Fahrzeughandbuch

Abschnitt 1: Deutsche Militärfahrzeuge

Abschnitt 1.1: Ungarische Militärfahrzeuge

Abschnitt 1.2: Deutsche Kampfflugzeuge

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Deutsche Militärfahrzeuge

Inhalt:

 

VW Typ 82 "Kübelwagen"

Geschichte:
Im Jahre 1937 beauftragte das Heereswaffenamt Professor Porsche mit der Entwicklung eines geländegängigen Einheits-Pkws für die Wehrmacht. Porsche griff bei der Konstruktion auf den ebenfalls von ihm entwickelten und bereits weitgehend fertigen „KdF-Wagen“ VW Typ 1 zurück, auch Porsche Typ 60 genannt. Nach einigen kleineren, durch die militärische Verwendung bedingten technischen Änderungen am Entwurf entstand daraus zur Jahreswende 1938/39 der Typ 62. Er hatte im Gegensatz zum eher runden KdF-Wagen eine kantige Stahlkarosserie und wurde im Polenfeldzug eingesetzt. Hier offenbarten sich einige Mängel: Zum einen fehlte dem Wagen eine Untersetzung für eine Minimalgeschwindigkeit von 4 km/h (notwendig, damit der Wagen mit marschierenden Soldaten mitfahren konnte), zum anderen hatte der Typ 62 deutlich zu wenig Bodenfreiheit. Porsche überarbeitete die Konstruktion dahingehend, und heraus kam der Typ 82, der ab Februar 1940 dann bis Kriegsende in Serie gebaut wurde. Für den Nordafrika-Einsatz rüstete man die Fahrzeuge mit geschütztem Zündsystem, Spezial-Luftfiltern und Ballonreifen aus. Für die Ostfront entwickelte Porsche einen Halbketten-Kübelwagen, der aber nie in Serie ging. Aufgrund der Benzinknappheit wurde ab 1943 ein Teil der VW Typ 82 mit Holzvergasern ausgerüstet. Zu den bedeutenderen Sonderversionen des Kübelwagen gehörte der Typ 157, der auch auf Eisenbahnschienen fahren konnte, der Sirenenwagen Typ 822 und der Protzwagen Typ 256, der über eine Anhängerkupplung verfügte. Die Produktion lief im Frühjahr 1945 aus, nachdem die alliierten Truppen das Werk in Fallersleben überrannt hatten.

Maps:
Stalingrad Winter, Battle for Korsun, Pointe du Hoc, Barkmanns Corner, Carpathian Defense, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Battle of Britain, Market Garden, Stalingrad, Paderborn, Alpen, Villiers-Bocage, Omaha Beach Day 1

Bewertung:
Panzerung: -
Feuerkraft: -
Mobilität: 1

Besonderheit: vier Sitze

Allgemeine Information:
Der Volkswagen Typ 82, von den Soldaten meist nur „Kübelwagen“ genannt, basierte auf dem sogenannten KdF-Wagen (Vorläufer des VW Käfer), mit dem die Nazis die Massenmotorisierung in Deutschland vorantreiben wollten. Aber das einzige, was schließlich massenhaft motorisiert wurde, war das deutsche Heer, das diesen robusten und unverwüstlichen Militärkraftwagen in einer Vielzahl von Einsatzarten während des ganzen Krieges an allen Fronten benutzte. Ein richtiger „Jeep“ war der Kübelwagen nämlich nicht: Er hatte keinen Allrad-Antrieb, einen viel kleineren und schwächeren Motor und auch keine so große Bodenfreiheit wie zum Beispiel der amerikanische Willys Overland. Trotzdem bewährte sich der Kübelwagen mit seinem nur 1,1 Liter großen und 25 PS leistenden luftgekühlten Boxermotor sowohl bei 50 Grad in der Wüste Nordafrikas als auch bei minus 40 Grad im russischen Winter. Das besondere am Kübelwagen war seine selbsttragende Stahlkarosserie, die das Auto sehr leicht machte, da auf einen Rahmen verzichtet werden konnte. Das Leergewicht betrug ganze 750 Kilogramm, darum erreichte der VW Typ 82 trotz der geringen PS-Leistung noch eine Spitzengeschwindigkeit von 80 Km/h. Insgesamt wurden 55000 Kübelwagen im neuerrichteten Volkswagenwerk in Fallersleben (heute Wolfsburg) produziert, die in den Aufklärungs- und Stabseinheiten aller deutschen Truppenteile eingesetzt wurden. Es gab auch bewaffnete Exemplare für Kommandounternehmen, andere wurden als Zugmaschine für leichte Pak und lafettierte MGs verwendet. Beutefahrzeuge wurden vielfach auch von Briten und Amerikanern eingesetzt. top

 
 

NSU Sdkfz.2 "Kettenkrad"

Geschichte:
Das Kettenkrad wurde während des gesamten Krieges beinahe unverändert gebaut. Es gab allerdings zwei Spzialversionen zur feldmäßigen Verlegung von Kommunikationskabeln; das Sdkfz.2/1 und das Sdkfz.2/2. Beide unterschieden sich hauptsächlich darin, welche Art von Kabeln mit ihnen verlegt wurden (leichte und schwere Feldfernkabel). Bei beiden Versionen waren die Kabelrollen auf einem besonderen Gestell hinter dem Fahrer angebracht, von dem aus sie abgerollt und verlegt werden konnten. Ersatzrollen wurden auf speziellen Anhängern mitgeführt. Gegen Kriegsende wurde eine kleinere Stückzahl von Kettenkrädern mit verlängertem Fahrgestell (Typ HK102) gebaut, die zusätzlich zum Fahrer vier Personen befördern konnten. Sie kamen jedoch abgesehen von 50 Stück, die zu unbemannten Ladungsträgern umgebaut wurden, nicht mehr zum Einsatz.

Maps:
Operation Mercury, Operation Crusader, Rostov, Kharkov Winter, Tundra, Pointe du Hoc, Berlin Streets, Liberation of Caen

Bewertung:
Panzerung: -
Feuerkraft: -
Mobilität: 1

Allgemeine Information:
1939 forderte das Waffenamt der Wehrmacht die Entwicklung eines Zug- und
Transportfahrzeuges für besondere kleinere Lasten wie Granatwerfer, leichte Panzerabwehrwaffen oder Feldkabel. Daraufhin entwickelte der Diplomingenieur Heinrich Ernst Kniepkamp ein Fahrzeug mit einer motorradähnlich angeordneten Steuerung, dass als Typ HK101 im Jahre 1940 bei NSU in Neckarsulm in Produktion ging und unter der Bezeichnung "Kettenkrad" bekannt und berühmt wurde. Mit einem Motorrad hat das Kettenkrad allerdings nur das Vorderrad gemeinsam. Genau genommen handelt es sich um ein kleines Halbkettenfahrzeug. Bei normaler Straßenfahrt wird es mit dem Vorderrad gelenkt, erst bei engen Kurvenradien und im Gelände werden die Kettenbremsen zur Lenkung mitverwendet. Das Kettenkrad lässt sich zur Not sogar ganz ohne Vorderrad fahren. Für den Antrieb sorgt ein 36 PS starker 1,5 Liter Vierzylinder-Motor von Opel, der baugleich mit dem Aggregat im Opel Olympia ist. Damit erreichte das leer knapp 1,2 Tonnen schwere Kettenkrad immerhin rund 70 km/h bei einer Zugleistung von 450 Kilo und einer Nutzlast von rund 350 Kilo. Das Kettenkrad wurde zunächst an spezialisierte Verbände wie Fallschirm- und Gebirgsjäger geliefert, die besonderen Bedarf an einer leichten und zugleich sehr geländegängigen Zugmaschine hatten. Gerade diese Geländegängigkeit war es jedoch, die rasch für großes Interesse auch anderer Truppenteile sorgte. Auf den für Radfahrzeuge oft unpassierbaren Pisten an der Ostfront war das Kettenkrad vielfach unentbehrlich, so dass diese Region schließlich das Haupteinsatzgebiet des Kettenkrades wurde. Aber auch an allen anderen europäischen Fronten und in Nordafrika wurde es auf deutscher Seite häufig eingesetzt. Bis Kriegsende wurden immerhin 8345 Exemplare hergestellt, und selbst nach Kriegsende wurden weitere 550 Stück aus dem vorhandenen Teilebestand montiert, bis die Produktion 1948 endgültig auslief. Einige hundert Kettenkräder überlebten den Krieg und wurden später in der Landwirtschaft eingesetzt. Bis heute befindet sich eine größere Zahl von betriebsfähigen Exemplaren in Sammlerbesitz.
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Opel Blitz

Geschichte:
Die Produktion dieses mittelschweren LKWs mit 3-Tonnen Nutzlast begann im Jahre 1935 in einem eigens dafür erreichteten Werk in Brandenburg. Es war damals die größte und modernste LKW-Fabrik Europas. 1938 adaptierte die Wehrmacht die ursprünglich zivile Konstruktion und verlieh dem LKW den Namenszusatz "Blitz". Von diesem Zeitpunkt an wurde der robuste und zuverlässige Lastwagen in großen Stückzahlen an alle Truppenteile ausgeliefert. 1944 zerstörten alliierte Bomber die Produktionsstätte. Daraufhin wurde Daimler-Benz verpflichtet, den kriegswichtigen Lastwagen anstelle eines eigenen Fahrzeuges in Lizenz zu produzieren. Wegen der Metallknappheit wurde das Führerhaus ab diesem Zeitpunkt weitgehend aus Holzfaserplatten gefertigt. Der Opel Blitz hatte einen 3,6 Liter Sechszylinder-Motor mit 68 PS, der für ein Tempo von ca. 80 km/h ausreichte. Das Leergewicht betrug 2,5 Tonnen. Bis 1945 wurden zahlreiche Varianten mit Heck- und Allradantrieb sowie mit unterschiedlichen Aufbauten hergestellt, zum Beispiel Pritschen, geschlossene Koffer und Tanklastwagen. Der "Blitz" wurde auch als Sanitätswagen und Waffenträger benutzt, zum Beispiel für die 20mm Flak 38. Eine Spezialversion war auch das "Maultier", eine Konstruktion, die auf einen Truppenumbau zurück geht und so großen Anklang fand, dass sie 1942 in die Serienproduktion übernommen wurde. Das Maultier war eine Halbketten-Version des Opel Blitz, bei dem die Hinterräder durch ein modifiziertes Laufwerk des Panzerkampfwagen I ersetzt wurden. Es wurde 5400 mal gebaut und bewährte sich vor allem im schwierigen Gelände an der Ostfront. Spezialversionen des Maultiers wurden als Selbstfahrlafetten verwendet und mit Raketenwerfern ausgerüstet (Panzerwerfer 42, Nebelwerfer 42). Mit fortschreitender Kriegsdauer wurden wegen der immer problematischer werdenden Treibstoffknappheit viele Opel Blitz zum Betrieb mit Holzgas umgerüstet. Bis Kriegsende rollten insgesamt ca. 75000 Opel Blitz vom Band, hinzu kommen noch einmal ca. 35000 zivile Fahrzeuge, die im Transportgewerbe, bei kommunalen Einrichtungen, Feuerwehren etc. verwendet wurden. Die Fahrzeuge, die den Krieg überlebt hatten, waren in der Nachkriegszeit sehr begehrt und spielten eine wichtige wirtschaftliche Rolle beim Wiederaufbau Deutschlands.

Maps:
Opel Blitz: Dnieper River, Rostov, Kharkov Winter, Operation Citadel, Paderborn, Alpen
Opel Blitz mit PaK 40: Tundra, Operation Citadel, Battle for Korsun, Barkmanns Corner, Nancy, Debrecen, Operation Varsity

Bewertung:
Panzerung: - / 5 (PaK 40)
Feuerkraft: - /3 (PaK 40)
Mobilität: 2

Bemerkungen:
Opel Blitz: Vier Sitze auf der Ladefläche
Opel Blitz mit PaK 40: Repariert das abgekoppelte Geschütz und liefert Munition nach

Allgemeine Information:
Die Bedeutung des Opel Blitz für die deutsche Wehrmacht kann kaum überschätzt werden: Ohne dieses allgegenwärtige Beförderungsmittel wären die Logistik der Operationen der deutschen Truppen schlicht undenkbar gewesen. Der universelle Lastwagen mit seinen drei Tonnen Nutzlast wurde in großer Zahl im Reichsgebiet und auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Er transportierte Soldaten, wichtige Versorgungsgüter aller Art, Waffen, Munition und Ausrüstung - kurzum alles, was eine Armee zur Kriegführung benötigt. Auch mit Sonderausrüstungen wie zum Beispiel als fahrbare Funkstation oder Krankenwagen wurde der Opel eingesetzt. Nicht selten diente er auch als Zugmaschine für leichte Geschütze. Und das alles mit geradezu legendärer Zuverlässigkeit: Egal ob in der Eiseskälte des russischen Winters oder in der Gluthölle Afrikas - der "Blitz" sprang immer an. Reparaturen waren an der einfachen Konstruktion auch mit bescheidenen Mitteln einfach durchzuführen. Kein Wunder, dass der Opel Blitz sich äußerster Beliebtheit bei den Soldaten erfreute. Eine interessante Fußnote ist die Tatsache, dass der US-Konzern General Motors, zu dem Opel damals schon gehörte, seiner Tochter gestattete, Fahrzeuge für den Kriegsgegner zu produzieren. Die "Blitz"-Fertigung war für Opel ein blendendes Geschäft, das sich natürlich der Mutterkonzern nicht entgehen lassen wollte. Die Bombardierung des Brandenburger Blitz-Werkes 1944 durch US-Flugzeuge zeigt, welche Bedeutung die Alliierten der LKW-Produktion beimaßen. Sie weckt zugleich Zweifel an der oft gehörten Behauptung, die US-Firmen hätten ihre eigenen Produktionsstätten in Deutschland geschont.
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Sdkfz. 251 "Hanomag"

Geschichte:
Der mittlere Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251 wurde in zahlreichen Varianten für viele Spezialanwendungen hergestellt und erstmals 1939 an eine Panzergrenadier-Einheit der Wehrmacht ausgeliefert. Diese setzte das vielseitige Fahrzeug während des gesamten Krieges in unzähligen Varianten auf allen europäischen und nordafrikanischen Kriegsschauplätzen ein. Zunächst gab es vier Grundausführungen: Die Ausführung A wog 7t, war 5800 mm lang, 2100 mm breit und 1750 mm hoch. Mit dem 6-Zylinder-Maybach-Motor wurde eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreicht. Das Fahrzeug besaß zudem seitliche Sehschlitze am hinteren Aufbau. Bei der Ausführung B verzichtete man aus Vereinfachungsgründen auf die seitlichen Sehschlitze, lediglich der Fahrer hatte noch einen seitlichen Sehschlitz. Bei der Ausführung C entfiel die vordere Stoßstange, das Bugblech und die seitliche Motorklappe wurde neu gestaltet. Bei der Ausführung D schließlich wurden nur noch gerade Bleche verwendet, das Heck wurde ausladend gestaltet. Die Standardversion war der gepanzerte Mannschaftstranporter Sdkfz. 251/1, von dem es wiederum zwei Muster gab: Das A-Muster transportierte eine Panzergrenadier-Gruppe mit einem MG 34, das B-Muster zwei MG-Trupps. Beim Mörserträger Sd.Kfz. 251/2 hatte man den 8-cm Granatwerfer 34 in das Fahrzeug montiert. Als mittlerer Funkpanzerwagen wurde das Sd.Kfz. 251/3 bezeichnet. Durch die zahlreichen Funkgeräte gab es nicht weniger als neun verschiedene Unterausführungen. Das Bord-MG war ebenfalls vorhanden.Das Sd.Kfz. 251/4 beförderte die Bedienungsmannschaft eines leichten Infanteriegeschützes samt 120 Schuss 7,5-cm-Munition. Das Sd.Kfz. 251/5 war eine Sonderausführung für die Pionierbatallione, die neun Pioniere und zwei MG mit 4800 Schuß Munition trug. Das Sd.Kfz. 251/6 war ein Kommandowagen mit acht Mann Besatzung und eingebauten Funkgeräten. Ein weiterer Pionierpanzerwagen war Sd.Kfz. 251/7, das zwei MGs, eine Panzerbüchse und zehn Panzerminen mitgeführte. Als unbewaffneter Krankenwagen diente das Sd.Kfz. 251/8 mit 7,47 t Gewicht. Das Sd.Kfz. 251/9 war ein Infanterieunterstützungsfahrzeug und mit einer kurzrohrigen 7,5-cm-Kanone bewaffnet. Das 8,8 t schwere Fahrzeug erhielt den Namen Stummel. Auf dem Sd.Kfz. 251/10 hatte man die 3,7-cm Pak montiert. Die sechs Mann Besatzung hatten außerdem eine Panzerbüchse und ein MG zur Verfügung. Weitere Spezialversionen waren der Fernsprechwagen (Sd.Kfz. 251/11), der Messtruppwagen (Sd.Kfz. 251/12), der Schallaufnahmewagen (Sd.Kfz. 251/13), der Schallauswertewagen (Sd.Kfz. 251/14) und der Lichtauswertewagen (Sd.Kfz. 251/15). Mit zwei seitlich montierten Flammenwerfern und einem MG war das Sd.Kfz. 251/16 bewaffnet. Es wurde ab Spätsommer 1944 produziert. Bei dem Sd.Kfz. 251/17, der mit einer 2-cm-Flak 38 bewaffnet war, finden sich zwei Ausführungen. Da der Kampfraum zu klein war, wurden später die Seitenwände klappbar angeordnet. Diese Variante wurde aber erst ab Herbst 1944 gefertigt.Das Sd.Kfz. 251/18 war ein Beobachtungswagen mit sechs Mann Besatzung. Als Fernsprech-Betriebswagen finden wir das Sd.Kfz. 251/19. Das Sd.Kfz. 251/20 (Uhu) diente zur Gefechtsfeldbeleuchtung und trug einen großen 60-cm Infrarot-Scheinwerfer. Insgesamt wurden etwa 60 Fahrzeuge hergestellt. Zur Fliegerabwehr wurde ab September 1944 das Sd.Kfz. 251/21 produziert. Hier hatte man in einem flachen Turm das Flugzeug-MG 151/20 in Drillingsausführung montiert. Und das Sd.Kfz. 251/22 schließlich trug die 7,5-cm-Pak 40, die man ohne die Räder einfach auf einen Pivot gesetzt hatte. Von dieser ausgezeichneten Waffe wurden die ersten aber erst im Dezember 1944 ausgeliefert.

Maps:
Sdkfz. 251/1: Operation Crusader, Operation_Mercury, Dnieper River, Rostov, Stalingrad Winter, Kharkov Winter, Tundra, Operation Citadel, Battle for Korsun, Pointe du Hoc, Carpathian Defense, Nancy,Debrecen, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Berlin Streets,
Battle of Britain, Battleaxe, Liberation of Caen, Berlin, Bocage, El Alamein, Gazala, Kursk, Market Garden, Omaha Beach, Aberdeen, Battle of the Bulge, Stalingrad, Tobruk, Alpen, Paderborn, Villiers-Bocage, Omaha Beach Day 1
Sdkfz. 251/1 mit Pak 40: El Alamein, Gazala, Paderborn
Sdkfz. 251/17: Operation Crusader, Market Garden, Bocage, Battleaxe, El Alamein, Gazala

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 6
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Sdkfz.251/1: Repariert in einem gewissen Radius eigene Fahrzeuge, munitioniert Panzer auf.
Sdkfz. 251/1 mit Pak 40: Repariert das abgekoppelte Geschütz und liefert Munition nach.
Sdkfz. 251/17: Hohe Feuerkraft gegen Flieger, 8-Schuss-Magazine statt Dauerfeuer wie bei der stationären Flak38.

