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Fahrzeughandbuch |
Abschnitt
1: Deutsche Militärfahrzeuge
Abschnitt
1.1: Ungarische Militärfahrzeuge
Abschnitt
1.2: Deutsche Kampfflugzeuge
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Deutsche
Militärfahrzeuge
Inhalt:
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VW
Typ 82 "Kübelwagen"
Geschichte:
Im Jahre 1937 beauftragte das Heereswaffenamt Professor Porsche mit der
Entwicklung eines geländegängigen Einheits-Pkws für die
Wehrmacht. Porsche griff bei der Konstruktion auf den ebenfalls von ihm
entwickelten und bereits weitgehend fertigen „KdF-Wagen“ VW
Typ 1 zurück, auch Porsche Typ 60 genannt. Nach einigen kleineren,
durch die militärische Verwendung bedingten technischen Änderungen
am Entwurf entstand daraus zur Jahreswende 1938/39 der Typ 62. Er hatte
im Gegensatz zum eher runden KdF-Wagen eine kantige Stahlkarosserie und
wurde im Polenfeldzug eingesetzt. Hier offenbarten sich einige Mängel:
Zum einen fehlte dem Wagen eine Untersetzung für eine Minimalgeschwindigkeit
von 4 km/h (notwendig, damit der Wagen mit marschierenden Soldaten mitfahren
konnte), zum anderen hatte der Typ 62 deutlich zu wenig Bodenfreiheit.
Porsche überarbeitete die Konstruktion dahingehend, und heraus kam
der Typ 82, der ab Februar 1940 dann bis Kriegsende in Serie gebaut wurde.
Für den Nordafrika-Einsatz rüstete man die Fahrzeuge mit geschütztem
Zündsystem, Spezial-Luftfiltern und Ballonreifen aus. Für die
Ostfront entwickelte Porsche einen Halbketten-Kübelwagen, der aber
nie in Serie ging. Aufgrund der Benzinknappheit wurde ab 1943 ein Teil
der VW Typ 82 mit Holzvergasern ausgerüstet. Zu den bedeutenderen
Sonderversionen des Kübelwagen gehörte der Typ 157, der auch
auf Eisenbahnschienen fahren konnte, der Sirenenwagen Typ 822 und der
Protzwagen Typ 256, der über eine Anhängerkupplung verfügte.
Die Produktion lief im Frühjahr 1945 aus, nachdem die alliierten
Truppen das Werk in Fallersleben überrannt hatten.
Maps:
Stalingrad
Winter, Battle for Korsun, Pointe du Hoc, Barkmanns Corner, Carpathian
Defense, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Battle
of Britain, Market Garden, Stalingrad, Paderborn, Alpen, Villiers-Bocage,
Omaha Beach Day 1
Bewertung:
Panzerung:
-
Feuerkraft: -
Mobilität: 1
Besonderheit: vier Sitze |
Allgemeine
Information: Der
Volkswagen Typ 82, von den Soldaten meist nur „Kübelwagen“
genannt, basierte auf dem sogenannten KdF-Wagen (Vorläufer des VW Käfer),
mit dem die Nazis die Massenmotorisierung in Deutschland vorantreiben wollten.
Aber das einzige, was schließlich massenhaft motorisiert wurde, war
das deutsche Heer, das diesen robusten und unverwüstlichen Militärkraftwagen
in einer Vielzahl von Einsatzarten während des ganzen Krieges an allen
Fronten benutzte. Ein richtiger „Jeep“ war der Kübelwagen
nämlich nicht: Er hatte keinen Allrad-Antrieb, einen viel kleineren
und schwächeren Motor und auch keine so große Bodenfreiheit wie
zum Beispiel der amerikanische Willys Overland. Trotzdem bewährte sich
der Kübelwagen mit seinem nur 1,1 Liter großen und 25 PS leistenden
luftgekühlten Boxermotor sowohl bei 50 Grad in der Wüste Nordafrikas
als auch bei minus 40 Grad im russischen Winter. Das besondere am Kübelwagen
war seine selbsttragende Stahlkarosserie, die das Auto sehr leicht machte,
da auf einen Rahmen verzichtet werden konnte. Das Leergewicht betrug ganze
750 Kilogramm, darum erreichte der VW Typ 82 trotz der geringen PS-Leistung
noch eine Spitzengeschwindigkeit von 80 Km/h. Insgesamt wurden 55000 Kübelwagen
im neuerrichteten Volkswagenwerk in Fallersleben (heute Wolfsburg) produziert,
die in den Aufklärungs- und Stabseinheiten aller deutschen Truppenteile
eingesetzt wurden. Es gab auch bewaffnete Exemplare für Kommandounternehmen,
andere wurden als Zugmaschine für leichte Pak und lafettierte MGs verwendet.
