immerhin durchschlägt sie mit panzerbrechenden Granaten auf 1500 Meter Distanz noch 250mm Panzerstahl. Für den Kampf im direkten Feuer ist das Geschütz mit Infraorot-Zielgeräten ausgestattet und damit auch nachts einsetzbar. Hauptaufgabe der M-46 Batterien war es allerdings, die gegnerische Artillerie im indirekten Feuer auszuschalten. Zur Bedienung des Geschützes war eine Crew von acht Soldaten notwendig, die dabei weitgehend ungeschützt waren. In der Roten Armee wurden als Zugmaschinen für die M-46 meistens KrAZ-255 Lastwagen oder Raupenschlepper des Typs ATS-59 verwendet. In BATTLEFIELD VIETNAM übernehmen diese Aufgabe die BM-21 und BTR-60. In den 70er Jahren wurden die M-46 bei der Roten Armee ausgemustert, viele sind aber bis heute in anderen Ländern der Welt noch in Verwendung.

Besatzung:

Acht Mann, im Spiel ein Mann

Daten/Munition:

Gezogene 130mm Kanone mit einer Kaliberlänge von 52 und einer Mündungsgeschwindigkeit von 930-940 m/s, Gewicht 8,5 Tonnen. Äußere Merkmale: Mehrkammer-Mündungsbremse und horizontaler Gleitkeilverschluss. Munitionstypen:Hochexplosive Splittergranaten der Typen Frag-HE OF44 (Gewicht 33,4 KG, Reichweite 22,7 km), Frag-HE OF43 (Gewicht 33,4 KG, Reichweite 27,5 km), Frag-HE mit Raketentreibsatz (Gewicht 33,4 KG, Reichweite 38 km), panzerbrechende ATC-T Granaten (Gewicht 33,5 KG, effektive Reichweite ca. 3000 Meter, Leuchtspur) sowie Rauch- und Leuchtgranaten und Geschosse mit chemischen Kampfstoffen.

Klassifizierung: Feldgeschütz auf Spreizlafette

 

Flakpanzer ZSU-57-2

Der Flugabwehr-Panzer ZSU-57-2 wurde ebenfalls in den 50er Jahren in der Sowjetunion entwickelt und an einige Armeen des Warschauer Paktes und Satellitenstaaten in der Dritten Welt geliefert. Er ist mit zwei 57mm Kanonen in einem oben offenen Drehturm bewaffnet und verwendet ein um eine Laufrolle verkürztes T-54 Chassis. Die Kanonen werden aus Vierermagazinen automatisch geladen, leere Magazine werden ausgeworfen und von einer Auffangvorrichtung gesammelt, um neu bestückt werden zu können. Trotz seiner erheblichen Feuerkraft war der ZSU-57-2 nicht sehr beliebt bei den Besatzungen, weil er wenig Schutz bietet. Auch sein taktischer Wert in der Luftabwehr ist begrenzt, weil er über keinerlei Radar und Richtelektronik verfügt und der Schütze nach Sicht zielen muss. Er wurde daher bei den Warschauer Pakt Staaten meist nur in Reserveregimentern verwendet. Die Nordvietnamesische Armee aber setzte nicht nur aus diesem Grund ihre ZSU-57-2 vorwiegend im Erdkampf ein. Hier nämlich entfalten die 57mm Zwillingskanonen eine verheerende Wirkung gegen Truppen und leicht gepanzerte Ziele. Dazu können sie neben hochexplosiven auch panzerbrechende Granaten verschießen. Der ZSU-57-2 ist 28 Tonnen schwer und erreicht mit seinem 520 PS Dieselmotor 50 km/h auf der Straße.