Allgemeine Information:
Wie viele Nationen setzte auch Deutschland in den 30er Jahren auf Halbkettenfahrzeuge für militärische Verwendungen, weil Radfahrzeuge damals nicht geländegängig genug waren und Vollkettenfahrzeuge als zu aufwändig galten. Das Sdkfz. 251 war im Wesentlichen eine gepanzerte Version des 1938 standardisierten Arillerieschleppers H kl6 von Hanomag (Sdkfz. 11). Darum wird als Herstellerbezeichnung meist der Name Hanomag angegeben, obwohl das Sonderkraftfahrzeug 251 tatsächlich in Kooperation von einer ganzen Reihe deutscher Firmen gebaut wurde. Verglichen mit seinem amerikanischen Gegenstück, dem M3 APC, war das Sdkfz. 251 mit seinen bis zu 9 Tonnen Gewicht und 50 km/h Höchstgeschwindigkeit schwerer und langsamer. Es ließ sich abhängig vom Gelände auch schwerer steuern, da die Vorderräder nicht mit angetrieben wurden. Weil die Ketten aber über mehr als zwei Drittel der Fahrzeuglänge gingen, war das Sdkfz.251 deutlich geländegängiger als der amerikanische Entwurf. Dabei war der „Hanomag“ mindestens ebenso vielseitig: In seiner Basisversion war das Fahrzeug mit einem MG bewaffnet und bot einer kompletten Panzergrenadiergruppe samt Bewaffnung Platz. Andere Varianten dienten als Funkwagen, Mörser- und Geschützträger, Munitionstransporter, Raketenwerfer, Geschützschlepper, Sanitätswagen, Flammenwerfer, zur Fliegerabwehr und für vieles mehr. Mit rund 16000 produzierten Exemplaren aller Versionen ist der „Hanomag“ der häufigste deutsche Schützenpanzer. Er galt als robust und zuverlässig, bildete neben dem etwas kleineren Sdkfz. 250 das Rückgrat der deutschen Panzergrenadier-Einheiten und gehörte zur Standardausrüstung der deutschen Panzerdivisionen. Der „Hanomag“ hatte entscheidenden Anteil am Erfolg der deutschen Blitzkrieg-Taktik, indem er der Infanterie die notwendige Mobilität verlieh, um mit den schnellen Panzerkeilen mitzuhalten und die schnelle Sicherung eroberter Gebiete zu ermöglichen.
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Sdkfz. 234/2 "Puma"

Geschichte:
Der Puma war eine Variante der Panzerspähwagenfamilie Sdkfz. 234, die von Büssing-NAG entwickelt wurde und im Sommer 1943 in die Produktion ging. Es handelte sich dabei um eine Weiterentwicklung der bei der Truppe verbreiteten Achtrad-Spähfahrzeuge des Typs Sdkfz. 231, bei der erstmals eine selbsttragende Karosserie anstelle des auf einem Rahmen sitzenden Aufbaus früherer Modelle verwendet wurde. Der Entwicklungsauftrag hierfür wurde im August 1940 erteilt. Die ab Oktober 1943 gebaute Variante Sdkfz. 234/2 verfügte über einen geschlossenen Drehturm mit einer 50mm Kanone und einem MG. Die Panzerung betrug 30mm an der Front, 14mm an den Turmseiten, 10mm am Heck und 8mm an den Wannenseiten - sie schützte die vierköpfige Besatzung lediglich vor Gewehrfeuer und Granatsplittern. Vom Sdkfz. 234/2 wurden 101 Exemplare gebaut, die zu gleichen Teilen an Einheiten an der Ostfront und an der Westfront geliefert wurden. Die Serie erfuhr während ihrer Bauzeit und später durch Truppenmodifikationen einige kleinere Änderungen, auf die hier aber nicht eingegangen wird. Eine Abwandlung des Sdkfz. 234/2 war das Sdkfz.234/1, das mit einer 20mm Kanone und einem MG in einem oben offenen, flachen Drehturm bewaffnet war und ab Juni 1944 gebaut wurde. Zwei turmlose Varianten des Sdkfz. 234 waren die Ausführungen /3 und /4. Sie waren mit nach vorne feuernden Geschützen in oben offenen Kampfräumen bewaffnet und sollten zur Feuerunterstützung bzw. Panzerjagd dienen. Das Sdkfz.234/3 erschien im Juni 1944 an der Front und besaß eine kurzrohrige 75mm Kanone. Im Januar 1945 schließlich folgte noch das sehr ähnliche Sdkfz.234/4, in das aber eine komplette 75mm PaK 40 anstelle der Kurzrohrwaffe eingebaut worden war.

Maps:
Barkmanns Corner, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Liberation of Caen, Market Garden, Battle of the Bulge

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 1

Bemerkungen:
Sehr schnell, aber mit großem Wendekreis. Kann Ziele für die Artillerie angeben

Allgemeine Information:
Der schwere Panzerspähwagen Sdkfz. 234/2 war ursprünglich vor allem für den Einsatz in Nordafrika vorgesehen, ging dafür aber zu spät in die Produktion. Den Beinamen "Puma" erhielt das Fahrzeug von den Soldaten, die dem Spähwagen damit eine Suggestiv-Bezeichnung verliehen, die sicher auch seine Kampfkraft widerspiegeln sollte. Tatsächlich war der Puma - obwohl durch seine sehr leichte Panzerung sehr verwundbar - der wehrhafteste Panzerspähwagen des ganzen Krieges, was vor allem an seiner Hauptbewaffnung lag. Diese Kanone war eine Weiterentwichklung der Waffe, die zuletzt im Panzer III eingebaut war, und verhalf dem "Puma" zu einer für Fahrzeuge dieser Klasse ungewöhnlich hohen Feuerkraft. Mit panzerbrechender Munition war der Puma in der Lage, auf 500 Meter Entfernung 65mm Panzerstahl zu durchschlagen. Auch die übrigen Daten sind eindrucksvoll: Mit dem 220 PS starken luftgekühlten Dieselmotor erreichte das 10,5 Tonnen schwere Fahrzeug rund 90 km/h auf der Straße - und zwar vorwärts wie rückwärts. Es gab sogar einen zweiten Fahrersitz für die Rückwärtsfahrt mit eigenen Steuereinrichtungen. Diese und andere fortschrittliche Konstruktionsmerkmale machten den Puma und die anderen Sdkfz. 234-Varianten zu den modernsten Radpanzerfahrzeugen ihrer Zeit. Das Bauprinzip wurde später bei der Entwicklung des Spähpanzers "Luchs" für die Bundeswehr wieder aufgegriffen.
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Panzerkampfwagen II

Geschichte:
Der Panzer II geht auf eine Ausschreibung des Heerswaffenamtes aus dem Jahre 1934 zurück. Der 7,6 Tonnen schwere Prototyp von MAN in Nürnberg mit zwei Mann Besatzung, einem 130 PS Motor und 15mm Panzerung setzte sich durch und ging 1935 in die Produktion. Bewaffnet waren die Fahrzeuge mit einer 20mm Kanone und einem 7,92 mm MG im Drehturm. Von der Vorserien-Variante Panzer II a wurden 1935 weniger als 100 Exemplare gebaut. Nocheinmal 100 Vorserien-Fahrzeuge wurden 1936 mit der Bezeichnung Panzer II b gebaut. Sie unterschied sich vom a-Modell durch einen geänderten Bug und einen auf 140 PS verstärkten Motor. In der Frontplatte der Wanne saß nun auch ein vom Fahrer bedienbares 7,92mm MG. Mit dem Vorserienmodell c nahm der Panzer II nun seine endgültige Gestalt an. Bewaffnung, Panzerung und Motor blieben unverändert, aber das Fahrwerk wurde komplett überarbeitet und enthielt nun fünf große Laufrollen pro Seite, die an Blattfedern aufgehängt waren. Mit dem Modell Panzer II A begann 1937 schließlich die eigentliche Serienproduktion. Es entsprach dem letzten Vorserienmodell, hatte aber ein verbessertes Getriebe, 12mm dicke Splitterschutzgläser hinter den Sehschlitzen und wog 8,9 Tonnen. Außerdem wurde die Frontpanzerung bei diesen Fahrzeugen nachträglich auf 30mm erhöht. Die Ausführung B und die ab 1938 produzierte Version C unterschieden sich kaum vom A-Modell, bemerkenswert scheint nur, dass die Stärke der Schutzgläser beim C-Modell auf 30mm erhöht wurde. Die folgenden, von Daimler-Benz produzierten Typen D und E fallen ein wenig aus dem Rahmen, weil sie aufgrund eines völlig anderen Aufbaues und eines Fahrwerkes mit großen Laufrollen an Drehstabfedern schon rein optisch ein ganz anderes Erscheinungsbild boten. Von ihnen wurden zwischen 1938 und 1939 rund 250 Exemplare gebaut, die aber aufgrund ihrer schlechten Fahrleistungen im Gelände die Erwartungen nicht erfüllten. Das galt auch für die 155 Panzer II D mit dem Spitznamen "Flamingo", die mit einem Flammenwerfer geringer Reichweite anstelle der Kanone ausgestattet waren. Die Geschichte des Panzer II hätte hier zuende sein können, hätte nicht Adolf Hitler 1941 im Vorfeld des Überfalls auf die Sowjetunion die Anweisung gegeben, die Zahl der Panzerdivisionen auf 36 aufzustocken. Abermals musste der Panzer II in die Bresche springen, weil er billig und schnell herzustellen war. Aus dem C-Modell entwickelten die Ingenieure der Firma FAMO hierfür die Ausführung F und gaben sie in die Produktion. Sie wog knapp 10 Tonnen, erreichte ein Tempo von 40 km/h und hatte 35mm Panzerung an der Wannenfront und 30mm am Turm und an den Seiten. Das MG in der Fahrerfront fiel weg, die 20mm Kanone wurde durch eine Waffe gleichen Kalibers, aber höherer Feuerrate ersetzt. Von den beiden nachfolgenden Ausführungen G und J wurden 1942 nur noch wenige Exemplare gebaut. G war eine reine Versuchsversion, und die 22 J-Modelle erhielten eine auf 80mm verstärkte Frontpanzerung sowie 50mm Panzerschutz an den Seiten. Optisch unterschieden sie sich vom F vor allem durch einen Staukasten am Turmheck. Insgesamt wurden von allen Panzer II Versionen rund 1700 Stück gebaut.

Maps:
Dnieper River, Operation Crusader, Rostov, Operation Citadel, El Alamein, Gazala, Kursk, Aberdeen, Tobruk

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 5
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Sehr effektiv gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele. Kann Ziele für die Artillerie angeben

Allgemeine Information:
Der Panzerkampfwagen II war ein durchaus zwiespältiges Projekt des deutschen Heeres. Zum einen war der Panzer nur als Lückenfüller gedacht - die Entwicklung der Panzerkampfwagen III und IV ging Mitte der 30er Jahre langsamer voran als gedacht, und die bereits in Kriegsvorbreitungen steckende Wehrmacht benötigte dringend genügend Panzerfahrzeuge, um ihre Divisionen auf Sollstärke zu bringen und Besatzungen auszubilden. Der Panzer II wurde daher als ein leichtes, billig und schnell zu produzierendes Fahrzeug ohne besondere technische Finessen entworfen. Andererseits wurde die Baureihe als Experimentierfeld für viele Anwendungen genutzt. So entstanden auf der Basis des Panzer II nicht nur einige erfolgreiche Selbstfahrlafetten wie die Panzerhaubitze "Wespe" und der Panzerjäger "Marder", sondern auch fortschrittliche Spezialfahrzeuge wie der Spähpanzer Luchs, der bei der Wehrmacht in geringer Stückzahl unter der Bezeichnung Panzer II L eingesetzt war.
Der Panzer II selbst litt im Gefecht an der Front an seiner großen Verwundbarkeit und der schwachen 20mm Kanone, mit der er nur leicht gepanzerten gegnerischen Fahrzeugen gefährlich werden konnte. Mehrere hundert zerstörte Panzer II in den Feldzügen gegen Polen, Frankreich und Norwegen zeigten deutlich, dass der Panzer II als Kampfpanzer zu dieser Zeit bereits nicht mehr fronttauglich war. Gegen die russischen Typen T-34 und KV-1 war er so gut wie chancenlos. Trotzdem - auch weil die Fertigungszahlen der Typen III und IV noch nicht den Erfordernissen entsprachen - wurde der Panzer II noch bis Anfang 1942 weiter gebaut. Allerdings wurde er nur noch bei den leichten Divisionen für Aufklärungsaufgaben herangezogen. top

 

 

 

 

 

 

 

 
   

sIG33 II (Sf) "Bison"

Geschichte:
Das schwere Infanteriegeschütz 33 II (Sf) "Bison" war eine so genannte "Kriegslösung", das heißt, es wurde wie viele vergleichbare Konstruktionen wurden ohne offiziellen Beschaffungsauftrag entwickelt, gebaut und an die Truppe übergeben. Die Firma Alkett hatte 1941 mit einem Fahrzeug experimentiert, das ein absetzbares 150mm sIG33 L/11 tragen sollte. Dieses als "Heuschrecke 10" bezeichnete Projekt wurde eingestellt, die dafür geplanten verlängerten Panzer II Fahrgestelle aber dennoch gebaut. Auf ihnen wurde das sIG33 nun fest im vorne liegenden Kampfraum installiert, in dem fünf Mann Besatzung Platz fanden - vier Mann Geschützbedienung und der Fahrer. Die Munition wurde in einem Staukasten auf dem Heck des 11,5 Tonnen schweren Fahrzeuges mitgeführt. Alle zwölf hergestellten Bison wurden nach Nordafrika verschifft und gehörten zur Ausrüstung der 707. und 708. Schweren mobilen Infanteriegeschützkompanien.

 

Maps:
Dnjeper River, Operation Crusader, Rostov, Tundra, Gazala, Aberdeen, Tobruk

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Durch großen Splash-Damage-Radius effektiv gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele. Kann indirekt zielen und feuern. MG im Kampfraum

Allgemeine Information:
In den Jahren 1940 und 1941 wurde der Bedarf an mobiler Artillerie bei den deutschen Heereseinheiten immer größer. Die Rüstungsindustrie reagierte darauf, indem sie zahlreiche Provisorien auf der Basis aller möglichen verfügbaren Panzerfahrgestelle entwickelte. Die meisten Fahrzeuge wurden nur in kleinen Serien produziert, und fast alle dieser Selbstfahrlafetten hatten eine mangelhafte Panzerung und ungünstige Gewichtsverteilung. Sie bedeuteten für die kämpfende Truppe dennoch eine wertvolle Unterstützung. Das galt auch für das schwere Infanteriegeschütz 33 II (Sf), von den Soldaten kurz "Bison" genannt, von dem zwölf Exemplare gebaut wurden. Wie die Bezeichnung schon nahelegt, hatte man hier eine 150mm-Feldhaubitze sIG33 L/11 auf das um eine Laufrolle verlängerte Fahrgestell eines Panzerkampfwagen II montiert. Im Unterschied zu den meisten anderen Konstruktionen war der Bison sehr flach gebaut, und seine Rohrerhöhung war mit 50 Grad recht begrenzt, so dass das Geschütz nur eingeschränkt steilfeuertauglich war. Die Fahrzeuge wurden sämtlich 1942 an das deutsche Afrikakorps geliefert und zum Beispiel während des Angriffs auf die Gazala-Linie im Mai 1942 als eine Art Sturmpanzer zur Bekämpfung von Bunkern und Stellungen eingesetzt. Die schwache Panzerung und der offene Kampfraum waren bei dieser Einsatzart jedoch ein gravierender Nachteil. Auch waren die Fahrzeuge mit dem schweren Geschütz überlastet: Die Motoren überhitzten häufig und Ausfälle durch mechanische Defekte waren an der Tagesordnung. Die meisten Bisons wurden am 2. Dezember 1942 im Verlauf der Rückzugsgefechte in der Gegend um El Agheila zerstört, andere fielen den Briten in die Hände, als diese eine deutsche Feldwerkstatt überrannten. Im Frühjahr 1943 schließlich war kein einziges Fahrzeug mehr bei der deutschen Truppe vorhanden.
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Panzerhaubitze Sdkfz.124 "Wespe"

Geschichte:
Für die Panzerhaubitze Sdkfz. 124 „Wespe“ wurden die Fahrgestelle des Panzerkampfwagens II verwendet, der 1942 veraltet war und aus der Produktion genommen wurde. MAN in Nürnberg verlängerte die Chassis und verlegte den Motor nach vorn. Die Firma Alkett baute darauf einen oben offenen Kampfraum in dem vier Mann zur Bedienung der Hauptwaffe untergebracht waren. Der Fahrer saß vorn im Bug. Es wurden zwei Versionen mit verschiedenen Ausführungen des Fahrererkers hergestellt. Einige Fahrzeuge verfügten hier über einen Aufbau mit senkrechter Front und einem Sehschlitz. Die weitaus meisten „Wespe“ hatten allerdings den Aufbau mit der aufklappbaren, schrägen Front, die dem Fahrer deutlich bessere Sicht bot. Außerdem gab es noch 158 unbewaffnete „Wespe“-Fahrzeuge, die als Munitionstransporter eingesetzt wurden. Mit 30 Schuss war nämlich der Munitionsvorrat einer Wespe recht begrenzt. Es war daher notwendig, auch im Gelände an der Front die Munitionsversorgung sicherzustellen. Die „Wespe“ Munitionstransporter konnten bei Bedarf in den Feldwerkstätten in richtige Wespe-Panzerhaubitzen nachgerüstet werden.

Maps:
El Alamein, Operation Citadel, Battle of the Bulge, Kharkov, Paderborn, Volkssturm

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Im Gegensatz zum Original BF1942-Modell kann der Fahrer der Battlegroup42-Wespe gleichzeitig auch das Geschütz bedienen. Er schaut dabei aus dem Kampfraum heraus und ist damit für Infanterieangriffe verwundbar. Das Battlegroup42 Modell verfügt außerdem über ein Flugabwehr-MG. Durch großen Splash-Damage-Radius effektiv gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele. Kann indirekt zielen und feuern.

 

 

  

Allgemeine Information:
Mit fortschreitender Kriegsdauer, genährt durch die Erfahrungen an der Front, maß die deutsche Heeresleitung der mobilen Artillerie eine immer größere Bedeutung zu. Zahlreiche Versuche wurden unternommen, Artilleriegeschütze auf Panzerfahrgestelle zu montieren. Viele dieser Fahrzeuge kamen über das Prototypenstadium kaum hinaus. Andere erwiesen sich als gelungen und gelangten zum Einsatz. Die erste dieser Selbstfahrlafetten, die frontreif in die Serienproduktion ging, war die Panzerhaubitze Sdkfz. 124, genannt „Wespe“. Diese trotz ihrer Kopflastigkeit und hohen Silhouette sehr effektive Waffe war mit 683 produzierten Exemplaren zugleich die meistgebaute deutsche Artillerie-Selbstfahrlafette des 2. Weltkrieges. Die Panzerung des 11 Tonnen schweren Fahrzeugs betrug 15 bis 18mm und bot ausreichend Schutz vor leichten Infanteriewaffen und Granatsplittern. Bewaffnet war die Wespe mit einer leichten Feldhaubitze des Kalibers 10,5cm, die eine Reichweite von ca. 11000 Metern hatte. Ab Ende 1942 wurde die Wespe an die Panzerartillerie-Battalione des deutschen Heeres ausgeliefert, wo sie stets in fünf Batterien zu sechs Fahrzeugen zusammengefasst wurden. Ihren ersten bedeutenden Einsatz erlebte die Waffe im Spätsommer 1943 in der Panzerschlacht im Kursker Bogen, wo sie ihren außerordentlichen Wert bewies. Die Panzerhaubitze Wespe wurde von deutschen Truppen bis Kriegsende an allen Fronten eingesetzt. Seltsamerweise verbot Hitler im Februar 1944 per Führerbefehl die weitere Verwendung des Namens „Wespe“. Warum, ließ sich den mir zugänglichen Quellen nicht entnehmen.
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Jagdpanzer 38 (t) "Hetzer"

Geschichte:
Als die Deutschen 1939 die Tschechoslowakei besetzten, fielen ihnen auch die tschechischen Panzerfabriken samt der dort produzierten Fahrzeuge in die Hände. Besonders das Kampfpanzer-Modell LT38 erwies sich als gelungene Konstruktion, die den deutschen Typen Panzerkampfwagen I und Panzerkampfwagen II überlegen war. Der Panzer wurde daher in Panzerkampfwagen 38(t) umbenannt und bei den Firmen Skoda und BMM weiter für die deutsche Wehrmacht produziert. Das Fahrgestell des 38(t) war auch für andere Anwendungen interessant, und so folgten schon bald einige Selbstfahrlafetten auf dieser Basis, die zum Beispiel das 150mm Infanteriegeschütz 33 trugen oder eine 75mm Panzerabwehrkanone. Letztere wurden als "Marder" bezeichnet. Wegen ihres offenen Aufbaues, der der Besatzung kaum Schutz bot, forderte General Guderian im März 1943 den Ersatz der Marder-Baureihe durch einen vollständig geschlossenen Jagdpanzer auf der Basis des 38(t). Skoda entwicklete daraufhin den Jagdpanzer 38(t), genannt "Hetzer" und präsentierte einen ersten Prototyp noch im Laufe des Jahres 1943. Das Fahrzeug besaß eine rundum abgeschrägte Panzerung, die an der Front 60mm und an den Seiten 20mm Stärke erreichte. Um das auf 16 Tonnen angewachsene Gewicht besser zu bewältigen, erhöhte man die Motorleistung um 10 PS auf 158 PS und montierte breitere Ketten als auf dem Kampfpanzer 38(t). Bewaffnet war der Hetzer mit einer 75mm Panzerabwehrkanone, die ohne Mündungsbremse auskam, und einem 7,92mm MG auf dem Dach des Kampfraumes, das von innen bedient werden konnte. Die Serienproduktion begann im April 1944 bei BMM und wurde im September 1944 auf das Skoda-Werk ausgedehnt. Bis Mai 1945 wurden 2584 Exemplare des Hetzer gebaut. Nach Kriegsende bauten die Tschechen den Hetzer in Eigenregie weiter und verkauften 158 Stück an die Schweiz, wo sie noch bis 1970 Dienst taten.