Beutefahrzeuge wurden vielfach auch von Briten und Amerikanern eingesetzt.
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NSU
Sdkfz.2 "Kettenkrad" Geschichte:
Das Kettenkrad wurde während des gesamten Krieges beinahe unverändert
gebaut. Es gab allerdings zwei Spzialversionen zur feldmäßigen
Verlegung von Kommunikationskabeln; das Sdkfz.2/1 und das Sdkfz.2/2. Beide
unterschieden sich hauptsächlich darin, welche Art von Kabeln mit
ihnen verlegt wurden (leichte und schwere Feldfernkabel). Bei beiden Versionen
waren die Kabelrollen auf einem besonderen Gestell hinter dem Fahrer angebracht,
von dem aus sie abgerollt und verlegt werden konnten. Ersatzrollen wurden
auf speziellen Anhängern mitgeführt. Gegen Kriegsende wurde
eine kleinere Stückzahl von Kettenkrädern mit verlängertem
Fahrgestell (Typ HK102) gebaut, die zusätzlich zum Fahrer vier Personen
befördern konnten. Sie kamen jedoch abgesehen von 50 Stück,
die zu unbemannten Ladungsträgern umgebaut wurden, nicht mehr zum
Einsatz.
Maps:
Operation
Mercury, Operation Crusader, Rostov, Kharkov Winter, Tundra, Pointe du
Hoc, Berlin Streets, Liberation of Caen
Bewertung:
Panzerung:
-
Feuerkraft: -
Mobilität: 1
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Allgemeine
Information:
1939
forderte das Waffenamt der Wehrmacht die Entwicklung eines Zug- und Transportfahrzeuges
für besondere kleinere Lasten wie Granatwerfer, leichte Panzerabwehrwaffen
oder Feldkabel. Daraufhin entwickelte der Diplomingenieur Heinrich Ernst
Kniepkamp ein Fahrzeug mit einer motorradähnlich angeordneten Steuerung,
dass als Typ HK101 im Jahre 1940 bei NSU in Neckarsulm in Produktion ging
und unter der Bezeichnung "Kettenkrad" bekannt und berühmt
wurde. Mit einem Motorrad hat das Kettenkrad allerdings nur das Vorderrad
gemeinsam. Genau genommen handelt es sich um ein kleines Halbkettenfahrzeug.
Bei normaler Straßenfahrt wird es mit dem Vorderrad gelenkt, erst
bei engen Kurvenradien und im Gelände werden die Kettenbremsen zur
Lenkung mitverwendet. Das Kettenkrad lässt sich zur Not sogar ganz
ohne Vorderrad fahren. Für den Antrieb sorgt ein 36 PS starker 1,5
Liter Vierzylinder-Motor von Opel, der baugleich mit dem Aggregat im Opel
Olympia ist. Damit erreichte das leer knapp 1,2 Tonnen schwere Kettenkrad
immerhin rund 70 km/h bei einer Zugleistung von 450 Kilo und einer Nutzlast
von rund 350 Kilo. Das Kettenkrad wurde zunächst an spezialisierte
Verbände wie Fallschirm- und Gebirgsjäger geliefert, die besonderen
Bedarf an einer leichten und zugleich sehr geländegängigen Zugmaschine
hatten. Gerade diese Geländegängigkeit war es jedoch, die rasch
für großes Interesse auch anderer Truppenteile sorgte. Auf
den für Radfahrzeuge oft unpassierbaren Pisten an der Ostfront war
das Kettenkrad vielfach unentbehrlich, so dass diese Region schließlich
das Haupteinsatzgebiet des Kettenkrades wurde. Aber auch an allen anderen
europäischen Fronten und in Nordafrika wurde es auf deutscher Seite
häufig eingesetzt. Bis Kriegsende wurden immerhin 8345 Exemplare
hergestellt, und selbst nach Kriegsende wurden weitere 550 Stück
aus dem vorhandenen Teilebestand montiert, bis die Produktion 1948 endgültig
auslief. Einige hundert Kettenkräder überlebten den Krieg und
wurden später in der Landwirtschaft eingesetzt. Bis heute befindet
sich eine größere Zahl von betriebsfähigen Exemplaren
in Sammlerbesitz. top |
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Opel
Blitz
Geschichte:
Die Produktion dieses mittelschweren LKWs mit 3-Tonnen Nutzlast begann
im Jahre 1935 in einem eigens dafür erreichteten Werk in Brandenburg.