Besatzung: Sechs Mann, im Spiel drei:Fahrer, Schütze und ein Passagier

Bewaffnung:

Zwei koaxiale automatische 57mm Kanonen, Munitionsvorrat: 316 Schuss Spreng-, Splitter- und panzerbrechende Granaten.
Klassifizierung: Flugabwehr-Selbstfahrlafette

 

Militärkraftwagen UAZ 469

Der UAZ 469 wurde 1972 erstmals gebaut und wurde zum meistgebauten sowjetischen Militärfahrzeug überhaupt: Bis zum Jahr 1982 – also in nur 10 Jahren – verließen allein 500000 Stück die Montagebänder des UAZ Werkes in Uljanovsk. Sie wurden nicht nur beim Militär wegen ihrer Robustheit und Zuverlässigkeit geschätzt, sondern auch von Behörden und in der Landwirtschaft. Das knapp eineinhalb Tonnen schwere Fahrzeug verfügt über einen Allradantrieb und hat eine Nutzelast von 800 Kilogramm. Der 75 PS starke 2,5 Liter Benzinmotor ermöglicht kurzfristig ein Höchsttempo von 100 Km/h. Die Konstruktion des UAZ 469 ist eher konventionell mit einer nicht selbst tragenden Stahlblechkarosserie auf einem Leiterrahmen und starren Achsen an Blattfedern. Wie viele andere sowjetische Militärfahrzeuge wurde auch der UAZ 469 in China in Lizenz hergestellt. Die Nordvietnamesischen Truppen wandelten den eigentlich unbewaffneten Wagen häufig in Trägerfahrzeuge für eine Vielzahl von Waffen um. Besonders häufig wurden rückstoßfreie Geschütze oder Maschinengewehre auf die Ladefläche montiert, um die allgegenwärtigen US-Helikopter zu bekämpfen. Der UAZ 469 kam allerdings erst in der Schlussphase des Krieges nach Vietnam. Die Spieleentwickler hätten besser den Vorgänger des UAZ 469, den GAZ 69 in das Spiel integriert.

Sitze: Vier, im Spiel drei: Fahrer, Beifahrer, MG-Schütze
Bewaffnung: ab Werk keine, im Spiel ein MG
Klassifikation: Leichter Militärkraftwagen

 

Transporthubschrauber Mil-Mi 8 Hip

Der russische Konstrukteur Mikhail Mil zeichnet verantwortlich für eine ganze Reihe herausragender Hubschrauber-Entwürfe, so auch für die unverwüstliche, vielseitige und schon legendäre Mil Mi-8. Die Entwicklung dieses großen Mehrzweck-Helikopters begann 1960. Mil wählte eine Halbschalen-Ganzmetall-Bauweise für den Rumpf und zwei 1500 PS starke Isotov Turbinen für den Antrieb, die eine Geschwindigkeit von 260 km/h und eine Nutzlast von 4000 Kg ermöglichen. Der Hubschrauber wurde sowohl für zivile als auch militärische Anwendungen entwickelt und kann neben seiner zwei- bis dreiköpfigen Besatzung 28 bis 32 Passagiere oder 26 Soldaten (im Spiel sechs) mit Ausrüstung befördern. Die Ambulanzversion der Mi-8 kann 12 Tragen und medizinisches Personal aufnehmen. Durch die großen Heckklappen können auch sperrige Güter oder kleinere Fahrzeuge eingeladen werden. Über der seitlichen Tür ist eine elektrische Winde mit einer Tragkraft von 250 Kg angebracht. Militärische Transportversionen der Mi-8 verfügen über Einrichtungen zur Unterdrückung eigener Infrarot-Strahlung, Infrarot-Störgeräte und Täuschkörper (sog. Flares) zur Abwehr infrarotgelenkter Raketen, außerdem sind sie nacht- und allwetterflugfähig. Die Mi-8 diente auch als Basis für die Entwicklung des Kampfhubschraubers Mil Mi-24, der einen Großteil der Rumpf- und Antriebskomponenten der Mi-8 verwendet. Der erste Prototyp der Mil Mi-8 flog 1961, die Serienproduktion begann 1965. Schätzungsweise 15000 Einheiten wurden produziert, davon ca. 12000 Mil Mi-8 und 3000 der sehr ähnlichen Variante Mil Mi-17. Die Mi-8 wurde in 43 Länder der Erde exportiert und ist vielerorts nach wie vor im Einsatz, Sie kann damit auf eine über 40-jährigen Typgeschichte zurückblicken und ist einer der erfolgreichsten Hubschrauberentwürfe überhaupt.
Besatzung: Zwei Piloten und optional ein Bordingenieur sowie bis zu 32 Soldaten, im Spiel Pilot und Copilot sowie 4 Passagiere
Bewaffnung: Ein bewegliches 12,7 MG in der Bugnase, zwei 7,62mm oder ein 12,7mm MG in der seitlichen Ladetür, im Spiel ein MG in der hinteren Ladeluke.
Klassifikation: Schwerer Transporthubschrauber