Maps:
Carpathian Defense, Nancy, Debrecen, Huertgen Forest, Market Garden, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 4
Feuerkraft: 2
Mobilität: 2

Bemerkungen:
Kleiner und wendiger Jagdpanzer mit guter Feuerkraft

Allgemeine Information:
Der Jagdpanzer 38(t) "Hetzer" war einer der besten Jagdpanzer des 2. Weltkrieges. Obwohl er es an Panzerstärke und Feuerkraft nicht mit schwereren Typen wie dem Jagdpanther aufnehmen konnte, machten seine geringe Größe und Mobilität ihn zu einem sehr erfolgreichen Panzerknacker. Mit seiner 75mm Kanone, die 96mm Panzerstahl auf 500 Meter durchschlug, wurde er mit den meisten gegnerischen Panzern fertig. Eine Neuerung war das über ein Periskop von innen bedienbare MG auf dem Kampfraumdach. So konnte der Schütze die Waffe gegen Infanterieangriffe zum Einsatz bringen, ohne sich selbst dem Beschuss auszusetzen. Die "Hetzer" wurden in großer Zahl von den Heeres-Panzerjägerabteilungen an der Ost- und Westfront eingesetzt. Auch an das verbündete ungarische Heer wurde eine Anzahl geliefert. So erfolgreich die "Hetzer" aber waren, so unbeliebt waren sie bei den Soldaten. Die vier Mann Besatzung mussten sich förmlich in den engen Innenraum hineinquetschen, was nicht nur unangenehme "Tuchfühlung" im Innern bedeutete, sondern vor allem den Notausstieg bei Treffern erschwerte. Insgesamt war das Konzept aber so fortschrittlich, das die Schweizer Armee den Panzer unter der Bezeichnung G13 noch bis 1970 im Inventar führte.
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Panzerkampfwagen III

Geschichte:
Für die Ausstattung ihrer Panzerdivisionen plante die Wehrmacht zwei Grundtypen: Einen 15-Tonnen Panzer zur Bekämpfung gegnerischer Tanks und einen 20-Tonner zur Infanterieunterstützung. Beide Projekte starteten 1934 und wurden in den folgenden sechs Jahren zur Serienreife entwickelt. Aus dem 15-Tonner wurde schließlich der Panzerkampfwagen III, aus dem 20-Tonner der Panzerkampfwagen IV. Der erste Prototyp des Panzerkampfwagen III verließ 1935 die Werkshallen von Daimler-Benz, 1936 gingen die ersten Fahrzeuge der Ausführung A in den Truppenversuch. Es folgten eine Anzahl weiterer Ausführungen, die in kleinen Stückzahlen gebaut wurden und zur Erprobung verschiedener Konfigurationen und Laufwerkstypen genutzt wurden. Der Großserienbau bei Daimler-Benz, Alkett, FAMO, Henschel und MAN begann schließlich im Herbst 1939 mit der Ausführung E. Die Panzer dieser Serie waren mit einer 37mm Kanone bewaffnet und wogen rund 20 Tonnen. Als Antrieb diente ein 265 PS Maybach Motor, die Frontpanzerung betrug 30mm. 52 E-Modelle erhielten Tiefwateinrichtungen und sollten an der geplanten Invasion Englands teilnehmen, wurden aber, nachdem diese Pläne aufgegeben wurden, an der Ostfront zur Querung größerer Flüsse eingesetzt. Die direkt folgende, bis Juli 1940 gebaute Version F wies bereits eine Reihe deutlicher Änderungen auf. So wurde ein verbesserter Motor eingebaut und Lüftungsschlitze für die Lenkgetriebe angebracht. Die 37mm Kanone saß nun in einer außen liegenden Walzenblende, und der Kommandant bekam eine neue, verbesserte Kuppel. Die Ausführung G war schließlich die erste mit der neuen 50mm Kanone, mit der später auch viele ältere Modelle nachgerüstet wurden. Außerdem wurde die Panzerung verstärkt. Im Herbst 1940 begann die Produktion der Ausführung H mit einem verbesserten Turm, an dem später auch eine 30-mm-Zusatzpanzerung angebracht wurde. Dadurch stieg das Gewicht auf 21,6 t, was durch neue, breitere Ketten und verstärkte Drehstabfedern ausgeglichen wurde. Weitere Änderungen betrafen die Leit- und Kettenräder und ein neues Sechsganggetriebe. Außerdem wurde die Kommandantenkuppel erneut überarbeitet und erhielt eine zweiteilige Luke sowie verschließbare Sehschlitze. Im März 1941 ging die Version J in die Produktion. Bei ihr war die Panzerung an der Front und am Heck auf 50mm verstärkt worden, das Bug-MG erhielt eine Kugelblende und am Turmheck wurde ein Staukasten angebracht. Ab Januar 1942 wurde in die Fahrzeuge der J-Ausführung eine verbesserte 50mm Kanone mit längerem Rohr eingebaut. Diese Panzer wurden von den Briten zu Unterscheidung von den Modellen mit kürzerem Rohr als MK.III J "Special" bezeichnet. Erneut flossen die Erfahrungen aus dem Fronteinsatz in die Produktion ein. Dies zeigte sich bei der Ausführung L an einem 20mm starken Vorpanzer an der Fahrerfront un der Walzenblende, wodurch das Gewicht der Fahrzeuge noch einmal auf 22,3 Tonnen anwuchs. Zu Produktionsvereinfachung wurde auf die seitlichen Notluken in der Wanne verzichtet. Weitere Vereinfachungen, zum Beispiel an der Auspuffanlage, nahm man auch bei der Ausführung M (ab März 1943) vor - der letzten Serienausführung des Panzer III. Sie unterschied sich am auffallendsten von den Vorgängern aber durch die Seitenschürzen aus 5mm Blech, die zur Abwehr von Hohlladungsgeschossen an der Wanne und am Turm angebracht wurden. Eine größere Anzahl L- und M-Modelle wurden 1943 auf eine kurzrohrige 75mm Kanone umgerüstet und in Ausführung N umbenannt. Diese Waffe konnte hochwirksame Sprenggranaten verschießen, ebenso aber auch eine Hohlladungsgranate, die 75mm Panzerung unabhängig von der Gefechstdistanz durchschlug. Gegenüber der Standardmunition für die 50mm Kanone war das ein echter Fortschritt - und die besseren Hartkerngeschosse waren wegen des Wolfram-Mangels sehr teuer und nur in geringen Stückzahlen verfügbar. Weitere Änderungen an der Ausführung N waren eine auf 57mm verstärkte Panzerung an der Turmfront und eine höhere Kommandantenkuppel. Das Gewicht betrug jetzt 23 Tonnen. Eine langrohrige 75mm Waffe, wie sie beim Panzer IV nun verwendet wurde, konnte aufgrund der Rückschlagkräfte in den Panzer III nicht mehr eingebaut werden. Die Produktion lief darum 1943 nach rund 6000 gebauten Exemplaren aus. Es gab noch eine Reihe von Spezialversionen, zum Beispiel Panzerbefehlswagen, Bergepanzer, Munitionsschlepper, Minenräumer und sogar ein Schienenfahrzeug. 100 Panzer III wurden von Wegmann in Kassel mit einem Flammenwerfer anstelle der Kanone ausgestattet. Sie sollten in Stalingrad eingesetzt werden, kamen aber zu spät. Einige fanden im Juli 1943 bei der Schlacht im Kursker Bogen Verwendung, die anderen wurden wegen der unbefriedigenden Leistung des Flammenwerfers wieder auf Kanonen umgerüstet.

Maps:
Pz. III J: Dnieper River, Operation Crusader, Rostov, Stalingrad Winter, Battleaxe, El Alamein, Gazala, Aberdeen
Pz. III J "Special": El Alamein, Tobruk
Pz. III M: Kharkov Winter, Tundra, Kursk
Pz. III Flamm: Stalingrad, Kursk

Bewertung:
Panzerung: 4
Feuerkraft: 3-4
Mobilität: 3 

Bemerkungen:
Pz. III J: kein MG auf dem Turmdach.
Pz. III J "Special": Gegenüber dem J verbesserte Wirkung gegen gepanzerte Ziele, kein MG auf dem Turmdach.
Pz. III M: Gegenüber dem J Special verbesserte Frontpanzerung, MG auf dem Turmdach.
Pz. III Flamm: wie M, aber Kanone gegen Flammenwerfer ersetzt, MG auf dem Turmdach

Allgemeine Information:
Der Panzerkampfwagen III, meist nur kurz Panzer III genannt, war zu Beginn des Krieges der Standard-Kampfpanzer des deutschen Heeres. Er war zunächst mit einer 3,7 cm Kanone bewaffnet. Diese war für den Fronteinsatz viel zu schwach und wurde daher bald gegen eine 5 cm Kanone ausgetauscht. Obwohl der Panzer eine brauchbare und zuverlässige Konstruktion darstellte, war er ab 1941 den meisten seiner Gegnern auf dem Schlachtfeld nicht mehr gewachsen. Im Polen- und Frankreichfeldzug verlor die Wehrmacht bereits rund 160 Stück, dennoch bewährte sich der Panzer III als guter Mehrzweckpanzer. Anders entwickelte sich die Lage an der Ostfront: Hier war der Panzer III deutlich unterlegen. Trotz aller Verbesserungen konnte er der 7,6cm Kanone der T-34 und KV-1 Panzer nicht standhalten, und mit der 5 cm Kanone konnte er den T-34 nur auf kurze Distanz tödlich treffen. Die Granaten prallten häufig an der schrägen Panzerung des T-34 und den dicken Panzerplatten des KV-1 einfach ab. Eine stärkere, langrohrige 75 mm Kanone konnte er aber nicht aufnehmen, im Gegensatz zu seinem "großen Bruder" dem Panzer IV, der dementsprechend weiterentwickelt wurde. Dennoch setzten die Deutschen den Panzer III weiterhin zahlreich ein - das deutsche Heer hatte einfach nicht genug der größeren und stärkeren Panzerkampfwagen IV, um den Panzer III durch diese zu ersetzen. Die deutschen Besatzungen versuchten, die Schwächen des Panzer III durch großes Können und Mut auszugleichen und konnten mit diesem Typ zum Beispiel in Nordafrika noch einige Erfolge erringen, wo sich der Panzer III bis zum Erscheinen der amerikanischen Lee- und Sherman-Panzer den meisten britischen Tanks als ebenbürtig oder überlegen erwies. Die letzte Version des Panzerkampfwagen III erhielt die kurzläufige 7,5cm Kanone aus den frühen Panzer IV und diente hauptsächlich zur Infanterieunterstützung. Im August 1943 wurde die Produktion des Panzer III endgültig eingestellt. Sein Fahrwerk wurde aber zum Bau des Sturmgeschütz III und für Spezialpanzer bis zu Ende des Krieges weiterverwendet.
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Sturmgeschütz III

Geschichte:
Den offiziellen Auftrag zur Entwicklung der Sturmgeschütze erteilte das Heereswaffenamt im Juni 1936. Die Firmen Daimler-Benz (Fahrgestell und Aufbau) und an Krupp (Kanone) bauten daraufhin auf dem Fahrgestell des Panzers III fünf Versuchsfahrzeuge, die Anfang 1937 fertiggestellt waren und in die Erprobung gingen. 1940 begann schließlich mit der Ausführung A die Serienproduktion. Diese Fahrzeuge besaßen eine kurzrohrige 75mm Kanone und eine Frontpanzerung von 50mm. Mit dem 265 PS Maybach Motor erreichte das knapp 20 Tonnen schwere Sturmgeschütz III 40km/h auf der Straße. Die 20 Exemplare der A-Version kamen gerade rechtzeitig für den Frankreichfeldzug, und die dort gemachten Erfahrungen mit der neuen Waffe flossen unmittelbar in die nächste Baureihe. Die Sturmgeschütze der Ausführung B hatten breitere Ketten, und die vordere Stützrolle wurde etwas näher an das Triebrad vorverlegt. Weitere Änderungen betrafen Motor und Getriebe, außerdem die Dachklappe des Richtkanoniers. Einige B-Versionen besaßen 20mm starke zusätzliche Panzerplatten an der Front. Die folgende Ausführung C blieb bis auf eine geänderte Richtoptik, die eine etwas andere Dachform erforderte, gegenüber der B-Ausführung unverändert. Das gilt in ähnlicher Weise für die Fahrzeuge der D-Serie, die mit den C-Modellen identisch waren, aber einem anderen Produktionslos entstammten. Die Ausführung E war als Befehlsfahrzeug gedacht und erhielt zusätzliche Halterungen für Funkgeräte, zusätzliche Sichteinrichtungen und ein 7,92mm MG auf dem Kampfraumdach. Eines dieser Sturmgeschütze wurde testweise mit einer langrohrigen 75mm Kanone ausgerüstet, die auch zur Bekämpfung feindlicher Panzer geeignet war. Die Test verliefen erfolgreich, und so ging diese Fahrzeuge als Ausführung F im Januar 1942 in die Serienproduktion. Einige von ihnen wurden mit 30mm starken Zusatzpanzerplatten vorn ausgerüstet. Das Gewicht des Sturmgeschütz III war jetzt auf 23,5 Tonnen gestiegen. Ab September 1942 wurden für die Sturmgeschütze die neuen geänderten Panzerkampfwagen III-Fahrgestelle verwendet. Sie waren an den einteiligen Luken auf der Oberseite der Bugpanzerung erkennbar und besaßen ein Schutzgitter für die Richtoptiken. Einige Fahrzeuge wurden mit einem klappbaren MG Schild auf dem Dach ausgestattet. Zehn Exemplare der F-Serien wurden mit Flammenwerfern zu "Sturm-Flammwagen" umgerüstet. Weitere 24 F-Modelle wurden im Oktober 1942 mit dem 150mm Infanteriegeschütz 33 bewaffnet und bei Stalingrad eingesetzt. Die mit rund 7700 Exemplaren meistgebaute Sturmgeschütz-Variante war die Ausführung G, die ab Dezember 1942 produziert wurde und bei den Sturmartillerie-Regimentern weit verbreitet war. Sie besaß einen breiteren Aufbau und eine Kommandantenkuppel mit fest installiertem MG. Viele dieser Fahrzeuge waren mit Seitenschürzen ausgerüstet und ab Januar 1944 baute man ein zur Kanone koaxiales MG ein. Zuletzt erhielten die G-Versionen eine besonders geschossabweisende Geschützblende, die wegen ihrer Form "Saukopf" genannt wurde. Im Februar 1943 begann die Serienfertigung einer weiteren Variante, die anstelle der 75mm Kanone eine 105mm Feldhaubitze eingebaut hatten. Diese Fahrzeuge wurden als "Sturmhaubitze 42" bezeichnet.

Maps:
Sturmgeschütz III D: Rostov, El Alamein
Sturmgeschütz III G: Stalingrad Winter, Kharkov Winter, Operation Citadel, Battle for Korsun, Nancy, Wacht Am Rhein, Battle of the Bulge

Bewertung:
Panzerung: 4 / 3(III G)
Feuerkraft: 4/ 2(III G)
Mobilität: 2

Bemerkungen:
Sturmgeschütz III D: effektiv gegen Infanterie und schwach gepanzerte Ziele, mäßige Wirkung gegen stärker gepanzerte Ziele
Sturmgeschütz III G: Gute Wirkung gegen stärker gepanzerte Ziele, koaxiales Maschinengewehr, MG auf dem Kampfraumdach

Allgemeine Information:
Das Sturmgeschütz III war entwickelt worden, um die Infanterie beim Angriff zu unterstützen. Es basierte auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens III und war durch seine Panzerung von 50mm (später bis zu 80mm) sowie den geschlossenen Aufbau besser geschützt als die meisten anderen Artillerie-Selbstfahrlafetten. Durch den Verzicht auf einen Turm waren diese Panzer auch wesentlich billiger und einfacher zu produzieren als ihre Vettern mit Turm. Die kurze 75mm Kampfwagenkanone des Panzers war leicht nach rechts verschoben, denn der Richtkanonier zielte auf der linken Seite über ein Doppel-Periskop, das durch eine Öffnung im Dach ausgefahren werden konnte. Fünf Sturmgeschütze nahmen schon an der Besetzung Frankreichs teil und bewiesen hier wie auch später an allen anderen Fronten ihren hohen Wert in der mobilen direkten Feuerunterstützung für die Infanterie. Im Laufe des Krieges änderten sich die Anforderungen an die Sturmgeschütze: Immer häufiger wurden sie von den Fronteinheiten auch als Panzerjäger eingesetzt. Darum wurde die Stummelkanone ab der Ausführung F durch ein langläufiges 75mm Geschütz mit Mündungsbremse ersetzt, das 82mm Panzerstahl auf 500m durchschlagen konnte und darum mit den meisten Panzern der damaligen Zeit fertig wurde. Die Sturmgeschütze entwickelten sich zu einer der schlagkräftigsten und vielseitigsten Waffen des deutschen Heeres. Um den Bedarf zu decken, wurden später auch Sturmgeschütze auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens IV produziert, die dann folgerichtig Sturmgeschütz IV hießen.
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Panzerkampfwagen IV

Geschichte:
Die Entwicklung des Panzerkampfwagen IV begann bereits 1934. Rheinmetall-Borsig, MAN und Krupp bauten jeweils verschiedene Prototypen, von denen schließlich das Krupp-Modell ab Oktober 1937 als „Ausführung A“ in die Serienproduktion ging. Im Frühjahr 1938 stellte man die Produktion auf die Ausführung B um, die nun anstatt des 250 PS starken Motors ein Aggregat mit 300 PS erhielt. Es wurde mit geringen Veränderungen bei allen späteren Ausführungen des Panzer IV eingebaut. Vom Oktober bis August 1939 wurde dann die Ausführung C gebaut. Bei dieser Version hatte der Funker anstatt eines MG nur einen Sehschlitz. Als Nächstes erschien die Ausführung D mit geänderter Wannenfront, die wieder ein MG für den Funker hatte und am Turm eine nach außen verlegte Walzenblende aufwies. Diese Version wurde im September 1940 durch die Ausführung E abgelöst, die nun erstmals einen Gepäckkasten an der Turmrückseite hatte. Außerdem hatte die Ausf. E eine am Bug auf 60 mm und an der Seite auf 40 mm verstärkte Panzerung. Von der nächsten Version, der Ausführung F, wurden zwei Unterversionen gebaut: Die ersten 460 Stück besaßen noch die kurze 7,5cm Kanone und wurde als F1 klassifiziert, die übrigen 170 F2-Modelle hatten ab Februar 1943 die längere 7,5cm Kanone. Diese Fahrzeuge wurden von den Briten auch "Mark F Special" genannt. Die Ausf. F hatte neue geschweißte Leiträder, eine auf 400 mm verbreiterte Kette und eine neu positionierte Kommandantenkuppel, die nun nicht mehr in die Turmwand einschnitt. Ab der Ausf. F wurde der Panzer IV zusätzlich von den Nibelungenwerken und Vomag gebaut. Die folgende Ausf. G hatte ebenfalls die lange Kanone. Die ab April 1943 gefertigte Ausf. H erhielt ebenso wie die Ausführung J standardmäßig eine verbesserte lange 7,5cm Kanone, mit der auch sämtliche älteren Panzer IV nachgerüstet wurden. Beide Versionen hatten serienmäßig 5 mm dicke Kettenschürzen und oftmals auch dünne Panzerplatten am Turm, die gegen Bazookageschosse schützen sollten. Frühere Versionen wurden zum Teil ebenfalls damit nachgerüstet. Ein Teil der Fahrzeuge wurde mit einem MG an der Kommandantenkuppel ausgestattet und mit einer Zimmerit-Beschichtung versehen. Des weiteren war die Frontpanzerung durch zusätzliche Panzerplatten auf 80 mm erhöht worden. Die Sehschlitze für den Richtschützen entfielen. Danach erfolgte die Produktion der Ausf. J, die nur bei den Nibelungenwerken gebaut wurde und noch einmal eine verstärkte Panzerung hatte. Der Kraftstoffvorrat war erhöht worden und eine zusätzliche Untersetzung der Seitenrichtmaschine des Turmes ermöglichte bei dieser Version auch eine Drehung des Turmes in Schräglage. Anstatt der 5 mm dicken Blechschürzen wurden nun auch oft Schürzen aus Drahtgeflecht verwendet die den gleichen Effekt hatten. Die Ausf. J war fast 5 t schwerer als die Ausf. D, was vom Fahrwerk aber mühelos verkraftet wurde. Für die 1940 geplante Invasion Englands, der Operation Seelöwe, wurden einige Panzer IV zu Unterwasserpanzern umgerüstet, indem man sämtliche Luken und Öffnungen mit Kautschuk verklebte und mehrere Sauerstoffflaschen mitgeführte. Die Auspuffanlage erhielt ein Rückschlagventil und einen langen Schnorchel. Diese Panzer sollten vor der Küste Englands abgesetzt werden und dann am Meeresgrund zum Strand fahren. Die Operation Seelöwe wurde abgeblasen, nachdem es nicht gelang, die Überlegenheit im britischen Luftraum zu erlangen. Die Fahrzeuge wurden aber im Juni 1941 an der Ostfront bei der Durchquerung großer Flüsse eingesetzt. Während des Krieges gingen auch einige Panzer IV an Verbündete Deutschlands, wie Finnland, Ungarn oder Rumänien. Nach dem Krieg wurden einige von der Sowjetunion und anderen Ländern, die den Panzer IV benutzten oder erbeutet hatten, in den Nahen Osten verkauft. Die Ausf. H wurde von Syrien bis 1967 benutzt und im Sechs-Tage-Krieg auf den Golan-Höhen gegen Israel eingesetzt.