Es war damals die größte und modernste LKW-Fabrik Europas.
1938 adaptierte die Wehrmacht die ursprünglich zivile Konstruktion
und verlieh dem LKW den Namenszusatz "Blitz". Von diesem Zeitpunkt
an wurde der robuste und zuverlässige Lastwagen in großen Stückzahlen
an alle Truppenteile ausgeliefert. 1944 zerstörten alliierte Bomber
die Produktionsstätte. Daraufhin wurde Daimler-Benz verpflichtet,
den kriegswichtigen Lastwagen anstelle eines eigenen Fahrzeuges in Lizenz
zu produzieren. Wegen der Metallknappheit wurde das Führerhaus ab
diesem Zeitpunkt weitgehend aus Holzfaserplatten gefertigt. Der Opel Blitz
hatte einen 3,6 Liter Sechszylinder-Motor mit 68 PS, der für ein
Tempo von ca. 80 km/h ausreichte. Das Leergewicht betrug 2,5 Tonnen. Bis
1945 wurden zahlreiche Varianten mit Heck- und Allradantrieb sowie mit
unterschiedlichen Aufbauten hergestellt, zum Beispiel Pritschen, geschlossene
Koffer und Tanklastwagen. Der "Blitz" wurde auch als Sanitätswagen
und Waffenträger benutzt, zum Beispiel für die 20mm Flak 38.
Eine Spezialversion war auch das "Maultier", eine Konstruktion,
die auf einen Truppenumbau zurück geht und so großen Anklang
fand, dass sie 1942 in die Serienproduktion übernommen wurde. Das
Maultier war eine Halbketten-Version des Opel Blitz, bei dem die Hinterräder
durch ein modifiziertes Laufwerk des Panzerkampfwagen I ersetzt wurden.
Es wurde 5400 mal gebaut und bewährte sich vor allem im schwierigen
Gelände an der Ostfront. Spezialversionen des Maultiers wurden als
Selbstfahrlafetten verwendet und mit Raketenwerfern ausgerüstet (Panzerwerfer
42, Nebelwerfer 42). Mit fortschreitender Kriegsdauer wurden wegen der
immer problematischer werdenden Treibstoffknappheit viele Opel Blitz zum
Betrieb mit Holzgas umgerüstet. Bis Kriegsende rollten insgesamt
ca. 75000 Opel Blitz vom Band, hinzu kommen noch einmal ca. 35000 zivile
Fahrzeuge, die im Transportgewerbe, bei kommunalen Einrichtungen, Feuerwehren
etc. verwendet wurden. Die Fahrzeuge, die den Krieg überlebt hatten,
waren in der Nachkriegszeit sehr begehrt und spielten eine wichtige wirtschaftliche
Rolle beim Wiederaufbau Deutschlands.
Maps:
Opel
Blitz: Dnieper River, Rostov, Kharkov Winter, Operation Citadel,
Paderborn, Alpen
Opel Blitz mit PaK 40: Tundra, Operation Citadel, Battle
for Korsun, Barkmanns Corner, Nancy, Debrecen, Operation Varsity
Bewertung:
Panzerung:
- / 5 (PaK 40)
Feuerkraft: - /3 (PaK 40)
Mobilität: 2
Bemerkungen:
Opel Blitz: Vier Sitze auf der Ladefläche
Opel Blitz mit PaK 40: Repariert das abgekoppelte Geschütz
und liefert Munition nach |
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Allgemeine
Information:
Die
Bedeutung des Opel Blitz für die deutsche Wehrmacht kann kaum überschätzt
werden: Ohne dieses allgegenwärtige Beförderungsmittel wären
die Logistik der Operationen der deutschen Truppen schlicht undenkbar
gewesen. Der universelle Lastwagen mit seinen drei Tonnen Nutzlast wurde
in großer Zahl im Reichsgebiet und auf allen Kriegsschauplätzen
eingesetzt. Er transportierte Soldaten, wichtige Versorgungsgüter
aller Art, Waffen, Munition und Ausrüstung - kurzum alles, was eine
Armee zur Kriegführung benötigt. Auch mit Sonderausrüstungen
wie zum Beispiel als fahrbare Funkstation oder Krankenwagen wurde der
Opel eingesetzt. Nicht selten diente er auch als Zugmaschine für
leichte Geschütze. Und das alles mit geradezu legendärer Zuverlässigkeit:
Egal ob in der Eiseskälte des russischen Winters oder in der Gluthölle
Afrikas - der "Blitz" sprang immer an. Reparaturen waren an
der einfachen Konstruktion auch mit bescheidenen Mitteln einfach durchzuführen.