 

Kampfhubschrauber Mil-Mi 8 Hip

Von der militärischen Variante der Mi-8 (Nato-Codename "Hip") gibt es auch schwer bewaffnete Versionen, sogenannte "Gunships", die im Erdkampf gegen Truppen und Stellungen eingesetzt werden können. Durch in den 70er Jahren verfügbare stärkere Turbinen mit 1900 PS Leistung stieg ihre Außennutzlast auf 5000 Kg. Die Bewaffnung kann unter anderem aus Bordkanonen, Bomben oder Luft-Boden-Raketen in Mehrfach-Behältern bestehen. An Bord befindliche Truppen können ihre Waffen durch die zu öffnenden Kabinenfenster abfeuern. Wie die Transportversionen verfügen die Mi-8 Kampfhubschrauber über Defensivsysteme gegen die Suchköpfe infrarot- und radargesteuerter Raketen und ist nacht- und allwetterflugfähig. Die Mi-8 wurde und wird in den Heeresflieger-Abteilungen aller ehemaligen Warschauer Pakt Staaten geflogen und in zahlreichen anderen Armeen, unter anderem in der Nordvietnams. Obwohl diese Helikopter kaum Panzerschutz besaßen, waren sie durch ihre große Feuerkraft sehr gefährlich.
Besatzung: Zwei Mann, plus bis zu 36 Soldaten, im Spiel Pilot und Copilot und vier Passagiere
Bewaffnung:

Wahlweise vier bis sechs AT-2C Swatter or AT-3 Sagger Panzerabwehr-Raketen, vier bis sechs Raketenbehälter mit je 16 Stück 57mm ungelenkte Luft-Boden-Raketen, zwei Raketenbehälter für je 20 Stück 80mm ungelenkte Luft-Boden-Raketen, vier 250 Kg oder zwei 500 Kg Bomben, Streubomben oder Napalmbehälter, zwei Behälter mit je einem 12,7mm MG oder je einer 23mm Zwillingskanone.

Klassifikation: Schwerer Kampfhubschrauber

 

Abfangjäger Mikoyan Gurevich MiG-17 Fresco

Die Produktion der MiG-17 (Nato Codename „Fresco“) begann Ende des Jahres 1951. Sie war im Grunde eine verbesserte Version der MiG-15 und der erste sowjetische Strahljäger mit Nachbrenner. Das Entwicklerteam von Mikoyan Gurevich hatte dabei besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Flugeigenschaften bei höheren Geschwindigkeiten gelegt. Das Höchsttempo lag bei rund 1000 km/h. Die MiG-17 war ursprünglich als Kurzstrecken-Abfangjäger vorgesehen, schon bald erwies sich jedoch, dass sie aufgrund ihrer guten Manövrierfähigkeit auch ein guter Jagdbomber war. Kleine Stückzahlen der MiG-17 wurden bereits im Koreakrieg von nordkoreanischen Piloten geflogen. Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges, in den späten sechziger Jahren, galt sie bereits als veraltet. Dennoch wurde sie in großen Stückzahlen von der nordvietnamesischen Luftwaffe eingesetzt und war bei den Piloten sehr beliebt. Diese kleinen wendigen Jäger waren der Schrecken der amerikanischen Bomberbesatzungen im Luftraum über den nordvietnamesischen Städten. Viele Fliegerasse Nordvietnams wie zum Beispiel Colonel Tomb flogen die MiG-17. Eine Spezialversion der MiG-17, die MiG-17 PFU, hatte vier radargesteuerte Luft-Luft-Raketen und war damit das erste sowjetische Flugzeug, das Raketen zur Bekämpfung anderer Flugzeuge an Bord hatte.