Maps:
Pz. IV D: Operation Crusader, Battleaxe, Gazala, Rostov, Dnjeper River
Pz. IV F2 "Special": Aberdeen, El Alamein, Kharkov, Kharkov Winter, Tundra, Stalingrad
Pz. IV H: Operation Citadel, Battle for Korsun, Barkmanns Corner, Debrecen, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Liberation of Caen, Bocage, Kursk, Market Garden, Battle of the Bulge, Villiers-Bocage, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 3-4
Feuerkraft: 2-4
Mobilität: 3  

Bemerkungen:
Pz. IV D: Geringe Wirksamkeit gegen stark gepanzerte Ziele, gute Wirksamkeit gegen Infanterie, kein MG auf dem Turmdach.
Pz. IV F2 "Special": Gegenüber dem D verbesserte Wirkung gegen gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach.
Pz. IV H: Gegenüber dem F2 Special verbesserte Frontpanzerung und noch einmal erhöhte Feuerkraft, MG auf dem Turmdach.

Allgemeine Information:
Der Panzerkampfwagen IV, meist nur kurz Panzer 4 genannt, war das Arbeitspferd der deutschen Panzertruppen. Er war ein robuster, zuverlässiger und kampfstarker Panzer mit guter Mobilität und einem ausgewogenen Verhältnis von Panzerung und Bewaffnung. Der Panzer IV diente während des gesamten Krieges an allen europäischen Fronten und in Nordafrika mit großem Erfolg, obwohl er aus heutiger Sicht oft im Schatten seiner schwereren Brüder Panther und Tiger steht. Gemäß der Vorkriegsplanung des Heereswaffenamtes sollte der Panzer IV als schwerer Panzer die leichteren Typen ergänzen und unterstützen. Tatsächlich erwies sich der 22-26 Tonnen schwere Kampfwagen zu Beginn des Krieges den meisten gegnerischen Typen als überlegen. Doch spätestens 1942 hatten Russland und die Alliierten gleichgezogen, und der Panzer IV musste die Hauptlast der Kämpfe tragen. Dem Panzer IV standen nun überall ebenbürtige Gegner wie T-34, Sherman, Churchill und Cromwell gegenüber, ganz zu schweigen von den schwerbewaffneten russischen Kampfpanzern und Panzerjägern, die nun in immer größerer Zahl auftauchten, und alliierten Panzerkillern wie dem Firefly und dem Hellcat. Die deutschen Waffentechniker versuchten durch fortwährende Verbesserungen den Panzer IV an die neue Lage anzupassen. So wurde die zunächst verwendete kurze 7,5cm Kanone durch eine längere Variante mit höherer Mündungsgeschwindigkeit und spezieller Hartkernmunition ersetzt. Die 50mm Frontpanzerung wurde durch 30mm starke Zusatzplatten erhöht, man brachte zusätzliche Seitenschürzen und einen Zimmeritbelag gegen Hohlladungsgeschosse und Magnetminen an und nahm zahlreiche Detailverbesserungen vor. Trotz allem schätzen die Deutschen selbst den Panzer IV 1944 als veraltet ein, vor allem wegen seines kastenförmigen Designs mit gerade gestellten Panzerplatten. Auch war eine weitere Verstärkung der Bewaffnung nicht mehr möglich. An den geplanten Ersatz der an der Front stehenden Einheiten durch Panther- und Tiger-Panzer war 1944 aber nicht mehr zu denken, und so wurde der Panzer IV bis zum Zusammenbruch der Produktion weitergebaut – insgesamt waren es etwa 8500 Stück. Damit war der Panzer IV der häufigste deutsche Kampfpanzer des 2. Weltkrieges. Sein Fahrgestell wurde außerdem für eine Reihe von Selbstfahrlafetten, Jagd- und Spezialpanzern verwendet. Die bekanntesten darunter sind der Jagdpanzer IV, das Sturmgeschütz IV sowie die Flakpanzer Wirbelwind und Ostwind. top
 

Sturmpanzer 43 "Brummbär"

Geschichte:
Der Sturmpanzer 43, meist nur "Brummbär" genannt, war ein weiterer Versuch, der Truppe eine Selbstfahrlafette mit einem 150mm Geschütz zur direkten Feuerunterstützung zu geben. 1942 war klar geworden, dass die Fahrwerke der Panzertypen I, II, III und 38(t) dafür zu schwach waren, die darauf bisher üblichen offenen Aufbauten zu verwundbar. Die Firma Alkett entwarf daher Pläne für einen vollständig geschlossenen Sturmpanzer auf der Basis des Panzerkampfwagen IV. Sie legte sie im Oktober 1942 Hitler vor, der sofort die Serienproduktion anordnete. Die ersten Brummbären hatten eine glatte Frontplatte von 100mm Stärke, eine Seitenpanzerung von 50mm und wogen 28,5 Tonnen. Da sie auf dem Fahrgestell des Panzer IV Ausf. H aufgebaut wurden, erhielten Sie auch dessen Seitenschürzen. Der Fahrer schaute durch zunächst durch ein Visier, später durch Winkelspiegel. Bei Fahrzeugen ab der mittleren Produktionsphase wurde über dem Fahrererker ein MG in Kugelblende eingebaut. Die Anordnung der Abluftventilatoren änderte sich und der Kommandant bekam eine Kuppel mit montiertem Flieger-Abwehr-MG. Ab Juni 1944 schließlich wurden für die Brummbären Stahllaufrollen ohne Gummireifen verwendet. Insgesamt wurden 306 Sturmpanzer 43 "Brummbär gebaut - acht davon durch Umbau im Gefecht beschädigter Panzer IV.

Maps:
Pointe du Hoc, Barkmanns Corner, Operation Varsity, Bocage, Kursk, Market Garden,

Bewertung:
Panzerung: 3
Feuerkraft: 3
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Gut geschützte Sturmartillerie, ideal zur Bekämpfung von Stellungen und versteckter Infanterie durch großen Splash-Damage-Radius, aber nur mäßige Wirkung gegen stärker gepanzerte Ziele. Kann indirekt zielen und feuern. MG auf dem Kampfraumdach.

Allgemeine Information:
Nachdem das Sturmgeschütz III zunehmend zur Panzerabwehr herrangezogen wurde, fehlte es der Infanterie an einer Waffe, die bei Sturmangriffen starkes Wirkungsfeuer mit hoher Spreng- und Splitterwirkung auch unter den Bedingungen an vorderster Front liefern konnte. Die verschiedenen Versuche mit schweren Geschützen in offenen Kampfräumen schlugen fehl - auch, weil die verwendeten Fahrwerke meist zu schwach waren. Der "Brummbär" war eine Antwort auf diese Erfahrungen. Er verwendete das robuste Fahrwerk des Panzerkampfwagen IV und besaß einen rundum geschlossenen, gut gepanzerten Aufbau für die fünf Mann Besatzung. Die Hauptbewaffnung des Brummbär war eine eigens entwickelte Spezialversion des schweren Infanteriegeschützes 33 mit einem Kaliber von 150mm, die in der Frontplatte des Aufbaus in einer Kugelblende montiert war. Der Brummbär wurde an mehrere Sturmpanzer-Einheiten ausgeliefert und an der Ost- und Westfront sowie in Italien eingesetzt. Den ersten Einsatz erlebten der Brummbär bei der Panzerschlacht von Kursk im Juli 1943. Er erwies sich als gelungene, zuverlässige Konstruktion und für den Einsatzzweck ideal geeignet. Der Brummbär konnte mit seinem schweren Geschütz auch gut befestigte Bunker knacken, Geschützbatterien zerstören und Stellungen ausheben. Zur Panzerbekämpfung eignete sich der Brummbär allerdings aufgrund seiner relativen Unbeweglichkeit und geringen Geschützreichweite nicht, obwohl er mit Hohlladungsgranaten bis zu 160mm Panzerstahl durchschlagen konnte. In der zweiten Kriegshälfte befand sich die Wehrmacht auch meist in der Defensive, so das auch der Brummbär immer häufiger defensiv eingesetzt wurde und seine Stärken nicht ausspielen konnte. top

 
   

Panzer IV / 70

Geschichte:
Im Jahre 1942 entstand die Forderung, auf der Basis des Panzerkampfwagen IV einen starken Jagdpanzer zu bauen. Er sollte auf Verlangen Hitlers dieselbe Kanone wie der Panther bekommen, weswegen ein früher Entwurf der Firma Krupp mit der langen 75mm Kanone des Sturmgeschütz III G abgelehnt wurde. Die Firmen Allkett und Vomag machten sich an einen neuen Entwurf, doch dauerte es bis September 1943, bis das erste Holzmodell vorgestellt werden konnte. Grund für die Verzögerung war vor allem die Ablehnung des Projektes durch den Generalinspekteur der Panzertruppen, Generaloberst Heinz Guderian. Er befürchtete, das es durch die Abzweigung von Fahrwerken aus der Panzer IV Produktion zu einem geringeren Ausstoß der dringend benötigten Kampfpanzer kommen würde. Hitler jedoch war von dem Jagdpanzer begeistert und befahl die Serienproduktion. Die ersten Vorserienmodelle des neuen Jagdpanzers zeigten jedoch eine Fülle technischer Probleme auf. Vomag hatte anfangs Schwierigkeiten mit dem Einbau der Panther-Kanone, weswegen die ersten Panzer, die im Januar 1944 zur Truppe kamen, noch die kürzere Kanone aus dem Panzer IV hatten. Sie wurden als Jagdpanzer IV Ausführung F bezeichnet (weil für diese Fahrzeuge das Fahrgestell des Panzer IV Ausf. F verwendet wurde) und hatten vorn 60mm und an den Seiten 30mm dicke Panzerplatten. Zunächst hatten die Kanonen dieser Panzer auch noch eine Mündungsbremse, die aber später entfernt wurde, weil der abgelenkte Gasstrahl des niedrig aufgehängten Geschützes zuviel Staub aufwirbelte. . Im Mai 1944 stellte Vomag schließlich einen Protypen mit der langen 75mm Kanone des Panther und einer auf 80mm verstärkten Frontpanzerung vor. Unter der Bezeichnung Panzer IV/70 (V) (70 = Kaliberlänge der Kanone, V=Vomag) wurden sie für die Produktion akzeptiert. Auch hier entfernte man die Mündungsbremse. Durch die weit vorn angebrachte, schwere Kanone und die starke Frontpanzerung waren diese ab August 1942 im Truppengebrauch stehenden Fahrzeuge sehr kopflastig und ließen sich im Gelände schlecht lenken. Die Soldaten nannten sie daher respektlos "Guderian-Enten". Wegen des hohen Verschleißes tauschte man die vorderen Laufrollen gegen Spezialausführungen in Ganzstahlbauweise ohne Gummiauflage aus. Insgesamt wurden bis April 1945 bei Vomag 944 Jagdpanzer IV und Panzer IV/70 gebaut. Auch Allkett baute eine kleinere Stückzahl von Fahrzeugen auf der Basis des eigenen Entwurfes, der mit 28 Tonnen gut drei Tonnen schwerer als der Vomag Panzer war. Sie verwendeten ebenfalls die lange 75mm Kanone des Panther, hatten 80mm Frontpanzerung und wurden mit Panzer IV/70 (A) (A = Allkett) benannt. Von dieser Serie, die ein Fahrwerk des Panzer IV Ausf. J verwendete und hinten einen senkrecht statt schräg abfallenden Aufbau hatte, wurden noch einmal 327 Stück hergestellt.

Maps:
Pointe du Hoc, Barkmanns Corner, Operation Varsity, Bocage, Villiers-Bocage, Kursk, Market Garden, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 3
Feuerkraft: 2
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Jagdpanzer mit guter Feuerkraft, gute Wirkung auch gegen stärker gepanzerte Ziele. MG auf dem Kampfraumdach.

Allgemeine Information:
Obwohl im Grunde ein brauchbares Kampffahrzeug, ist der Panzer IV/70, oft auch Jagdpanzer IV/70 genannt, ein typisches Beispiel für den deutschen Hang zur Verzettelung und unsinnige Führerbefehle. Er sollte die Rolle der Sturmgeschütze in der Panzerbekämpfung übernehmen. Generaloberst Guderian, der Chef der deutschen Panzertruppen, war mit den Leistungen der ausgereiften und robusten Sturmgeschütze jedoch sehr zufrieden und sah keine Notwendigkeit für Ersatz, zumal nach seiner Auffassung mehr Kampfpanzer IV benötigt wurden. Hitler setzte sich über die Bedenken Guderians hinweg und befahl die Serienproduktion des Jagdpanzer IV - zu einer Zeit, als mit dem Sturmgeschütz IV schon eine kampfstarke Ergänzung des Sturmgeschütz III in der Produktion war. Diese wurde nun zugunsten des Jagdpanzer IV eingestellt. 800 Stück sollten im Monat vom Band rollen, im Juni 1944 sogar die gesamte Produktion des Kampfpanzer IV zugunsten des Jagdpanzers eingestellt werden. Die tatsächlich erreichten Stückzahlen und die Tatsache, dass der Kampfpanzer IV bis Kriegsende weitergebaut wurde, zeigen, wie es um den Realitätssinn Hitlers zu jener Zeit bestellt war. Im Kampf erwies sich der Jagdpanzer IV als leistungsfähige Waffe mit guten Schutz gegen Beschuss von vorn, die es mit jedem Feindpanzer aufnehmen konnte - besonders die Versionen mit der langen Panther-Kanone. Die Nachteile, die durch die ungünstige Gewichtsverteilung entstanden waren, wurden meist durch den defensiven Einsatz der Panzer aus verdeckten Stellungen heraus ausgeglichen. Die Jagdpanzer IV wurde von einer Reihe von Heeres-Panzerjägerabteilungen an der Ost- und Westfront sowie in Italien, eingesetzt, wobei der Schwerpunkt auf dem Einsatz im Osten lag. Ca. 130 Jagdpanzer IV nahmen auch an der Ardennenoffensive teil.
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Flakpanzer IV "Ostwind"

Geschichte:
Nachdem deutlich wurde, das die alliierte Luftüberlegenheit auf allen Kriegsschauplätzen immer mehr zunahm, forderte der Generalinspekteur der Panzertruppe, Generaloberst Guderian, die Einführung feuerstarker Flakpanzer, um die völlig unzureichende Flugabwehr der Panzereinheiten zu verbessern. Im September 1943 genehmigte Hitler schließlich den Bau eines bereitzs existierenden Entwurfes mit einer 37mm Flak auf der Basis des Fahrgestells des Panzerkampfwagen IV, bei dem man die Motorleistung leicht erhöht hatte. Das Fahrzeug wurde später als Flakpanzer IV "Möbelwagen" bekannt. In Feuerstellung mussten die Seitenwände rundum abgeklappt werden, was die Besatzung allen Schutzes beraubte und den Wert der Fahrzeuge im Frontgebrauch stark einschränkte. Verschiedene Hersteller stellten Versuche an, diesen Mangel zu beseitigen. Bei der Firma Deutsche Eisenwerke in Duisburg setzte man eine 37mm Flak in einen polygonalen Drehturm aus 25mm dicken Panzerplatten. Obwohl oben offen, gewährte diese Konstruktion der Besatzung einen guten Schutz. Dieser als Flakpanzer IV „Ostwind“ bezeichnete Typ wurde ab März 1944 gebaut. Bis März 1945, als alliierte Truppen das Werk in Duisburg von eroberten, wurden 43 Fahrzeuge ausgeliefert. Von dem sehr ähnlichen Flakpanzer IV „Wirbelwind“, der von der Firma Ostbau in Schlesien hergestellt wurde, wurden von Dezember 1943 bis März 1945 noch einmal 106 Fahrzeuge hergestellt. Dieser Typ hatte einen etwas schächer gepanzerten Drehturm, in dem statt der 37mm Kanone ein 20mm-Vierling als Hauptwaffe verwendet wurde. Die Stückzahlen machen deutlich, dass eine ausreichende Versorgung der Truppe mit den lebenswichtigen Flakpanzern nie gegeben war.

Maps:
Operation Varsity, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 3
Feuerkraft: 6
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Mobile Flugabwehr mit guter Wirkung gegen Flieger. Feuerkraft gegenüber stationären Flak 38 durch 8-Schuss Magazine eingeschränkt. MG im hinteren Kampfraum.

Allgemeine Information:
Der Flakpanzer IV war einer der vielen Versuche, die deutschen Panzerverbände besser gegen die wachsende Bedrohung durch feindliche Flugzeuge zu schützen. Auf Fahrgestellen von im Kampf beschädigten Panzerkampfwagen IV testete man unterschiedliche Konfigurationen von Flakwaffen, die zunächst auf offenen Plattformen, später dann in gepanzerten Drehtürmen untergebracht waren. Der Typ „Ostwind“ wurde im März 1944 fertig und ging in kleiner Stückzahl an die Truppe. Der 25 Tonnen schwere Panzer war mit einer 37mm Kanone und einem MG bewaffnet. Obwohl das Fahrzeug wegen seiner extrem hohen Silhouette und dem oben offenen Kampfraum nur als Übergangslösung gedacht war, erwies es sich als überraschend effizient gegen tief fliegende Flugzeuge und konnte auch mit vernichtender Wirkung im Erdkampf eingesetzt werden. Der "Ostwind" wurde in den Flugabwehrzügen der Panzerdivisionen eingegliedert und sowohl an der West- als auch an der Ostfront mit guten Resultaten eingesetzt. In größerer Stückzahl hätte es zu einer ernsthaften Bedrohung für feindliche Jagdbomber werden können.
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Panzerkampfwagen V "Panther" 

Geschichte:
1941 vergab das Heereswaffenamt einen Entwicklungsauftrag für einen Kampfpanzer, der mit einer neuen 75mm Kanone bewaffnet werden sollte. Diese Waffe mit 140mm Durchschlagskraft auf 1000 Meter sollte vor allem gegen die in Massen auftretenden russischen T-34 an der Ostfront zum Einsatz kommen. Der Entwurf von MAN machte das Rennen. Im September 1942 existierten schließlich die ersten Prototypen, bei denen aber zahlreiche technische Probleme auftraten. Der Beginn der Serienproduktion verzögerte sich, was zur Folge hatte, dass die von der Truppe geforderten 250 Panther am 15. Mai 1943, dem geplanten Termin für die Kursk-Offensive (Operation Zitadelle) nicht zur Verfügung standen (siehe allgemeine Information) und der Termin verschoben werden musste. Die erste Serienversion des Panther war die Ausführung D. Diese Fahrzeuge wogen 43,5 Tonnen und hatten einen 700 PS Motor, der für eine maximale Geschwindigkeit von immerhin 55 km/h sorgte. Die Panzerung betrug vorne 80mm und an den Seiten 60mm, an der Turmfront waren es 100mm. Die Kanone durchschlug mit Standardmunition 110mm, die bessere Hartkern-Munition war nur sehr limitiert verfügbar (Produktion wurde im Juli 1943 aus Wolframmangel eingestellt) und verschliss die Rohre dreimal schneller. Ab September 1943 ging die nächste Version des Panther in die Serienfertigung, die kurioserweise mit Ausführung A bezeichnet wurde. Sie wies gegenüber der D-Version eine Reihe von Verbesserungen auf. So wurde der schmale Schlitz in der Fahrerfront, durch den das Bug-MG feuerte, durch eine Kugelblende ersetzt. Das Fahrwerk wurde verstärkt und der Turm erhielt eine neue Kommandantenkuppel. Eine weitere Änderung betraf die Zieloptik. Die komplizierte binokulare Optik wurde gegen eine einfachere monokulare Ausführung ausgetauscht. Die letzte Serienversion des Panther war die Ausführung G. Sie erhielt unter anderem eine auf 110mm verstärkte Panzerung an der Turmfront und neue Laufräder. Das Gefechtsgewicht stieg auf 46,5 Tonnen. Die geplante Ausführung F mit einem komplett neuen Turm kam über das Prototypenstadium nicht mehr hinaus. Auf der Basis des Panther wurden außerdem einige Spezialfahrzeuge hergestellt, von denen das wichtigste sicher der Bergepanzer V ("Berge-Panther")war. Es war speziell zum Abschleppen liegengebliebener Panther ausgerüstet. Außerdem wurden eine Reihe von Panthern zu Befehls- und Beobachtungspanzern umgebaut.
Insgesamt rollten von 1943 bis 1945 6132 Panther und 347 Berge-Panther aus den Montagehallen. Nur wenige überlebten den Krieg - allein im Zeitraum März-April 1945 gingen über 1000 Panther verloren.