Kein Wunder, dass der Opel Blitz sich äußerster Beliebtheit
bei den Soldaten erfreute. Eine interessante Fußnote ist die Tatsache,
dass der US-Konzern General Motors, zu dem Opel damals schon gehörte,
seiner Tochter gestattete, Fahrzeuge für den Kriegsgegner zu produzieren.
Die "Blitz"-Fertigung war für Opel ein blendendes Geschäft,
das sich natürlich der Mutterkonzern nicht entgehen lassen wollte.
Die Bombardierung des Brandenburger Blitz-Werkes 1944 durch US-Flugzeuge
zeigt, welche Bedeutung die Alliierten der LKW-Produktion
beimaßen. Sie weckt zugleich Zweifel an der oft gehörten
Behauptung, die US-Firmen hätten ihre eigenen Produktionsstätten
in Deutschland geschont. top |
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Sdkfz.
251 "Hanomag"
Geschichte:
Der mittlere Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251 wurde in zahlreichen
Varianten für viele Spezialanwendungen hergestellt und erstmals 1939
an eine Panzergrenadier-Einheit der Wehrmacht ausgeliefert. Diese setzte
das vielseitige Fahrzeug während des gesamten Krieges in unzähligen
Varianten auf allen europäischen und nordafrikanischen Kriegsschauplätzen
ein. Zunächst gab es vier Grundausführungen: Die Ausführung
A wog 7t, war 5800 mm lang, 2100 mm breit und 1750 mm hoch. Mit dem 6-Zylinder-Maybach-Motor
wurde eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreicht. Das Fahrzeug besaß
zudem seitliche Sehschlitze am hinteren Aufbau. Bei der Ausführung
B verzichtete man aus Vereinfachungsgründen auf die seitlichen Sehschlitze,
lediglich der Fahrer hatte noch einen seitlichen Sehschlitz. Bei der Ausführung
C entfiel die vordere Stoßstange, das Bugblech und die seitliche
Motorklappe wurde neu gestaltet. Bei der Ausführung D schließlich
wurden nur noch gerade Bleche verwendet, das Heck wurde ausladend gestaltet.
Die Standardversion war der gepanzerte Mannschaftstranporter Sdkfz. 251/1,
von dem es wiederum zwei Muster gab: Das A-Muster transportierte eine
Panzergrenadier-Gruppe mit einem MG 34, das B-Muster zwei MG-Trupps. Beim
Mörserträger Sd.Kfz. 251/2 hatte man den 8-cm Granatwerfer 34
in das Fahrzeug montiert. Als mittlerer Funkpanzerwagen wurde das Sd.Kfz.
251/3 bezeichnet. Durch die zahlreichen Funkgeräte gab es nicht weniger
als neun verschiedene Unterausführungen. Das Bord-MG war ebenfalls
vorhanden.Das Sd.Kfz. 251/4 beförderte die Bedienungsmannschaft eines
leichten Infanteriegeschützes samt 120 Schuss 7,5-cm-Munition. Das
Sd.Kfz. 251/5 war eine Sonderausführung für die Pionierbatallione,
die neun Pioniere und zwei MG mit 4800 Schuß Munition trug. Das
Sd.Kfz. 251/6 war ein Kommandowagen mit acht Mann Besatzung und eingebauten
Funkgeräten. Ein weiterer Pionierpanzerwagen war Sd.Kfz. 251/7, das
zwei MGs, eine Panzerbüchse und zehn Panzerminen mitgeführte.
Als unbewaffneter Krankenwagen diente das Sd.Kfz. 251/8 mit 7,47 t Gewicht.