Besatzung: Ein Pilot
Bewaffnung:

Drei 23mm Bordkanonen im Rumpf, Unterflügelstationen für wahlweise vier Behälter mit je acht 57mm Luft-Boden-Raketen, zwei 250 Kilo Bomben oder Zusatztanks.

Klassifikation: Abfangjäger, Jagdbomber

 

Abfangjäger Mikoyan Gurevich Mig-21 Fishbed

Auch die MiG-21 (Nato-Codename „Fishbed“) begann als Kurzstrecken-Abfangjäger und wurde später vielfach als Jagdbomber verwendet. Der Deltaflügler ging 1955 in die Produktion, im Unterschied zur MiG-17 war der Maschine aber eine weitaus längere Einsatzgeschichte beschieden. Sie ist einfach gebaut und billig herzustellen. Tatsächlich fliegen MiG-21 in zahllosen Varianten und in vielen Ländern bis heute, mit über 8000 in der Sowjetunion und China gebauten Exemplaren ist sie zudem der meistgebaute Düsenjäger aller Zeiten. In China wird die Lizenzversion der MiG-21, die Jianjiji-7, sogar immer noch produziert. Die Fertigung soll hier erst 2005 auslaufen. Am Himmel über Vietnam trafen die US-Piloten häufig auf MiG-21 und lieferten sich mit ihnen heftige Dogfights. Denn die MiG-21 bildete das Rückgrat der nordvietnamesischen Luftwaffe und war ein ernstzunehmender Gegner: Sie ist mit einem Spitzentempo von über 2000 km/h sehr schnell und zugleich gefährlich wendig. Bewaffnet ist sie mit einer 30mm Kanone, außerdem kann sie an den Unterflügelstationen verschiedene Bomben, Raketen oder Zusatztanks mitnehmen.

Besatzung: Ein Pilot
Bewaffnung: eine 30mm Kanone starr nach vorne im Rumpf, Unterflügelstationen wahlweise für je zwei AA-2 Atoll oder AA-8 Aphid Raketen zur Flugzeugbekämpfung, oder Mehrfachbehälter mit ungelenkten Luft-Boden-Raketen.
Klassifikation: Abfangjäger, Jagdbomber

 

Motorroller „Wiatka“

Motorroller spielten in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts eine große Rolle bei der beginnenden Massenmotorisierung. Sie waren deutlich billiger als ein Auto, dass sich viele Menschen in der Nachkriegsära zunächst nicht leisten konnten, boten aber durch Trittbrett und Spritzschutz bereits einen gewissen Komfort und waren bequem auch in Straßenkleidung zu fahren. Kein Wunder, dass damals ein weltweiter Rollerboom einsetzte. Einer der bekanntesten Roller überhaupt ist die „Vespa“ des italienischen Herstellers Piaggio. Die erste Vespa wurde bereits 1946 produziert, ihr typisches und unverwechselbares Design erhielt sie schließlich 1960. Bis dahin waren bereits zwei Millionen der unverwüstlichen Roller gebaut worden. Die Vespa wurde auch außerhalb Italiens in vielen Ländern gebaut, unter anderem seit 1955 in der Sowjetunion unter dem Namen “Wiatka”. Viele dieser Roller gelangten nach Vietnam, wo sie allerorten zum Straßenbild gehörten. Obwohl kein Militärfahrzeug, setzten vor allem die irregulären Viet Cong Truppen die Roller wie viele andere Zivilfahrzeuge als Transport- und Fortbewegungsmittel ein. Im Spiel bietet der Roller Platz für zwei Soldaten, der Beifahrer kann seine Waffe während der Fahrt abfeuern. Das im Spiel verwendete Rollermodell entspricht am ehesten einer 125er Vespa des Modelljahres 1956, wie sie auf diesem Bild zu sehen ist.

Sitze: Zwei
Bewaffnung: Keine
Klassifikation: Motorroller

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