Maps:
Panther D: Operation Citadel, Kursk
Panther A: Korsun
Panther G: Barkmanns Corner, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Liberation of Caen, Market Garden, Battle of the Bulge, Villiers-Bocage, Paderborn, Alpen

Bewertung:
Panzerung: 2-3
Feuerkraft: 2
Mobilität: 3 

Bemerkungen
Guter Allround-Panzer mit starker Wirkung gegen gepanzerte Ziele aller Art.
Panther D: kein MG auf dem Turmdach.
Panther A: MG auf dem Turmdach.
Panther G: MG auf dem Turmdach.

Allgemeine Information:
Der „Panther“ war die Antwort der deutschen Waffenkonstrukteure auf den russischen T-34. Beeindruckt von dessen Leistungen und hervorragendem Design war man bemüht, wieder einen überlegenen deutschen Panzer an die Front zu bringen. Eine dieser Neuentwicklungen war der Panzerkampfwagen V, auch „Panther“ genannt, der als mittlerer Panzer zur Standardausrüstung der deutschen Panzertruppen werden und den Panzer IV ablösen sollte. Dazu reichten die produzieretn Stückzahlen allerdings nie aus. Bei der Konstruktion des Panther hatten sich die Ingenieure den T-34 zum Vorbild genommen: Als erster deutscher Panzer hatte er eine allseitig abgeschrägte Panzerung aus miteinander verzahnten Stahlplatten – eine Bauweise, die später auch für den „Königstiger“ übernommen wurde. Aufgrund des großen Drucks, den die sowjetischen Panzertruppen auf die die deutschen Verbände im Osten ausübten, entwickelte man den Panther überhastet, was aufgrund mangelnder Erprobung zu vielen technischen Problemem führte. Die Folge war eine verzögerte Auslieferung, die wiederum dazu führte, dass der Termin für die Kursk-Offensive vom Frühling auf den Sommer 1943 verschoben wurde. Dies gab der Roten Armee, die den Angriff erwartete, den entscheidenden Zeitvorteil, um ihre Verteidigungsstellungen auszubauen. Als der Panther schließlich im Juli 1943 erstmals an der Front erschien, erwies sich, dass die Tests immer noch nicht ausreichend gewesen waren. Es kam zu zahlreichen Ausfällen durch mechanische Defekte, so dass einen Tag nach Beginn der Offensive von 196 vorhandenen Fahrzeugen nur noch 38 einsatzbereit waren - die anderen mussten meist von ihren Besatzungen gesprengt werden, da es noch keine Bergefahrzeuge für den 43-Tonner gab. Das Debüt in der einwöchigen Panzerschlacht im Kursker Bogen wurde so zum Debakel für den neuen Panzer. In den anschließenden Kämpfen, die sich noch bis November 1943 hinzugen, zeigte der Panther dann aber, welches Potential in ihm steckte. Denn nachdem die "Kinderkrankheiten" nicht zuletzt anhand der Fronterfahrungen auskuriert waren, bewies er seinen außerordentlichen Kampfwert. Im Westen erzielten die Panther mit ihrer durchschlagsstarken langrohrigen 7,5cm Kanone ebenfalls gute Erfolge, zum Beispiel während der Schlacht in den Ardennen. Heute wird der Panther von Experten weitgehend übereinstimmend als die beste deutsche Panzerkonstruktion des zweiten Weltkrieges angesehen. Das Blatt für die Deutschen wenden konnte er jedoch nicht mehr. Sein Fahrgestell wurde u.a. auch als Basis für den Panzerjäger „Jagdpanther“ und für einen Bergepanzer verwendet.
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Allgemeine Information:
Der Jagdpanther war sicher einer der besten und effektivsten Panzerjäger, die der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg zur Verfügung standen. Das Fahrzeug vereinte guten Panzerschutz und ausgezeichnete Mobilität mit gewaltiger Feuerkraft. Die lange 88mm Kanone konnte mit spezieller Hartkern-Munition 193mm Panzerstahl auf 1000 Meter durchdringen - mehr als ausreichend für jeden gegnerischen Panzer, dem er auf dem Schlachtfeld begegnete. Dies waren vor allem die Tanks der Amerikaner und Briten, denn der Jagdpanther wurde ab Juni 1944 - dem Zeitpunkt der allierten Invasion in der Normandie - vornehmlich an der Westfront eingesetzt. Zumeist geschah dies in kleinen Gruppen, die schwerpunktmäßig zur Abwehr allierter Panzerangriffe eingesetzt wurden. Die Amerikaner fürchteten den "Heavy Tank Killer", wie sie den Jagdpanther nannten, und machten ihrerseits gezielt Jagd auf ihn. Eine größere Anzahl von Jagdpanthern nahm auch an der Ardennenoffensive im Winter 1944/45 teil. Die letzten schließlich wurden bei dem Versuch verschlissen, die West-Allierten am Einmarsch nach Deutschland zu hindern. Nur eine handvoll Exemplare überlebte den Krieg.
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Jagdpanzer V "Jagdpanther"

Geschichte:
Schon sehr früh - nämlich im Jahr 1942 - wurde die Entscheidung getroffen, auf der Basis des Panzerkampfwagen V einen Jagdpanzer zu entwickeln, der eine langrohrige 88mm Kanone tragen sollte. Krupp entwarf schließlich auf eine Mitte 1943 erlassene Anordnung des Waffenamtes das Design des Fahrzeuges, und die Produktion wurde der Firma MIAG übertragen. Hitler höchstselbst ordnete anlässlich einer Vorführung des Panzers im Dezember 1943 an, dass dieser zukünftig "Jagdpanther" genannt werden solle. Das Fahrzeug hatte fünf Mann Besatzung, wog 45,5 Tonnen und war mit 80mm an der Front, 45mm an der Seite und 40mm am Heck ungewöhnlich leicht gepanzert. Mit dem 700 PS Motor erreichte der Jagdpanther wie die Kampfpanzerversionen mit Turm 55 km/h. Die Auslieferung des Jagdpanther an die Heeres-Panzerjägerabteilungen begann im Frühjahr 1944. Die ersten Fahrzeuge hatten noch Pistolen-Schießlöcher an den Seiten, die mit Stöpseln verschlossen wurden. Diese wurden bei der Serienfertigung ab Februar 1944 aber weggelassen. Ab Mai 1944 kam dann eine geänderte Kanone mit einteiligem Rohr zum Einbau. Weitere Änderungen fanden im Oktober des gleichen Jahres Eingang in die Produktion. So wurde die Abdeckung der Öffnung für die Kanone in der Frontplatte nun geschraubt und nicht wie bisher geschweißt. Außerdem wurde die innere Geschützblende verstärkt und Abdeckbleche um die Auspufftöpfe angebracht. In der Nacht waren die oft rotglühenden Töpfe gut zu sehen gewesen und verrieten den Standort des Panzers. Insgesamt wurden 382 Jagdpanther hergestellt, bis im April 1945 die Produktionsstätte von allierten Truppen erobert wurde.

Maps:
Barkmanns Corner, Nancy, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Battle of the Bulge, Omaha Beach Day 1

Bewertung:
Panzerung: 2-3
Feuerkraft: 1
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Exzellenter Jagdpanzer mit großer Feuerkraft, gute Wirkung auch gegen sehr stark gepanzerte Ziele.

 
   

Panzerkampfwagen VI Tiger E

Geschichte:
D
er endgültige, für die Produktion akzeptierte Tiger E war nur eines der Mitglieder der Tigerfamilie, die im Rahmen der Ausschreibung für einen schweren Kampfpanzer entstanden, der den Panzer IV ersetzen sollte. Die Firmen Porsche und Henschel präsentierten jeweils eigene Entwürfe, von denen schließlich das Henschel-Modell (mit Typ E bezeichnet) wegen seiner einfacheren Konstruktion und größeren Zuverlässigkeit ausgewählt wurde. Die offizielle Bezeichnung des neuen Kampfpanzers lautete Panzerkampfwagen VI „Tiger“ Ausführung E Sd.Kfz 181. Er war mit 100mm starekn Panzerplatten an der Front und 60mm an den Seiten ausgestattet. Mit panzerbrechender Standardmunition durchschlug die 88mm Kanone 100mm Panzerung auf 1000 Meter. Im Laufe der Produktionsdauer wurde der Tiger mehrmals überarbeitet. Im wesentlichen kann man vier Produktionsphasen bzw. Ausführungen unterscheiden: Prototypen, frühe , mittlere und späte Ausführung. Gegenüber den Prototypen hatten die frühen Serienmodelle des Tiger einen großen Gepäckkasten am Turmheck. Die frühen Tiger hatten sechs Werfer für Antipersonen-Minen am Panzerkasten-Oberteil, Nebelwurfbecher am Turm und große Luftfilter am Fahrzeugheck. Sie hatten eine einfache Kommandantenkuppel mit Sehschlitzen und kein MG auf dem Turmdach. Ab der mittleren Ausführung kamen eine Reihe von Änderungen zum tragen: So wurden Nebelwurfbecher und Minenwerfer weggelassen, die Luftfilter wurden nur noch bei Fahrzeugen verwendet, die in Nordafrika oder klimatisch ähnlichen Gebieten eingesetzt wurden. Die Kommandantenkuppel wurde durch eine flachere Neukonstruktion mit Winkelspiegeln und einem Fliegerabwehr-MG ersetzt. Die Geschützblende erhielt eine auffällige Verstärkung im Bereich der Öffnungen für die binokulare Zieloptik, und der Tiger wurde nun erstmals auch mit Zimmeritanstrich ausgeliefert. Eine weitere Veränderung am Turm betraf die Pistolen-Schießscharte auf der hinteren rechten Seite, die durch eine Munitionsladeluke ersetzt wurde. An den Turmseiten wurden außerdem Halterungen für zusätzliche Kettenglieder angebracht. Die eckigen, geschlitzten Abdeckbleche der Auspuffkühler am Heck wurden durch runde Abdeckungen ohne Schlitze ersetzt, und die ursprünglich vollgummibereiften Laufräder wurden gegen Vollmetallräder ausgetauscht. Hier machte sich bereits die Materialknappheit in Deutschland bemerkbar – ein Grund auch, warum in der insgesamt sehr ähnlichen späten Ausführung des Tiger E anstelle der aufwendigen Binokular-Zieloptik ein einfaches Instrument verwendet wurde – gut zu erkennen daran, das auf der linken Seite der Geschützblende (in Fahrtrichtung) nur noch ein Loch statt zwei zu sehen ist. Auch bei der Beleuchtung wurde gespart: Die späte Ausführung besaß nur noch einen Scheinwerfer in der Mitte der Fahrerfront. Mittlere und späte Ausführung lassen sich allerdings nicht immer sauber trennen, da es durchaus auch Fahrzeuge mit einem Mix der Merkmale gab, weswegen die mittlere und späte Produktionsphase oft auch einfach zusammengefasst wird.

Maps:
Kharkov Winter, Tundra, Operation Citadel, Battle for Korsun, Barkmanns Corner, Carpathian Defense, Nancy, Debrecen, Operation Varsity, Liberation of Caen, Bocage,, Villiers-Bocage, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 2
Feuerkraft: 1
Mobilität: 3 

Bemerkungen:
Exzellente Kombination von Feuerkraft und Panzerung, sehr wirksam auch gegen stark gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach.

Allgemeine Information:
Es gibt kaum ein gepanzertes Kampffahrzeug, um das sich mehr Legenden und Mythen ranken wie um den deutschen "Tiger". Vor allem bei den Amerikanern galt dieser mächtige Kampfpanzer im Bodenkampf als nahezu unüberwindbar. Die erfolgreichsten deutschen Panzerkommandanten, z.B. Michael Wittman und Otto Carius, fuhren den Tiger. In der Tat beherrschte der 56-Tonnen Koloss seit seinem Debüt an der Ostfront im August 1942 das Schlachtfeld. Seiner 100mm starken Frontpanzerung und der furchterregenden Feuerkraft seiner 8,8cm Kanone hatten die Gegner 1942 und 1943 noch nicht viel entgegen zu setzen. Die Besatzungen waren exzellent ausgebildet und konnten durch geschickte Führung einige der Schwächen des Panzers wieder ausgleichen. Denn der Tiger war durchaus nicht unbesiegbar. Zweifellos war er trotz seines kantigen, veralteten Designs eine Meisterleistung deutscher Ingenieurkunst mit vielen innovativen Detaillösungen. Im Einsatz aber machten sich bald eine Reihe von Problemen bemerkbar, die vor allem in dem hohen Gewicht begründet waren. Der 700 PS Motor war zu schwach, Getriebe und Kraftübertragung verschlissen schnell oder brachen, dass Schachtellaufwerk machte jede Fahrwerksreparatur zum Alptraum der Mechaniker. Zwischen den Rädern sammelte sich oft auch Gestein und Erdreich an und blockierte das Laufwerk. An der Ostfront wurden viele Tiger auch durch über Nacht gefrorenen Schlamm zwischen den Rädern bewegungsunfähig. Hinzu kam der gewaltige Durst des Tigers. Die meisten seiner Gegner kamen auf die doppelte Reichweite pro Tankbefüllung. Tatsächlich fielen zahlreiche Tiger durch mechanische Defekte aus oder blieben wegen Spritmangel liegen. Ein weiterer Nachteil war der immense Preis und Rohstoffbedarf: Für einen Tiger konnte man zwei Panther-Panzer oder sechs Panzer IV bauen. Kein Wunder, dass bis zu Ende der Produktion im Juli 1944 nur 1350 Stück hergestellt wurden. Die Russen hatten einen gehörigen Respekt vor dem Tiger, lernten aber schnell, wie ihm beizukommen war. Ihre Sturmgeschütze und schweren Panzer waren durchaus in der Lage, auch einen Tiger zu knacken, wie zahlreiche Verluste z.B. in der Panzerschlacht bei Kursk im Spätsommer 1943 belegen. Die Briten und Amerikaner dagegen, die zum ersten Mal 1943 in Nordafrika auf den Tiger trafen, waren auf solch ein Monstrum waffentechnisch wie taktisch nicht vorbereitet und zahlten zunächst blutiges Lehrgeld. Mitte 1944 hatten jedoch auch sie die Waffengleichheit wieder hergestellt. Viele Tiger fielen auch Luftangriffen alliierter Jagdbomber zum Opfer. Nur wenige Exemplare überlebten den Krieg und stehen heute in Museen.
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Panzerkampfwagen VI Tiger II "Königstiger"

Geschichte:
Der neue Tiger-Panzer war noch gar nicht an der Front, da dachte man schon über seinen Ersatz nach. So forderte das Heereswaffenamt die Firmen Porsche und Henschel, die schon beim Tiger E konkuriert hatten, im Herbst 1942 auf, Entwürfe für einen neuen, schwereren Kampfpanzer vorzulegen. Insbesondere die Hauptbewaffnung sollte durch die Verwendung einer verbeserten 88mm Kanone mit einer Kaliberlänge von 71 leistungsfähiger werden. Porsche schlug erneut eine Lösung mit dieselelektrischem Antrieb vor, der aber abgelehnt wurde. Der Erntwurf von Henschel, der viele Komponenten des Tiger E nutzte und sich mit seiner abgeschrägten Panzerung an das Design des Panther anlehnte, machte wieder das Rennen. Im November 1943 gingen die ersten Panzer zur Erprobung an das Wafenamt. Sie waren mit einem bei Wegmann in Kassel hergestellten Turm ausgerüstet, der ursprünglich für den Porsche-Entwurf vorgesehen war. Da aber bereits 50 von ihnen gebaut waren und der Henschel-Turm noch nicht verfügbar war, erhielten die ersten 50 Panzerkampfwagen VI Tiger II, wie der Typ nun offiziell hieß, die später als "Porscheturm" bekannte Konstruktion. Der Turm war abgelehnt worden, weil sie eine gefährliche Geschossfalle unter der Walzenblende hatte. Der "King Tiger", wie der neuen Panzer schon bald bei den Amerikanern genannt wurde, ging schließlich ab Januar 1944 in die Serienproduktion. Nach einer kurzen Ausbildungsphase erschienen dier ersten Fahrzeuge im Mai 1944 an der Ostfront. Insgesamt wurden bis Kriegsende 489 Stück hergestellt, die sich nicht mehr in einzelne Ausführungen unterschieden. Einzige Ausnahme sind die 20 gebauten Befehlspanzer, die zugunsten einer erweiteretn Funkausrüstung weniger Munition mitführten. Eine Abart des Königstigers war der über 70 Tonnen schwere turmlose „Jagdtiger“, der über eine 12,8cm Kanone verfügte.

Maps:
Market Garden, Debrecen, Wacht am Rhein, Battle of the Bulge, Berlin, Berlin Streets, Paderborn

Bewertung:
Panzerung: 1
Feuerkraft: 1
Mobilität: 3 

Bemerkungen:
Beste Kombination von Feuerkraft und Panzerung, sehr wirksam auch gegen stark gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach.

Allgemeine Information:
Der „Königstiger“ - eigentlich hieß er Tiger II - war als Nachfolger des Tiger I vorgesehen und wohl der stärkste deutsche Serienpanzer des 2. Weltkrieges. Er litt aufgrund der schnellen Entwicklung und seines immensen Gewichtes von 69 Tonnen unter vielen Schwächen: hoffnungslose Untermotorisierung, Anfälligkeit für mechanische Defekte besonders im Bereich der Kraftübertragung sowie ein mörderischer Spritverbrauch sorgten dafür, dass mehr Königstiger ohne Feindeinwirkung aufgegeben werden mussten als durch Beschuss vernichtet wurden. Eine Bergung kam aufgrund des hohen Gewichts in der Regel nicht in Frage. Ein intakter Tiger II war aber auf dem Schlachtfeld eine sehr gefährliche Waffe. Seine verbesserte 88mm Kanone konnte 163mm Panzerung auf 1000 Meter durchschlagen. Viele der der nur mäßig geschützten alliierten Feindpanzer waren selbst bei Entfernungen von über 3000 m noch nicht sicher. Die Panzerung war mit 150mm an der Fahrerfront und 180mm an der Turmfront derartig stark, dass sie selbst von den größten gegnerischen Kalibern erst auf sehr kurze Distanz durchschlagen werden konnte – zumindest theoretisch. Tatsächlich ist kein Fall einer durchschlagenen Frontpanzerung bekannt. Seine 80mm starke Seitenpanzerung war allerdings gegenüber den russischen 85mm Kanonen, der britischen 17-Pfünder und der amerikanischen 90mm Kanone ab einer Entfernung von ca. 1500 m verwundbar. Sein gefährlichster Gegner war der russische IS II-Panzer mit seiner mächtigen 122mm Kanone, auf dessen Konto viele zerstörte Tiger II gehen. Von den Königstigern, die das Schlachtfeld erreichten, wurden aber die meisten durch Flieger zerstört. Die Tiger II wurden ausschließlich an Eliteeinheiten der Wehrmacht und SS ausgeliefert, wo sie in unabhängigen Batallionen zusammengefasst und an der West- und Ostfront eingesetzt wurden. Bekannt geworden sind unter anderem die Einsätze bei der Ardennen-Offensive, an der alleine 150 Tiger II teilnahmen, und beim Endkampf um Berlin. top

 
   

Jagdpanzer Tiger (P) "Ferdinand"

Geschichte:
Um möglichst schnell eine große Zahl schweren Kampfpanzer verfügbar zu haben, hatte Hitler 1942 schon während der Entwicklung der konkurrierenden Entwürfe des Kampfpanzers Tiger von Porsche und Henschel die Serienfertigung beider Modelle angeordnet. Anfangs wurde von ihm und der Führung des Heereswaffenamtes klar der Porsche Tiger favorisiert. Zum einen stellte er bezüglich des benzin-elektrischen Antriebs und der von Porsche entwickelten längs eingebauten Drehstabfederung ein sehr innovatives Fahrzeug dar und zum anderen hatte Professor Porsche bei besagten Personen die besseren Sympathien. Porsche hatte jedoch von Anfang an einige Probleme, die gewünschten Spezifikationen einzuhalten. Aus den Testreihen ging schließlich der Henschel-Tiger als Sieger hervor und die gesamte Serienproduktion wurde auf dieses Modell umgestellt. Inzwischen waren aber 95 Fahrgestelle des Porsche-Tiger gebaut worden. Hitler hatte schon während der Entwicklung verlangt, ein Sturmgeschütz auf dem Fahrgestell des Tiger zu bauen. Die Firma Alkett entwickelte daher auf der Basis von 90 der überzähligen Porsche Fahrgestelle eine Panzerabwehr-Selbstfahrlafette, in die eine langrohrige 88mm Sturmkanone eingebaut wurde, eine Abart des Geschützes, das später auch beim Tiger II und Jagdpanther Verwendung fand. Die restlichen fünf Fahrgestelle wurden zu Bergepanzern umgebaut. Die Hauptwaffe wurde in einen starren, hinten liegenden Aufbau mit einer Kugelblende eingebaut. Die Frontpanzerung des Tiger (P) "Ferdinand", wie das 65 Tonnen schwere Fahrzeug nun genannt wurde, war unglaubliche 200mm stark. An den Seiten waren es "nur" noch 80mm. Angetrieben wurde der Ferdinand von zwei Elektromotoren im Heck. Zwei mittig eingebaute Panzer IV Motoren lieferten über einen Generator die nötige elektrische Energie. Alle Ferdinand wurden an die Ostfront geschickt, wo sie im Juli 1943 rechtzeitig zur Kursk-Offensive eintrafen. 42 Ferdinand gingen während dieser Kämpfe verloren, die übrigen 48 schickte man zur Instandsetzung nach Alkett zurück. Aufgrund der Einsatzerfahrungen baute man in die Fahrzeuge außerdem ein Bug-Maschinengewehr ein und brachte am Geschützlauf eine Abweiserplatte vor der Geschützblende an. Der Kommandant erhielt außerdem eine Kuppel mit Fliegerabwehr-MG. Die so veränderten Tiger (P) nannte man nun "Elefant". Sie wurden zum größten Teil an die Italienfront geschickt, einige aber auch an Einheiten an der Westfront. Sie bewährten sich besser als die "Ferdinands", was man daran sieht, dass es im März 1945 immerhin noch 28 einsatzfähige Elefanten gab.