Das Sd.Kfz. 251/9 war ein Infanterieunterstützungsfahrzeug und mit
einer kurzrohrigen 7,5-cm-Kanone bewaffnet. Das 8,8 t schwere Fahrzeug
erhielt den Namen Stummel. Auf dem Sd.Kfz. 251/10 hatte man die 3,7-cm
Pak montiert. Die sechs Mann Besatzung hatten außerdem eine Panzerbüchse
und ein MG zur Verfügung. Weitere Spezialversionen waren der Fernsprechwagen
(Sd.Kfz. 251/11), der Messtruppwagen (Sd.Kfz. 251/12), der Schallaufnahmewagen
(Sd.Kfz. 251/13), der Schallauswertewagen (Sd.Kfz. 251/14) und der Lichtauswertewagen
(Sd.Kfz. 251/15). Mit zwei seitlich montierten Flammenwerfern und einem
MG war das Sd.Kfz. 251/16 bewaffnet. Es wurde ab Spätsommer 1944
produziert. Bei dem Sd.Kfz. 251/17, der mit einer 2-cm-Flak 38 bewaffnet
war, finden sich zwei Ausführungen. Da der Kampfraum zu klein war,
wurden später die Seitenwände klappbar angeordnet. Diese Variante
wurde aber erst ab Herbst 1944 gefertigt.Das Sd.Kfz. 251/18 war ein Beobachtungswagen
mit sechs Mann Besatzung. Als Fernsprech-Betriebswagen finden wir das
Sd.Kfz. 251/19. Das Sd.Kfz. 251/20 (Uhu) diente zur Gefechtsfeldbeleuchtung
und trug einen großen 60-cm Infrarot-Scheinwerfer. Insgesamt wurden
etwa 60 Fahrzeuge hergestellt. Zur Fliegerabwehr wurde ab September 1944
das Sd.Kfz. 251/21 produziert. Hier hatte man in einem flachen Turm das
Flugzeug-MG 151/20 in Drillingsausführung montiert. Und das Sd.Kfz.
251/22 schließlich trug die 7,5-cm-Pak 40, die man ohne die Räder
einfach auf einen Pivot gesetzt hatte. Von dieser ausgezeichneten Waffe
wurden die ersten aber erst im Dezember 1944 ausgeliefert.
Maps:
Sdkfz.
251/1: Operation Crusader, Operation_Mercury, Dnieper River,
Rostov, Stalingrad Winter, Kharkov Winter, Tundra, Operation Citadel,
Battle for Korsun, Pointe du Hoc, Carpathian Defense, Nancy,Debrecen,
Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Berlin Streets,
Battle of Britain, Battleaxe, Liberation of Caen, Berlin, Bocage, El Alamein,
Gazala, Kursk, Market Garden, Omaha Beach, Aberdeen, Battle of the Bulge,
Stalingrad, Tobruk, Alpen, Paderborn, Villiers-Bocage, Omaha Beach Day
1
Sdkfz.
251/1 mit Pak 40: El Alamein, Gazala, Paderborn
Sdkfz. 251/17: Operation Crusader,
Market Garden, Bocage, Battleaxe, El Alamein, Gazala
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 6
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Sdkfz.251/1: Repariert in einem gewissen Radius eigene
Fahrzeuge, munitioniert Panzer auf.
Sdkfz. 251/1 mit Pak 40: Repariert das abgekoppelte Geschütz
und liefert Munition nach.
Sdkfz. 251/17: Hohe Feuerkraft gegen Flieger, 8-Schuss-Magazine
statt Dauerfeuer wie bei der stationären Flak38. |
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Allgemeine
Information:
Wie
viele Nationen setzte auch Deutschland in den 30er Jahren auf Halbkettenfahrzeuge
für militärische Verwendungen, weil Radfahrzeuge damals nicht
geländegängig genug waren und Vollkettenfahrzeuge als zu aufwändig
galten. Das Sdkfz. 251 war im Wesentlichen eine gepanzerte Version des
1938 standardisierten Arillerieschleppers H kl6 von Hanomag (Sdkfz. 11).
Darum wird als Herstellerbezeichnung meist der Name Hanomag angegeben,
obwohl das Sonderkraftfahrzeug 251 tatsächlich in Kooperation von
einer ganzen Reihe deutscher Firmen gebaut wurde. Verglichen mit seinem
amerikanischen Gegenstück, dem M3 APC, war das Sdkfz. 251 mit seinen
bis zu 9 Tonnen Gewicht und 50 km/h Höchstgeschwindigkeit schwerer
und langsamer. Es ließ sich abhängig vom Gelände auch
schwerer steuern, da die Vorderräder nicht mit angetrieben wurden.