Maps:
Operation Citadel, Kursk

Bewertung:
Panzerung: 1
Feuerkraft: 1
Mobilität: 4  

Bemerkungen:
Sehr starker Jagdpanzer mit extremer Panzerung und sehr starker Feuerkraft, aber eingeschränkter Mobilität. Keine Selbstverteidugungsmöglichkeit gegen Infanterie.

Allgemeine Information:
Der Panzerjäger Tiger (P) war quasi ein "Abfallprodukt" aus der Tiger-Entwicklung. Der zunächst "Ferdinand" (nach dem Vornamen von Prof. Porsche) genannte Panzer basierte auf bereits fertig gestellten Fahrgestellen des abgelehnten Porsche-Tigers. Er war mit einer langen 88mm Kanone bewaffnet, die jeden Feindpanzer schon auf große Entfernung zerstören konnte. Seine 200mm dicke Frontpanzerung machte aus ihm eine Art fahrbarer Bunker und schützte ihn zuverlässig vor fast jeder Art von Beschuss. Nicht aber vor heranschleichenden Infanteristen: Russische Pioniere jagten in der Schlacht von Kursk von Juli bis November 1943 dutzende "Ferdinands" mit Haftladungen in die Luft. Andere erhielten Treffer in die deutlich verwundbarere Seitenpanzerung, blieben aufgrund mechanischer Defekte liegen oder fuhren sich fest und wurden gesprengt. Denn mit insgesamt 530 PS war der 65 Tonnen schwere "Ferdinand" derart untermotorisiert, dass der Panzer gerade mal 20km/h erreichte und höchstens Steigungen von 20 Grad erklimmen konnte. Dadurch wurden seine Einsatzmöglichkeiten, vor allem in der Offensive, stark eingeschränkt. In der Schlacht bei Kurs schossen die Ferdinands dennoch eine große Zahl von Feindpanzern ab. Allerdings ging fast die Hälfte der Fahrzeuge dabei verloren, die anderen wurden umgebaut und als "Elefant" Anfang 1944 wieder an die Front geschickt. Man hatte vor allem die Abwehrmöglichkeiten gegen Infanterie verbessert. In Italien und an der Westfront erzielte er mit seiner außerordentlichen Feuerkraft in der Defensive gute Erfolge, wo er sich als mobile Pak mit großer Reichweite bewährte, aufgrund mangelnder Ersatzteil-Versorgung aber nicht umfangreich genutzt werden konnte.
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Ungarische Militärfahrzeuge

Inhalt:

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40 M "Nimrod"

Geschichte:
In den späten 30-er Jahren kaufte die ungarische Armee Panzerfahrzeuge vor allem aus Schweden und der Tschechoslowakei. Das schwedische Modell Landsverk L-62 wurde in Lizenz von der Firma Ganz in Budapest gefertigt und erhielt die Bezeichnung Nimrod. Das Fahrzeug hatte viele gemeinsame Bauteile mit dem kürzeren Modell L-60, das als Basis für den leichten ungarischen Panzer 38M Toldi diente. Ein erster Prototyp des Nimrod war im Oktober 1942 fertig, Anfang 1943 begann schließlich die Serienproduktion in kleinen Stückzahlen. Sie wurden an die 1. und 2. ungarische Panzerdivision geliefert, wo sie in Zügen zu je vier Stück organisiert waren. Geplant war, sie dort als Panzerjäger zu benutzen. Man merkte ziemlich schnell, dass die Bofors-Kanone mit ihrer Durschschlagsleistung von maximal 60mm zur Bekämpfung der T-34 und KV-Panzer ungeeignet war und setzte den Nimrod hauptsächlich zur Fliegerabwehr ein. Die Entwicklung neuer Munitionstypen gab dem Nimraod in begrenztem Umfang seine Panzerabwehr möglichkeiten zurück. 135 Nimrod verließen insgesamt die Fabrik.

Maps:
Carpathian Defense

Bewertung:
Panzerung: 5
Feuerkraft: 5
Mobilität: 4

Bemerkungen:
mobile Flugabwehr mit guter Wirkung gegen Flieger und leicht gepanzerte Fahrzeuge
  

Allgemeine Information:
Der Flakpanzer "Nimrod" war ein ungarischer Lizenzbau eines schwedischen Modells. Er war mit einer ebenfalls schwedischen 40mm Bofors-Kanone in einem oben offenen Drehturm bewaffnet und sollt ursprünglich zur Panzerabwehr dienen. An solchen Waffen fehlte es der ungarischen Armee, die als Verbündete Deutschlands an der Ostfront gegen die Sowjets kämpfte, ganz besonders. Als der Nimrod jedoch 1942 an die Front kam, zeigte sich, dass die 40mm Kanone angesichts der neuen sowjetischen Panzer viel zu schwach war. So begann man, den Nimrod zur Flugabwehr einzusetzten - damit war der Nimrod die erste Flakselbstfahrlafette, die eine Bofors-Kanone trug. Das Fahrzeug hatte sechs Mann Besatzung und war mit 13mm nur sehr schwach gepanzert. Obwohl er nur acht Tonnen wog, reichte die Motorleistung von 150 PS gerade mal für 35 km/h. Um seine Fähigkeiten zur Panzerabwehr zu verbessern, wurde später eine spezielle Hohlladungsgranate entwickelt. Sie hatte ein Kaliber von 150mm, wurde mit dem schmalen, mit Stabilisierungsflossen versehenen Hinterteil wie eine Gewehrgranate von außen in den Lauf der Kanone geschoben und abgefeuert. Damit konnte der Nimrod immerhin 206mm Panzerung knacken, aber der Ladevorgang war sehr umständlich und gefährlich, weil immer ein Besatzungsmitglied den Panzer verlassen musste. Als Flakpanzer bewährte er sich, doch waren auch hier wie bei den Deutschen die Stückzahlen solcher Fahrzeuge zu gering, um den Panzertruppen, zu deren Ausrüstung der Nimrod gehörte, effektiven Schutz zu geben. top

 
   

41M Turan II

Geschichte:
Im Jahre 1940 entschied sich das ungarische Verteidigungsministerium, Verträge mit der Firma Skoda in der Tschechoslowakei über den Lizenbau von Panzerfahrzeugen abzuschließen. Der Typ T22 von Skoda, eine verbesserte Variante des LT-35 Panzers, sollte die Basis für eine eigene ungarische Panzerproduktion werden. Der LT-35 wiederum war ein Lizenbau des britischen Vickers-Panzers, der in den 30-er Jahren von vielen Nationen gekauft worden war. In Polen entstand daraus zum Beispiel der 7TP und in der Sowjetunion der T-26 Panzer. Es dauerte noch bis Oktober 1941, bis die Serienproduktion des dann 40 M Turan I genannten Panzers bei vier verschiedenen ungarischen Herstellern unter der Federführung der Firma MAVAG anlief. Das 19 Tonnen schwere Fahrzeug hatte einen 260 PS Motor und erreichte 47 km/h auf der Straße. Der Turan I war mit zwei 8mm MG und einer 40mm Vickers-Kanone bewaffnet, einer guten und zuverlässigen Waffe, die aber angesichts des Fortschrittes in der Panzerentwicklung 1941 nicht mehr die erforderlichen Durchschlagsleistungen erbrachte. Dieser Panzers wurde auf dem Balkan bei der Besetzung Jugoslawiens sowie an der Ostfront eingesetzt. Um die Fähigkeit des Turan zur Panzerbekämpfung zu verbessern, wurde ab Mai 1943 ein Lizenzbau einer kurzrohrigen 75mm Kanone des östereichisch-ungarischen Herstellers Böhler eingebaut, die zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits ebenfalls inadequat geworden war. Diese Panzer wurden mit 41M Turan II oder 41M Turan 75 bezeichnet und bis März 1944 in Serie produziert, als die Wehrmacht Ungarn besetzte. Zu dieser Zeit war bereits ein Prototyp des Turan III gebaut worden, der eine langrohrige 75mm Kanone und Seitenschürzen besaß. Er hätte in etwa eine vergleichbare Feuerkraft wie der deutsche Panzer IV H besessen, ging aber nicht mehr in die Produktion. Über die Produktionszahlen der Turan I und II Typen machen die verfügbaren Quellen unterschiedliche Angaben. Die Zahlen schwanken zwischen 230 und 300 für den Turan I und 135 und 322 für den Turan II.

Maps:
Carpathian Defense, Debrecen

Bewertung:
Panzerung: 4
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3

Bemerkungen:
brauchbarer Allround-Panzer mit guter Wirkung gegen leicht und mittelschwer gepanzerte Ziele.

Allgemeine Information:
Der Kampfpanzer 41M Turan war der Hauptkampfpanzer des ungarischen Heeres im zweiten Weltkrieg. Die Konstruktion geht zurück auf das tschechoslowakische Panzer-Modell T-22, das in Ungarn in Lizenz gebaut und modifiziert wurde. Als die Turans 1941 erstmals in den Kampfeinsatz gingen, zeigte sich, dass das sowohl das kantige, kastenförmige Design mit genieteten Panzerplatten wie auch die Fahrwerksaufhängung veraltet war und den Erfordernissen der Panzerkriegsführung in keiner Weise mehr entsprach. Gegen die modernen sowjetischen T-34 Panzer hatte der Turan keine Chance: Obwohl mit 60mm nicht schlecht gepanzert, boten die senkrecht gestellten Platten den feindlichen Granaten hervorragende Trefferzonen, während die Geschosse aus der viel zu schwachen 40mm Kanone des Turan an den schrägen Platten des T-34 meist einfach abprallten. Der sowjetischen Panzer besaß außerdem ein besseres Verhältnis von Motorleistung und Gewicht, so das er dem Turan auch im Punkt Mobilität überlegen war. Nach bitteren Verlusten vor allem bei der Niederlage der ungarischen Armee am Don nach der Schlacht um Stalingrad stellten die Ungarn ihre Turan-Produktion schließlich um und bauten eine stärkere 75mm Kanone ein. Es handelte sich um eine kurzrohrige 75mm Kanone, die dem Turan aber immer noch nicht zu einem gleichwertigen Gegner des T-34 machte. Die ungarische Taktik reagierte darauf, indem man ein Zusammentreffen zwischen eigenen und feindlichen gepanzerten Kräften möglichst vermied. Durch den Einbau einer Lizenzversion der deutschen 75mm Pak 40 sollte die Feuerkraft des Panzers schließlich auf ein angemessenes Niveau gebracht werden, diese Version schaffte es aber nicht mehr in die Serienproduktion. Der Turan holte so seinen Entwicklungsrückstand gegenüber den feindlichen Panzern nie auf, blieb aber aufgrund seiner Robustheit und großen Zuverlässigkeit bis Kriegsende im Arsenal der gepanzerten ungarischen Verbände.
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40/43M Zrinyi

Geschichte:
Nach dem desaströsen Debüt des Kampfpanzers Turan I im Jahr 1942 wurde deutlich, dass die ungarischen Truppen dringend eine Waffe vergleichbar mit dem deutschen Sturmgeschütz III brauchte, die gut geschützt und sowohl zur Infanterieunterstützung als auch zur Panzerbekämpfung geeignet war. Die bereits begonnene Entwicklung einer eigenen Selbstfahrlafette auf der Basis des Turan wurde darum mit höchster Priorität vorangetrieben, so das die ersten Prototypen im Dezember 1942 in die Erprobung gehen konnten. Geplant waren ursprünglich zwei Versionen: Die Zrinyi I sollte als Panzerjäger mit einer langrohrigen 75mm Kanone ausgestattet werden, das Modell Zrinyi II als Sturmartillerie mit einer 105mm Haubitze. Letztere war eine modifizierte Version eines normalerweise von Schleppern gezogenen Geschützes der Firma MAVAG, dass sich auch als geeignet für die Panzerbekämpfung erwiesen hatte. Die Zrinyi II wurde als erstes fertig. Nach dem erfolgreichen Ende der Tests ging das Fahrzeug Anfang Februar 1943 in die Produktion. 60 Zrinyi mit 105mm Haubitzen wurden bei den Firmen Manfred Weisz und Ganz insgesamt hergestellt. Späte Fahrzeuge hatten Seitenschürzen zur Abwehr von Hohlladungsgeschossen. Die Entwicklung der Panzerjägerversion Zrinyi I begann verspätet im Mai 1943. Sie trug die offizielle Bezeichnung 44M Zrinyi I, kam jedoch über das Prototypenstadium nicht mehr hinaus. Nur ein Exemplar dieses vielversprechenden Fahrzeugs wurde hergestellt und getestet, bevor im Juli 1944 die ungarische Produktion zusammenbrach.

Maps:
Carpathian Defense, Debrecen

Bewertung:
Panzerung: 3
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3

Bemerkungen:
Sturmartillerie mit guter Wirkung gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele, aber keine Sekundärbewaffnung.

Allgemeine Information:
Beeindruckt von den Leistungen der deutschen Sturmgeschütze, beschloss das ungarische Militär mit hoher Priorität die Einführung eines ähnliches Fahrzeuges. Auf dem Fahrgestell des Kampfpanzers Turan entstand so die Selbstfahrlafette 43M Zrinyi II. Sie verwendete den gleichen 260 PS Motor, wog mit 21 Tonnen aber etwas mehr und war mit max. 43 km/h etwas langsamer. Wie der Turan hatte die Zrinyi einen nachteiligen genieteten Aufbau, der jedoch mit nur 2,33 Meter Höhe sehr niedrig war und schräge Außenflächen hatte. Dadurch und durch ihre mit 75mm an der Front etwas stärkere Panzerung, bot die Zrinyi der Besatzung deutlich mehr Schutz. Bewaffnet war der Panzer mit einem 8mm MG und einer 105mm Haubitze, die in einer Kugelblende in der Frontplatte des Aufbaues saß und ihm eine beträchtliche Feuerkraft verlieh. Obwohl eher für die Bekämpfung von Bunkern und Stellungen geeignet, erwies sich die Zrinyi als einzige ungarische Panzerwaffe, die mit einiger Aussicht auf Erfolg auch einen T-34 angreifen konnte. Als sie im August 1943 bei den kämpfenden Truppen erschien, zeigte sich, dass sie tatsächlich das beste und erfolgreichste Panzerfahrzeug des ungarischen Heeres war. Sie wurde in kleinen Stückzahlen an unabhängige Sturmartillerie-Batallione geliefert und zur Unterstützung von Infanterieangriffen eingesetzt.
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Deutsche Kampfflugzeuge

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Messerschmitt BF109

Geschichte:
Der erste BF 109 Prototyp mit der Versionsbezeichnung V-1 flog im September 1935. Die Version A wurde noch vor Produktionsstart unter dem Eindruck der neuen schwer bewaffneten Hawker Hurricane wegen zu schwacher Bewaffnung aufgegeben, so dass die B-Serie die erste BF 109 war, die im Mai 1937 in Großserie ging. Die 109 B hatte einen 670 PS Motor und drei 7,9mm MG über dem Motor und in der Propellernabe. Maschinen dieses Typs flogen im spanischen Bürgerkrieg. Es gab zwei Untertypen: Die B-1 hatte einen starren Zweiblatt-Propeller, die B-2 einen dreiblättrigen Verstellpropeller aus Metall. Die folgende Version C verfügte über einen stärkeren Motor mit Einspritzung und eine verbesserte Bewaffnung aus vier 7,9mm MG über dem Motor und in den Tragflächen (Untertyp C-1) oder anstelle der Flügel-MG zwei 20mm Kanonen (Untertyp C-3). Der Untertyp C-4 hatte eine weitere 20mm Kanone in der Propellernabe. Die folgende D-Serie hatte wieder den Vergasermotor. Sie entsprach abgesehen von einigen Detailänderungen weitgehend der C-1 und wurde in größeren Stückzahlen in die Schweiz exportiert. Einige D-Exemplare erhielten erstmals einen Daimler-Benz DB 600 Motor. Im Januar 1939 wurde die E-Version eingeführt. Sie hatte einen Motor mit 1100 PS, der auf einen Dreiblatt-Verstellpropeller wirkte und die Flugleistungen drastisch verbesserte. Der neue Daimler-Benz Motor machte einige Veränderungen an der Flugzeugnase notwendig (vor allem Kühleinlässe), die der 109 E ihr typisch buckeliges Aussehen geben. Sie hatte die gleiche Bewaffnung wie die C-4 und besaß Aufhängungen für Bombenlasten. Von der „Emil“ genannten E-Serie gab es zahlreiche Untertypen: Die E-3 war der meistgebaute Untertyp und hatte eine verbesserte Panzerung sowie einen 1175 PS Motor – einige von ihnen waren außerdem für den Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ vorgesehen und besaßen Fanghaken und Katapultstarteinrichtungen. Sie wurden dann als BF 109 T bezeichnet. Die E-5 und E-6 waren Aufklärer mit reduzierter Bewaffnung, und die E-7 war ein Langstreckenjäger und Jagdbomber mit Aufhängungen für Zusatztanks und Bomben. Anfang 1941 begann die Serienfertigung der aerodynamisch optimierten F-Version. Sie hatte runde Tragflächenenden und eine erhöhte Spannweite. Auch kam sie ohne die bis dahin typischen Leitwerkstreben aus. Die beiden Flügel-Kanonen entfielen, dafür gab es wieder eine 20mm Kanone in der Propellernabe. Auch hier sollen nur die wichtigsten Untertypen erwähnt sein: die F-2 besaß eine noch einmal verstärkte Panzerung und erstmals einen 1350 PS starken DB Motor. Für diesen Typ waren zahlreiche Zurüstsätze verfügbar, u.a. zusätzliche schwere MG in Unterflügelbehältern. Im Mai 1942 wurde die Serienfertigung auf die Version G umgestellt, von den Piloten meist nur „Gustav“ genannt. Sie sollte die meistgebaute Version werden – 70 Prozent aller BF 109 waren G-Modelle. Die „Gustav“ besaß ursprünglich eine Druckkabine, die aber bei einigen Untertypen wieder entfernt wurde. Außerdem verfügte sie über ein verstärktes Fahrwerk und einen 1475 PS Motor. Die 7,9mm MG über dem Motor wurden ab dem Untertyp G-5 durch 13mm MG ersetzt, und durch die Propellernabe schoss eine 20mm Kanone. Auch hier gab es wieder viele Untertypen und Rüstsätze. Bedeutendster und meistgebauter Untertyp war die G-6 (Produktion ab Februar 1943), die durch ihre markanten „Beulen“ an der Flugzeugnase und den Flügeln gut zu erkennen ist. Sie wurden notwendig, um Platz für die größeren 13mm MG und die vergrößerten Reifen zu schaffen. Die G-10 waren umgebaute G-Modelle anderer Untertypen, die man mit einer neuen Cockpithaube, einem 1800 PS Motor und aerodynamischen Verbesserungen aufgewertet hatte. Sie besaßen teilweise eine 30mm Kanone anstelle der 20mm Kanone in der Propellernabe. Die BF 109 H war ein schneller Höhenjäger, dessen einzelne Untertypen allerdings meist nicht in die Fertigung gingen. Es gab nur vereinzelte Exemplare. Aus der G-10 wurde schließlich die BF 109 K entwickelt, die wohl beste BF 109: Sie war aerodynamisch noch einmal optimiert worden, hatte ein einziehbares Heckrad, eine Blindflugeinrichtung und vieles mehr. Standardmäßig war eine 30mm Kanone in der Propellernabe eingebaut. Von der K gelangte allerdings nur der Untertyp K-4 in die Produktion – 856 davon wurden bis Ende 1944 gebaut. Insgesamt wurden bis Kriegsende rund 30000 Messerschmitt BF 109 produziert. Hinzu kommen weitere rund 5000 Nachkriegsexemplare.

Maps:
BF 109 E3: Operation Crusader, El Alamein, Gazala, Battle of Britain, Rostov, Kharkow, Operation Corkscrew, Final at Bizerte
BF 109 E3-B: Battleaxe, Gazala, Faid Pass

BF 109 G6: Kharkov Winter, Bocage, Barkmanns Corner

Bewertung:
Feuerkraft: 2-2
Wendigkeit: 2 

Bemerkungen:
BF 109 E3: Reines Jagdflugzeug ohne Bomben, Bordkanonen aber sehr effizient gegen leicht gepanzerte Ziele.
BF 109 E3-B: Jagdbomberversion der E3 mit einer einzelnen Bombe unter dem Rumpf.
BF 109 G6: Reines Jagdflugzeug ohne Bomben, Bordkanonen aber sehr effizient gegen leicht gepanzerte Ziele.

 

Allgemeine Information:
Als sich die erste Messerschmitt BF 109 im Jahre 1935 in die Luft erhob, war sie für ihre Zeit ein revolutionäres Flugzeug. Sie hatte als erste ein einziehbares Fahrwerk und war das erste Ganzmetallflugzeug der Welt. Ihr Feuertaufe erhielt die Messerschmitt BF 109 bereits im spanischen Bürgerkrieg: Hitler hatte zur Unterstützung der Faschisten in Spanien die „Legion Condor“ entsandt, die auch zahlreiche BF 109 einsetzte. Dort wie auch zu Beginn des zweiten Weltkrieges erwies sich dieses legendäre Flugzeug allen gegnerischen Maschinen als überlegen. Dazu trugen vor allem die 20mm Bordkanonen mit ihrer hohen Reichweite und starken Wirkung im Ziel bei. Weitere Pluspunkte waren ihre geringe Größe und ihre exzellenten Flugeigenschaften: Die BF 109 hatte eine sehr gute Beschleunigung, hohe Steigfähigkeit und Wendigkeit. Zudem war sie sturzflugtauglich sowie leicht und billig herzustellen. Nachteilig wirkten sich das schmale Fahrwerk und die schlechte Wirkung der Seitensteuerung bei hohen Geschwindigkeiten aus. Einen ebenbürtigen Gegner fand die BF 109 zuerst 1940 während der Luftschlacht um England in der britischen Spitfire. Hier zeigte sich vor allem, dass ihre Reichweite zu gering war, um die eigenen Kampfflieger bei ihren Einsätzen wirksam zu schützen. Nach und nach verlor die BF 109 ihre Überlegenheit, als weitere hervorragende alliierte Jagdflugzeuge auftauchten, wie die Mustang, die Typhoon, die Thunderbolt und die russische Yak-9. Dennoch – und weil sie während des gesamten Krieges ständig verbessert und weiterentwickelt wurde – blieb die BF 109 bei den gegnerischen Piloten ein gefürchteter Gegner. Einer der berühmtesten deutschen Jagdpiloten, Hans Jochen Marseille, errang über Nordafrika in einer BF 109 innerhalb nicht einmal eines Jahres 158 Luftsiege und hält mit 17 Abschüssen an einem einzigen Tag einen Rekord. Die BF 109 wurde nicht nur von der deutschen Luftwaffe an allen Fronten in großer Zahl eingesetzt: Die Maschine wurde auch an Verbündete Deutschlands geliefert und flog unter anderem unter finnischer, bulgarischer und kroatischer Flagge. Einige Maschinen gingen auch an Japan, und die Schweiz baute die BF 109 in Lizenz. Die BF 109 ist zugleich eine der wenigen deutschen Konstruktionen, der auch noch eine lange Nachkriegsgeschichte beschieden war. So flogen in der Tschechoslowakei produzierte Exemplare unter der Typbezeichnung S-199 in den späten 40er und frühen 50er Jahren in der israelischen Luftwaffe, und Spanien baute die BF 109 unter der Bezeichnung Hispano HA-1112 bis 1956 in Lizenz weiter. Insgesamt wurde die Messerschmitt BF 109 damit 21 Jahre lang produziert. top
   

Focke Wulf FW 190

Geschichte:
Die Entwicklung der Focke Wulf FW 190 begann 1937, nachdem das Reichsluftfahrtministerium seinen Widerstand gegen das Projekt aufgegeben hatte. Die FW 190 wurde als Verfolgungs-Jagdeinsitzer entworfen, der eine Reihe von Bedingungen erfüllen sollte, die bei anderen Jägern als Mängel aufgefallen waren. Dazu gehörten kurze Herstellungszeiten durch einfache Konstruktion und Großserienbau, größere Betriebssicherheit durch Fortfall der Flüssigkühlung, leichte Wartung, Beschussfestigkeit und guter Schutz des Piloten. Die FW 190 war auch das erste Flugzeug, bei dem man von der hydraulischen Steuerung aller Aggregate zu einer elektrischen Steuerung überging. Focke Wulf stellte im Sommer 1939 schließlich einen ersten Prototypen vor, der mit einen 1550 PS starken luftgekühlten BMW 139 Sternmotor ausgerüstet war. Die Maschine zeigte von Beginn an überragende Flugeigenschaften und erreichte über 600km/h. Es folgten weitere Prototypen mit teils unterschiedlichen Waffenkonfigurationen, bis mit dem Typ V-5 schließlich die Serienreife erreicht wurde. Aufgrund der riesigen Vielzahl verschiedener, teil nur in wenigen Exemplaren gebauten Versionen der FW 190 wollen wir uns hier bei der Darstellung der Typgeschichte auf die wichtigsten uns meistgebauten Typen beschränken. Die ersten Serienmaschinen vom Typ Focke-Wulf 190 wurden im Dezember 1940 zur Erprobung an die Luftwaffe ausgeliefert. Sie besaßen den neuen BMW 801 Sternmotor mit 1700 PS und waren mit zwei 20mm Kanonen und zwei 7,9mm MG bewaffnet. Die Maschinen konnten außerdem Zusatztanks und Waffenlasten an Stationen unter dem Rumpf und en Flügeln tragen. Es wurden noch über 50 Detailverbesserungen vorgenommen, bis schließlich im Sommer 1941 die FW 190 A-1 an die Frontgeschwader ausgeliefert wurden. Die Flugzeuge der A-Serie (A-0 bis A-9) wurden in zahlreichen Untertypen vor allem als Jagdeinsitzer, Aufklärer, Schlechtwetter-Jäger, Pulkzerstörer und Erdkampfflugzeug konzipiert. Sie verwendeten die weiterentwickelten BMW 801 C- und D-Motore und wechselnde Konfigurationen aus zwei 7,92mm MG, zwei 13mm bzw. 15mm MG und zwei 20mm Bordkanonen. Die ab Anfang 1942 gebaute Version A-3 war die erste Großserienversion der FW 190 von der ca. 2100 Maschinen gebaut wurden. Eine große Stückzahl (ca. 1300) wurde auch vom Typ A-8 hergestellt, der ab 1944 eingesetzt wurde und deutlich stärker und schwerer war als die A-3. Einige Untertypen waren mit bis zu sechs 20mm Kanonen bewaffnet. Von den Serien B (Höhenjäger), C (mit DB603 Motor) und D (mit Jumo 213 Motor) wurden nur wenige Maschinen gebaut - lediglich die D-Serie brachte es mit knapp 700 Maschinen auf eine nennenswerte Stückzahl. Sie dienten als Jäger, Pulkzerstörer und sogar als Torpedoflugzeuge. Die Serie E wurde nicht gebaut, die Flugzeuge der F-Serie dienten vor allem als Erdkampfflugzeuge, die stärker gepanzert als die Jäger waren sowie mit Bomben und/oder Raketen bewaffnet. Die Maschinen der G-Serie waren als Jagdbomber und Erdkampfflugzeuge mit großer Reichweite konzipiert und trugen zwei 300 Liter Zusatztanks. Die FW 190 S schließlich war ein zweisitziges Schulungsflugzeug. Insgesamt wurden rund 20000 Focke Wulf FW 190 aller Typen gebaut.

Maps:
Tundra, Bocage, Operation Varsity, Paderborn, Volkssturm

Bewertung:
Feuerkraft: 2-2

Wendigkeit: 2  

Bemerkungen:
Kampfstarkes Flugzeug, das sich sowohl für den Luftkampf als auch für den Kampf gegen Bodenziele und leicht gepanzerte Fahrzeuge eignet.
A-3: Jagdbomber mit einer Bombe unter dem Rumpf
A-8: Reines Jagdflugzeug mit starken Bordkanonen
  

Allgemeine Information:
Die Focke Wulf FW 190 war eines der erfolgreichsten und meistproduzierten Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe. Lange Zeit hatte sich das Reichsluftfahrtministerium geweigert, die Entwicklung eines zweiten einsitzigen Jägers neben der Messerschmidt BF 109 zu genehmigen, da man diese für ausreichend hielt. Die Hartnäckigkeit des Ingenieurteam von Focke Wulf sollte sich aber als Glücksfall für die Luftwaffe erweisen, denn nachdem man die Bewaffnung der frühen Maschinen verbessert hatte, bewährten sich die gedrungenen, überaus stabilen FW 190 als schnelle und tödliche Jagdflugzeuge, die bei ihren Gegnern gefürchtet waren. Schon bei ihren ersten Fronteinsätzen im Jahr 1941 erwies sich die FW 190 in Geschwindigkeit, Rollrate und Feuerkraft der Messerschmitt Bf 109 überlegen, die allerdings nach wie vor über eine bessere Steigleistung, größere Kurvenwendigkeit und überlegene Höhenleistungen verfügte. Die FW 190 wurde an allen europäischen Fronten während des gesamten Krieges in zahlreichen Einsatzarten verwendet: Als Erdkampfflugzeug, Abfangjäger, Nachtjäger und sogar mit speziellen Bomben zur Schiffsbekämpfung wurde sie herangezogen. Sie war auch der Hauptgegner der amerikanischen Bomberstaffeln über dem deutschen Reichsgebiet: Zahlreiche abgeschossene B-17 und B-24, aber auch Begleitjäger wie Mustangs und Thunderbolts, gingen auf ihr Konto. Zuletzt setzten die FW 190-Piloten sogar Raketen gegen die Bomber ein oder versuchten, sie durch Rammen zum Absturz zu bringen. Zahlreiche deutsche Fliegerasse errangen auf der FW 190 ihre größten Erfolge. top

 

 

 

 

 

 

 
   

Messerschmitt Me 262

Geschichte:
Bereits im Herbst 1938 wurde Messerschmidt beauftragt, die Konstruktion eines Kampfflugzeuges mit Strahltriebwerk vorzubereiten. Ein erstes Modell in Originalgröße wurde Anfang März 1940 von Sachverständigen begutachtet und die Konstruktion von drei Prototypen in Auftrag gegeben. Weil die Strahltriebwerke von BMW nicht rechtzeitig zur Verfügung standen, rüstete man einen dieser Prototypen mit einem Kolbenmotor in der Flugzeugnase aus, der sich schließlich im April 1941 erstmals in die Luft erhob. Erst fast ein Jahr später, im März 1942, konnten die ersten Strahltriebwerke montiert werden, sodass im Juli 1942 der Welt erstes Düsenflugzeug vom Boden abhob. Weitere Versuchsmuster mit neuen Verbesserungen folgten. So erhielt die Me 262 1943 ein Bugradfahrwerk und eine Druckkabine. Im Januar 1944 wurde schließlich eine erste Vorserie von 22 Maschinen gebaut, im April begann dann die Serienfertigung, die sich auf zwei Haupttypen verteilte: Die einsitzige Me 262 A und die zweisitzige Me 262 B. Innerhalb dieser Typen gab es wiederum Untertypen, die sich in Antrieb und Bewaffnung unterschieden. Die A-1a war ein Jagdeinsitzer mit BMW 003 Triebwerken und vier 30mm Kanonen im Bug. Die A-1b war ähnlich, aber hatte aber verbesserte 003a-Triebwerke. Sie war mit zwei weiteren 20mm Kanonen bewaffnet und konnte mit 24 drallstabilisierten Luft/Luft-Raketen des Typs R4M ausgestattet werden. und die A-1c war eine mit Bombenaufhängungen zum Jagdbomber umgerüstete A-1a. Ein anderer Untertyp erhielt die Jumo 004b Triebwerke von Junkers und wurde mit A-2a bezeichnet. Diese Maschine konnte zwei 500 Kilo Bomben tragen. Die Produktion der zweisitzigen B-Reihe verteilte sich auf rund 20 Schulflugzeuge des Typs B-1a, von denen einige zu Behelfsnachtjägern umgerüstet wurden, sowie eine einzige fertiggestellte Maschine des Nachtjäger Typs B-2. Es gab zahlreiche weitere, nur in ein- oder zwei Exemplaren gebaute Versionen, die haupfsäcxhlich der Erprobung unterschiedlicher Bewaffnungen dienten. Insgesamt wurden 1433 Me 262 produziert, von denen die meisten aus Treibstoff- und Pilotenmangel gar nicht mehr zum Einsatz kamen und zum Teil unbenutzt den allierten Truppen in die Hände fielen. Fast alle Maschinen wurden nach Kriegsende verschrottet.

Maps:
Operation Varsity, Paderborn

Bewertung:
Feuerkraft: 2-2

Wendigkeit: 3  

Allgemeine Information:
Mit der Messerschmidt Me 262 brachte die deutsche Luftfahrtindustrie ein Flugzeug heraus, das der Luftwaffe die Herrschaft über den deutschen Luftraum hätte zurückgewinnen können, wäre es rechtzeitig und in großen Stückzahlen produziert worden. Doch das Programm wurde jahrelang aus Desinteresse in der Naziführung verzögert. Die absurde Entscheidung Hitlers, das revolutionäre Flugzeug dürfe nur als "Blitzbomber" eingesetzt werden, beraubte es schließlich, als die ersten Maschinen im Frühjahr 1944 einsatzfähig waren, auch noch ihres größten Vorteils gegenüber den konventionellen allierten Jägern - nämlich der überlegenen Geschwindigkeit. Erst im Oktober 1944 stand die erste Jagdstaffel mit Me 262 zum Abfangen allierter Bomber bereit - viel zu spät, um noch irgendetwas zu bewirken. Dabei war die Me 262 mit ihren vier 30mm Kanonen und einer Geschwindigkeit von bis zu 870 km/h durchaus allen anderen damaligen Flugzeugen überlegen und war für die Bordschützen der Bomber kaum abzuschießen. Doch standen zu jener Zeit nur noch wenige im Luftkampf erfahrene Piloten zur Verfügung, so das eine Reihe von Me 262 von Thunderbolts und Mustangs abgeschossen wurden. Die alliierten Kampfflieger nutzten vor allem die Start- und Landephasen, um über die deutschen Düsenjäger herzufallen oder nutzen ihre überlegene Wendigkeit aus. Viele Me 262 gingen auch durch Unfälle und Fahrwerksbruch verloren. Triebwerksversager und häufige Ladehemmungen bei den Maschinenkanonen waren weitere Probleme, die einen durchschlagenden Erfolg des Flugzeugs verhinderten. So war die Me 262 zwar bei Freund und Feind wegen ihrer Leistungsfähigkeit und Kampfkraft berühmt, aber einen Einfluss auf den Kriegsverlauf hatte sie nicht mehr. Die Konstruktionmerkmale flossen jedoch nach dem Kriege in die Entwicklung neuer strahlgetriebener Kampfflugzeuge ein. top

 

 

 

Junkers Ju 87 "Stuka"

Geschichte:
D
ie Geschichte der Junkers Ju 87 beginnt mit dem Erstflug des Prototypen V-1 Ende des Jahres 1935. In den Jahren 1936 uns 1937 wurden ca. 200 Vorserien-Maschinen der Baureihe A hergestellt, von denen drei Staffeln am spanischen Bürgerkrieg teilnahmen. Sie verwendeten wie der Prototyp den Rolls-Royce Kestrel Motor. Alle A-Modelle wurden noch vor dem 2. Weltkrieg von den Kampfstaffeln zu den Ausbildungseinheiten verlegt. Im August 1938 begann die Produktion der B-Version, die den mit 1200 PS wesentlich stärkeren Jumo211 Motor erhielt. Zudem wurden die Fahrwerksverkleidung aerodynamisch überarbeitet. Der Untertyp B-1 wurde mit einer Kraftstoffeinspritzung ausgerüstet, um Vergaservereisungen und Triebwerksstottern bei Rollmanövern zu verhindern. Der Untertyp B-2 war ein Einsitzer, der eine 1000 Kg schwere Bombe unter dem Rumpf trug. Die C-Version war ursprünglich für den nie fertig gestellten deutschen Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ vorgesehen und besaß klappbare Tragflächen. Die Flugzeuge wurden während des Norwegen-Feldzuges eingesetzt, später vor allem auf dem Balkan und in Griechenland. 1941 löste die D-Version die bisherigen Baureihen in der Produktion ab. Sie unter schied sich von der B-Version vor allem durch den auf 1400 PS verstärkten Jumo211 Motor, den neuen Propeller mit sehr breiten, verstellbaren Blättern und der stromlinienförmigen Kanzel, die nun ein Zwillings-MG mit Gurtzuführung für den Bordschützen enthielt. Die Ju 87 D konnte eine 1800 Kg Bombe unter dem Rumpf mitführen. Auch von der D-Version gab es eine Reihe von Untertypen, von denen hier nur die wichtigsten genannt sein sollen. Die D-3 erhielt eine verbesserte Panzerung des Cockpits und wichtiger Teile des Antriebs. Sie war die meistgebaute Variante. Von der D-4 wurden einige zu Torpedobombern umgerüstet, andere erhielten Unterflügelbehälter mit je sechs MG für den Erdkampf. Die D-5 erhielt längere Tragflächen, um die höhere Zuladung besser zu kompensieren. Besonders für den Nachtflug war die D-7 ausgestattet – die Auspuffrohre waren bis über die Tragflächen verlängert, damit die Auspuff-Flammen im Dunkeln nicht sichtbar waren. Außerdem erhielt diese Version zwei 20mm Maschinenkanonen statt der MG in den Flügeln. Die D-8 schließlich war die Tagversion der D-7 und das letzte Serienmodell der Ju 87. Eine Reihe umgebauter D-Modelle flogen als Ju 87 G-1 zur Panzerbekämpfung. Sie waren mit zwei 37mm Kanonen in Unterflügelbehältern bewaffnet und erwiesen sich als tödlich effiziente Panzerkiller: Der erfolgreichste G-1 Pilot, Hans Ulrich Rudel, kann auf eine Abschussliste von 519 feindlichen Panzern verweisen. Die Ju 87 H schließlich war ein Trainingsflugzeug. Die Produktion der Junkers Ju 87 wurde im September 1944 nach 5709 gebauten Maschinen eingestellt.

Maps:
Ju 87 B: Dnjeper River, Operation Crusader, Tundra, El Alamein, Gazala, Battle of Britain
Ju 87 G: Operation Citadel, Carpathian Defense, Kharkow Winter

Bewertung:
Feuerkraft: 2-4

Wendigkeit: 4  

Bemerkungen:
Ju 87 B: Standard-Sturzkampfbomber mit Bombenlast, Abwehr-MG in der rückwärtigen Kanzel.
J u 87 G: zwei Unterflügelstationen mit je einer 37mm Kanone zur Panzerbekämpfung, Abwehr MG in der rückwärtigen Kanzel.

Allgemeine Information:
Die Junkers Ju 87 „Stuka“ ist eines der bemerkenswertesten Kampfflugzeuge ihrer Zeit. „Stuka“ ist nichts weiter als die Abkürzung für Sturzkampfbomber und bezeichnet die wichtigste Kampfmethode der Ju 87: dem genauen Absetzen schwerer Bombenlasten auf Punktziele. Die Ju 87 ging 1937 mit der A-Version in Serie und wurde erstmals von der Legion Condor auf Seiten der Faschisten im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Obwohl sie hier schon ihre exzellente Treffsicherheit bewies, offenbarten diese Einsätze auch die Schwächen des Sturzbomber-Konzeptes. Mehrere Maschinen zerschellten am Boden, weil die Piloten den richtigen Moment zum Hochziehen verpasst hatten. Darum wurden die folgenden Versionen mit einer Automatik ausgerüstet, die den Austritt aus dem Sturzflug in einer Höhe von ca. 450 Metern automatisch einleitete – selbst wenn der Pilot aufgrund der extremen Beschleunigungskräfte die Besinnung verlor. Zu Beginn des 2. Weltkrieges erzielten die Ju 87 Staffeln während der Feldzüge in Polen, Holland, Frankreich und Norwegen so großartige Erfolge, dass der deutschen Luftwaffenführung der Blick für die Schwächen der „Stuka“ vollständig vernebelt wurde – was zahlreiche Stuka-Besatzungen während der Luftschlacht um England mit dem Leben bezahlten. Der „Schrecken der Bodentruppen“ wurde dort zur lahmen Ente, einer leichten Beute der Hurricanes und Spitfires, die auf dem Höhepunkt der Schlacht, zwischen dem 13. und 18. August des Jahres 1940, allein 41 Ju 87 herunterholten. Für einen Luftkampf war die Ju 87 nicht wendig genug, viel zu langsam und ungenügend bewaffnet. Die weit herunter gezogene Kanzel bot der Besatzung zwar gute Sicht, aber wenig Schutz vor gegnerischen Geschossen. Die Verluste waren so gravierend, dass die „Stuka“ fortan nur noch nachts oder bei eigener Luftüberlegenheit eingesetzt wurde – vor allem an der Ostfront, über dem Nordatlantik, in Nordafrika und im Mittelmeerraum. Sie wurden als Erdkampfflugzeuge, zur Panzer- und Schiffsbekämpfung verwendet, andere dienten als Transporter und Schleppflugzeuge für Lastensegler. Insgesamt kommt die Ju 87 auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz: Kein anderes Kampfflugzeug versenkte so viele Schiffe während des 2. Weltkrieges, und nur die sowjetische Ilyushin Sturmovik vernichtete mehr feindliche Panzer als die Stuka. Ihren legendären Ruf hat sie auch den Sirenen zu verdanken, die an den Streben ihres starren, nicht einziehbaren Fahrwerks montiert waren. Diese von den Besatzungen scherzhaft „Posaunen von Jericho“ genannte Einrichtung sollte durch infernalisches Geheul während des Sturzfluges die Bodentruppen demoralisieren und traumatisieren. Die Produktion der Junkers Ju 87 lief 1944 aus. top

   

Henschel HS 129

Geschichte:
Nach den Erfahrungen des Spanischen Bürgerkrieges forderte das Reichsluftfahrtministerium ein spezielles Erdkampfflugzeug als Ergänzung zur Ju87 Stuka. Dden Auftrag erhielt die Firma Henschel, die in den 30-er Jahren bereits die erfolgreiche HS123 konstruiert hatte. Diese Maschine war ein Doppeldecker, der sich noch bis weit in den 2. Weltkrieg hinein als ausgezeichnetes und robustes Erdkampfflugzeug bewährte. Der Nachfolgetyp, die HS129, war eine völlig andere Konstruktion, besaß jedoch dieselben Vorzüge. Der erste Prototyp flog bereits Anfang 1939, also noch vor Kriegsbeginn. Die ersten, rund 20 Maschinen der A-Serie, die ab Herbst 1940 produziert wurden und Anfang 1941 zur Truppe kamen, waren mit zwei 465 PS starken Argus 410 Motoren ausgerüstet, die sich als viel zu schwach erwiesen. Vor allem die Flugleistungen und die Steuerfähigkeit ließen sehr zu wünschen übrig. Man überließ sie den Rumänen, die die Flugzeuge dennoch mit einigem Erfolg an der Ostfront einsetzten. Nach der Eroberung Frankreichs standen jedoch französische Gnôme & Rhône 14 M-Motoren mit je 700 PS in großer Zahl zur Verfügung, die nun in Vichy-Frankreich für die Luftwaffe produziert wurden. Die damit ausgestatteten HS129 der B-Serie, die ab Herbst 1941 gebaut wurde, ereecihten maximal rund 400 km/h erwiesen sich als wesentlich agiler und besser zu fliegen. Die B-Serie stellt mit rund 860 Exemplaren den Hauptanteil der insgesamt produzierten 879 Maschinen. Sie unterteilt sich in verschieden bewaffnete Versionen. Die B-1 hatten zwei 7,92mm Maschinengewehre und zwei 20mm Bordkanonen in der Rumpfnase, dazu Aufhängungen für zwei 50 Kilo Bomben. Die Serien B-1/R1 und B-1/R4 waren besonders zur Infanteriebekämpung ausgestattet und verfügten neben den Bordwaffen über Aufhängungen für Abwurfbehälter unter den Flügeln, die insgesamt 96 Anti-Personen Splitterbomben enthielten. Die Serie B-1/R2 wiederum war auf die Panzerbekämpfung spezialisiert und trug unter dem Rumpf einen Waffenbehälter mit einer 30mm Bordkanone. Die Typen der B-1/R3 Serie hatten vier zusätzliche 7,92mm MG in einem Waffenbehälter unter dem Rumpf, und die B-1/R5 schließlich war ein Aufklärer, der außer der Bugbewaffnung keine weiteren Waffen trug. Anfang 1943 kam eine verbesserte Version der HS129 an die Front, die einen verstärkten Rumpf besaß und statt der 7,92mm MG im Bug über zwei schwere 13mm MG verfügte. Sie erhielt die Bezeichnung B-2 und war vorwiegend auf die Panzerbekämpfung ausgerichtet. Neben dem Standard-Typ B-2/R1 gab es die B-2/R2, die eine 30mm Kanone unter dem Rumpf hatte, sowie die B-2/R3, die sattdessen eine 37mm Kanone mitführte. Diese Waffe konnte im Notfall abgeworfen werden. Die B-2/R4 schließlich hatte als einzige Bewaffnung eine umgebaute Panzerabwehrkanone des Typs PaK40 mit 12 Schuss unter dem Rumpf. Sie war extrem schwer zu fliegen, aber erwies sich als überaus effizienter Panzerknacker. 1944 wurden auch noch 25 Henschel HS 129 B-1 mit einem abwerfbaren Waffenbehälter für eine 75mm Kanone und 26 Schuss Munition ausgerüstet, aber damit war die Grenze der Stabilität der Flugzeugzelle bereits leicht überschritten. Diese Typen erhielten die Bezeichung B-3. Die geplante C-Serie, die noch einmal stärkere Isotta-Fraschini-Motoren erhalten sollte, wurde wegen der Kapitulation Italiens nicht mehr gebaut.

Maps:
Carpathian Defense

Bewertung:
Feuerkraft: 1

Wendigkeit: 5  

Allgemeine Information:
Obwohl sie bis heute stets im Schatten der "Stars" der Kampffliegerei stehen, den Jagdfliegern, sind Erdkampfflugzeuge und ihre Piloten von großer Bedeutung für die operative Kriegführung. Sie zerstören Panzer und Geschützbatterien und greifen die Bodentruppen direkt an. Weil sie das in geringer Höhe tun, befinden sie sich in der Reichweite selbst von Infanteriewaffen wie Gewehren und Karabinern, weswegen die meisten "Schlachtflugzeuge" wie dieser Typ auch genannt wird, schwer gepanzert sind. Paradebeispiele dafür sind die russische Ilyushin Stumrovik und das deutsche Gegenstück, die Henschel HS129. die ab 1941 an allen europäischen und afrikanischen Fronten zum Einsatz kam. Die Maschine steckte selbst schweren Beschuss vom Boden ein. Der Pilot saß in einem mit bis zu 12mm starken Stahlplatten gespanzerten Cockpit, selbst die Winschutzscheibe bestand aus acht Zentimeter starkem Panzerglas. Auch die Bewaffnung war eindrucksvoll: Im vorderen Rumpf waren zwei 7,92mm MGs und zwei 20mm Maschinenkanonen eingebaut. Unter dem Rumpf trug die Henschel entweder Bomben, Abwurfbehälter für Splitterbomben oder einen Waffenbehälter für eine 30mm Kanone zur Panzerbekämpfung. Es gab sogar eine Version, die mit einer 75mm Kanone bewaffnet war! Die Henschel HS129 bewährte sich in Nordafrika, auf dem Balkan, vor allem aber an der Ostfront, wo sie feinliche Panzer in großer Zahl zerstörte. Sie war darin so erfolgreich, dass sie von den Soldaten mit dem Spitznamen "fliegender Büchsenöffner" belegt wurde. Obwohl sie ab November 1944 nach und nach von den Frontverbänden abgezogen wurde, blieben viele Maschinen bis Kriegsende im Einsatz. top

 

 

 

 

 

 

 

   

Junkers Ju 52

Geschichte:
Im Jahre 1929 begann man bei Junkers mit der Konstruktion der Ju52. Die ersten Maschinen waren noch einmotorig und hießen darum Ju52/1m. An ihnen wurden die Eigenschaften der neuen Flugzeugzelle erprobt. Die Erfahrungen führten unmittelbar zu dreimotorigen Ju52/3m, die im Mai 1932 erstmals flog und zur Ausgangsversion unzähliger Abwandlungen wurde. Typisch für Junkers-Flugzeuge jener Zeit war die Beplankung mit Wellblech, die dem Flugzeug nicht nur ein unverwechselbares Aussehen, sondern auch eine sehr gute Stabilität verlieh, was sich als besonders vorteilhaft erwies, wenn zum Beispiel einmal Ladung verrutschte und von innen gegen dir Rumpfseiten drückte. Die allermeisten Ju52/3m wurden als Passagiermaschinen mit bis zu 17 Sitzplätzen hergestellt und in alle Welt verkauft. Die Ju52/3m flog in 25 Ländern bei 30 Luftverkehrsgesellschaften auf allen Erdteilen. Außerdem benutzten sie die Luftstreitkräfte mehrerer Länder.
1935 beschaffte auch die deutsche Luftwaffe 450 Bomberversionen vom Typ Ju52/3mg3e. Sie konnten 1500 Kilo Bomben tragen und waren mit je einem Abwehr-Maschinengewehr im Rückenstand und in einer Bodenwanne ausgerüstet. Sie flogen als Behelfsbomber bei der Lehion Condor im Spanischen Bürgerkrieg. Sie wurden jedoch 1938 wieder zu Transportmaschinen umgerüstet. Die meisten Ju52/3m Transporter, die später im 2. Weltkrieg eingesetzt wurden, waren unbewaffnet. In Kampfzonen eingesetzte Machinen waren jedoch häufig mit Maschinengewehren in den seitlichen Türen und einem MG im Cockpit ausgerüstet. Fast alle Kriegsversionen wurden von BMW 132T Sternmotoren mit je 830 PS angetrieben, es gab aber auch zahlreiche andere Motorisierungen, zum Beispiel mit Bristol Pegasus oder Gnôme & Rhône Triebwerken. Die Gesamtproduktion der Ju52/3m in Deutschland betrug bis Kriegsende 4850 Maschinen, von denen hunderte den Krieg überlebten und nach der Kapitulation Deutschlands von den Allierten den Nachbarländern zugeteilt, um den europäischen Luftverkehr wieder in Gang zu setzen.

Maps:
Operation Mercury, Gazala, Final at Bizerte

Bewertung:
Feuerkraft: -

Wendigkeit: 5  

Bemerkungen:
Unbewaffnet. Dient als fliegender Respawnpunkt zum Absetzen von Truppen.

  

Allgemeine Information:
Die Junkers Ju52 war ursprünglich ein ziviles Passagier- und Transportflugzeug. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts stellte sie drei Viertel der gasmten Luftflotte der Deutschen Lufthansa. Der Entwurf sah jedoch von Beginn an auch eine militärischen Nutzung vor. Im 2. Weltkrieg war das Flugzeug das logistische Rückgrat der deutschen Truppen. Ohne die unverwüstliche "Tante Ju", wie die markante dreimotorige Maschine mit der Wellblechaußenhülle bei den Soldaten liebevoll genannt wurde, wären viele Operationen der Wehrmacht und die Versorgung vieler Truppenteile unmöglich gewesen. Der behäbige und langsame Transporter wurde für viele Soldaten zum Lebensretter - teils weil er sie mit Nahrung, Ausrüstung und Munition versorgt, teils weil ein Transport mit der Ju52 die einzige Möglichkeit war, in ein Lazarett gebracht oder aus einem Kessel evakuiert zu werden. Doch nicht nur als Transporter und Sanitätsflugzeug wurde die Ju52 eingesetzt, es gab auch Aufklärer, Lastenseglerschlepper, Minensuchflugzeuge und sogar eine Bomberversion. Für verschiedene Witterungs- und Einsatzbedingungen konnte die Ju52 mit Schimmern oder Schneekufen ausgestattet werden. Auch zum Absetzen von Fallschirmjägern wurden die Maschinen eingesetzt. Ju52 flogen in großer Zahl an allen deutschen Fronten, und wie groß ihre Bedeutung war, mag man daran ermessen, dass diese Konstruktion, obwohl aus dem Jahre 1929 stammend, noch bis Kriegsende 1945 gebaut wurde. Sogar nach dem Krieg wurden noch einige Hundert Stück in Frankreich gebaut, und 170 Maschinen flogen bei der Spanischen Luftwaffe bis 1975. Einige Ju52 fliegen heute noch und stehen bei Luftfahrtnostalgikern hoch im Kurs. top

 

 

 

   

Junkers Ju 88 A-4

Geschichte:
Die Geschichte der Junkers Ju 88 geht bis in das Jahr 1935 zurück. Damals schrieb das Reichsluftfahrtministerium einen Schnellbomber für die Luftwaffe aus. Bei Junkers begann man daraufhin mit der Arbeit an zwei Entwürfen, von denen einer schließlich in die Entwicklung der Ju88 führte. Nach zahlreichen Änderungen der Konstruktionsanforderungen war schließlich 1939 mit der Ju88 A-1 das erste Serienmuster fertig. Die A-Typen waren schnelle mittlere Bomber mit ausgezeichneter Nutzlast und Reichweite. Von der A-Serie gab es zahlreiche Untertypen, darunter Aufklärer, Torpedobomber, Erdkampfbomber, Schulflugzeuge und Spezialversionen, etwa zur Schiffszielbekämpfung oder für den Tropeneinsatz. Die weitaus meistgebaute Variante der A-Serie war aber die Ju 88 A-4, die als Horizontal- und Sturzbomber eingesetzt wurde. Mit ihren zwei Junkers Jumo 211 J-Motoren je 1410 PS und ihrer vergrößerten Spannweite konnte sie 3000 Kg Bomben mitnehmen - 500 kg mehr als die Standard A-1 Version. Diese Maschinen wurden seit Kriegsbeginn in großer Zahl an allen Fronten eingesetzt. Sie hatten vier Mann Besatzung und besaßen eine Abwehrbewaffnung aus insgesamt drei 7,9mm MG und einem 13mm MG. Eine weitere Variante der Ju 88 waren die schweren Jäger der C-Reihe, die einen schwer bewaffnetem, blechverkleideten Rumpfbug und drei Mann Besatzung hatten. Sie wurden als Jagdbomber, Erdkampfflugzeuge sowie zur Tag- und Nachtjagd auf feindliche Bomber eingesetzt. Insbesondere als Nachtjäger machten die C-Modelle Furore. Die Ju 88 der D-Serie wiederum waren speziell für die Aufklärung ausgerüstet, und die G-Reihe ähnelte in Aussehen und Einsatzart der C, hatte aber eine andere Waffenkonfiguration. Es gab eine Fülle weiterer Baureihen, die meist jedoch nur wenige Maschinen umfassten. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Zu erwähnen sind abschließend die so genannten "Mistell"-Kombinationen. Dabei wurden Ju88 als unbemannte Flugkörper eingesetzt. Der Pilot saß in einem Jagdflugzeug, das über dem Rumpf der Ju88 angebracht war und steuerte die Kombination. Im Zielgebiet wurde die Verbindung gelöst und der Jägerpilot lenkte die mit Sprengstoff vollgepackte Ju88 per Fernsteuerung ins Ziel.

Maps:
Rostov

Bewertung:
Feuerkraft: 2-5

Wendigkeit: 4  

Bemerkungen:
Sechs schwere Bomben pro Wurf, fünf Abwehr-MG in drei Kampfständen in der vorderen Kanzel, der rückwärtigen Kanzel und in einer Gondel unter dem vorderen Rumpf.
  

Allgemeine Information:
Die Firma Junkers lieferte während des zweiten Weltkrieges einige der kriegswichtigsten Flugzeuge der deutschen Luftwaffe. Darunter war das berühmte Transportflugzeug Ju 52, die legendäre Ju 87 „Stuka“ und auch der mittlere Bomber Ju 88. Die Maschine konnte 2000 Kilo Bomben und Torpedos laden und fand sich ab Sommer 1939 bei den deutschen Kampfgeschwadern. Sie gilt als eines der vielseitigsten Kampfflugzeuge der Luftwaffe während des gesamten Krieges. Sie wurde als Horizontal- und Sturzkampfbomber, als Aufklärer und Tiefangriffsflugzeug, als Torpedoträger und Nachtjäger eingesetzt. Schon im Polenfeldzug – vor allem aber während der Luftschlacht um England – monierten die Besatzungen die mangelhafte Defensivbewaffnung der Ju 88. Dies blieb während der gesamten Einsatzdauer vor allem bei den Bomberversionen die größte Schwäche der Maschine, obwohl die Bewaffnung verstärkt wurde. Grund dafür war vor allem die Konzentration der Abwehr im vorderen Rumpfteil. Anders als die meisten gegnerischen Bomber hatte die Ju 88 keine Waffentürme mit großem Bestreichungswinkel, sondern fünf bis sechs einzelne MG, die aus dem Cockpit bedient wurden. Das führte dazu, dass die Schützen gegnerische Jäger nur über eine kurze Strecke im Schussfeld hatten und minderte die Chancen auf Treffer. Die Folge waren hohe Verluste insbesondere wenn die Ju 88 ohne Begleitschutz durch eigene Jäger eingesetzt wurde. Dennoch bewährte sich die Ju 88 als zuverlässige, robuste Kampfmaschine an allen Fronten. Insgesamt wurden rund 15000 Stück gebaut.

 

 

 

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Heinkel He 111

Geschichte:
Schon bald, nachdem die Lufthansa bei Heinkel einen neuen Flugzeugtyp in Auftrag gegeben hatte, interessierte sich auch das Reichsluftfahrtministerium für die schnelle zweimotorige Maschine mit dem tropfenförmigen Rumpf. Im Frühjahr 1937 liefen die ersten Heinkel He 111 Bomber vom Band, 1938 wurde die Fertigung der Zivilversion zugunsten des Bombers ganz eingestellt und mit Kriegsbeginn waren zwei Drittel aller Kampffliegergeschwader damit ausgerüstet. Die He 111 wurde in unzähligen Varianten gebaut, von denen hier nur die wichtigsten genannt sein sollen. Von den Serien A bis G, die teilweise unterschiedlich motorisiert waren, wurden abgesehen von der B-1 (300 Stück) jeweils nur wenige Maschinen gebaut, ein Teil davon wurde exportiert, unter anderem in die Türkei. Die Ausführung J umfasste 90 Torpedoflugzeuge, die aber vor allem bei Lenkwaffenversuchen verwendet wurden. Die 388 Exemplare der P-Serie hatte eine auf fünf Mann erhöhte Besatzung, zwei DB 601 Motore und eine Abwehrbewaffnung von sechs 15mm MG, davon zwei in seitlichen Rumpfständen. Sie konnte 2000 Kg Bomben transportieren. Die allermeisten der insgesamt 5656 gebauten He 111 gehörten aber zur H-Serie, von der es wiederum dutzende Varianten für die verschiedensten Einsatzzwecke gab. Die mit Abstand bedeutendste unter ihnen war die He 111 H-6, die seit 1941 produziert wurde und den größten Teil der Maschinen in den Bomberverbänden stellte. Sie hatte eine auf 2500 kg erhöhte Waffenlast und zusätzlich zwei starr eingebaute Waffen - eine 20mm Kanone im Bug und ein 17mm MG im Heck. Spätere Nachtbomberausführungen der He 111 trugen sogar bis zu 3000 kg Bomben. Zu den bemerkenswertesten He 111 Versionen zählt sicher die Z-Reihe. Dabei wurden zwei He 111 mit einem Zwischenstück an den Tragflächen verbunden, so dass ein Doppelrumpf-Flugzeug mit insgesamt fünf Motoren entstand. Diese Maschinen wurden als Schlepper für Lastensegler eingesetzt und spielten eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Afrika Korps mit Nachschub.

Maps:
El Alamein, Battle of Britain

Bewertung:
Feuerkraft: 2-5

Wendigkeit: 4  

Bemerkungen:
Sechs schwere Bomben pro Wurf, Vier Abwehr-MG in drei Kampfständen in der vorderen Kanzel, dem oberen und unteren Rumpfkampfstand.

Allgemeine Information:
Ursprünglich Mitte der 30er Jahre als schnelles Verkehrsflugzeug für die Lufthansa geplant, wurde aus der schnittigen Heinkel He 111 der Standardbomber der deutschen Luftwaffe während des gesamten zweiten Weltkrieges. Ihre ersten Kampfeinsätze flog sie allerdings schon während des Spanischen Bürgerkrieges, wo sie durch ihr für damalige Verhältnisse sehr hohe Geschwindigkeit von über 400 km/h für die damals gebräuchlichen Jagdflugzeuge kaum abzufangen war. Man verzichtete daher wie bei fast allen anderen deutschen Bombern auf eine starke Abwehrbewaffnung. Drei Jahre später, während der Luftschlacht um England, sahen sich die Besatzungen jedoch neuen schnellen Jägern wie der Hurricane und der Spitfire gegenüber. Die Folge waren bittere, teils katastrophale Verluste. Dennoch bewährte sich die He 111 als robuste, zuverlässige Maschine, die selbst mit schwersten Beschuss-Schäden noch in der Luft blieb. Man setzte sie zunehmend nachts ein und verstärkte ihre Abwehrbewaffnung und Panzerung, aber dadurch und durch die zusätzlich nötigen Besatzuungsmitglieder sanken die Flugleistungen der Maschine immer weiter ab. Spätestens 1942 war die He 111 eigentlich veraltet. Weil man aber versäumt hatte, rechtzeitig über einen Nachfolger nachzudenken, mussten die He 111 weiterhin als Rückgrat der Kampfgeschwader herhalten. Es gab aber auch unzählige Versionen für besondere Einsatzzwecke, zum Beispiel als Torpedoflugzeug und als Plattform für den Einsatz von Gleitbomben.

 

 

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