Weil die Ketten aber über mehr als zwei Drittel der Fahrzeuglänge
gingen, war das Sdkfz.251 deutlich geländegängiger als der amerikanische
Entwurf. Dabei war der „Hanomag“ mindestens ebenso vielseitig:
In seiner Basisversion war das Fahrzeug mit einem MG bewaffnet und bot
einer kompletten Panzergrenadiergruppe samt Bewaffnung Platz. Andere Varianten
dienten als Funkwagen, Mörser- und Geschützträger, Munitionstransporter,
Raketenwerfer, Geschützschlepper, Sanitätswagen, Flammenwerfer,
zur Fliegerabwehr und für vieles mehr. Mit rund 16000 produzierten
Exemplaren aller Versionen ist der „Hanomag“ der häufigste
deutsche Schützenpanzer. Er galt als robust und zuverlässig,
bildete neben dem etwas kleineren Sdkfz. 250 das Rückgrat der deutschen
Panzergrenadier-Einheiten und gehörte zur Standardausrüstung
der deutschen Panzerdivisionen. Der „Hanomag“ hatte entscheidenden
Anteil am Erfolg der deutschen Blitzkrieg-Taktik, indem er der Infanterie
die notwendige Mobilität verlieh, um mit den schnellen Panzerkeilen
mitzuhalten und die schnelle Sicherung eroberter Gebiete zu ermöglichen.
top
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Sdkfz.
234/2 "Puma"
Geschichte:
Der Puma war eine Variante der Panzerspähwagenfamilie Sdkfz. 234,
die von Büssing-NAG entwickelt wurde und im Sommer 1943 in die Produktion
ging. Es handelte sich dabei um eine Weiterentwicklung der bei der Truppe
verbreiteten Achtrad-Spähfahrzeuge des Typs Sdkfz. 231, bei der erstmals
eine selbsttragende Karosserie anstelle des auf einem Rahmen sitzenden
Aufbaus früherer Modelle verwendet wurde. Der Entwicklungsauftrag
hierfür wurde im August 1940 erteilt. Die ab Oktober 1943 gebaute
Variante Sdkfz. 234/2 verfügte über einen geschlossenen Drehturm
mit einer 50mm Kanone und einem MG. Die Panzerung betrug 30mm an der Front,
14mm an den Turmseiten, 10mm am Heck und 8mm an den Wannenseiten - sie
schützte die vierköpfige Besatzung lediglich vor Gewehrfeuer
und Granatsplittern. Vom Sdkfz. 234/2 wurden 101 Exemplare gebaut, die
zu gleichen Teilen an Einheiten an der Ostfront und an der Westfront geliefert
wurden. Die Serie erfuhr während ihrer Bauzeit und später durch
Truppenmodifikationen einige kleinere Änderungen, auf die hier aber
nicht eingegangen wird. Eine Abwandlung des Sdkfz. 234/2 war das Sdkfz.234/1,
das mit einer 20mm Kanone und einem MG in einem oben offenen, flachen
Drehturm bewaffnet war und ab Juni 1944 gebaut wurde. Zwei turmlose Varianten
des Sdkfz. 234 waren die Ausführungen /3 und /4. Sie waren mit nach
vorne feuernden Geschützen in oben offenen Kampfräumen bewaffnet
und sollten zur Feuerunterstützung bzw. Panzerjagd dienen. Das Sdkfz.234/3
erschien im Juni 1944 an der Front und besaß eine kurzrohrige 75mm
Kanone. Im Januar 1945 schließlich folgte noch das sehr ähnliche
Sdkfz.234/4, in das aber eine komplette 75mm PaK 40 anstelle der Kurzrohrwaffe
eingebaut worden war.
Maps:
Barkmanns
Corner, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Liberation
of Caen, Market Garden, Battle of the Bulge
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 1
Bemerkungen:
Sehr schnell, aber mit großem Wendekreis. Kann Ziele für die
Artillerie angeben |
Allgemeine
Information:
Der
schwere Panzerspähwagen Sdkfz. 234/2 war ursprünglich vor allem
für den Einsatz in Nordafrika vorgesehen, ging dafür aber zu
spät in die Produktion. Den Beinamen "Puma" erhielt das
Fahrzeug von den Soldaten, die dem Spähwagen damit eine Suggestiv-Bezeichnung
verliehen, die sicher auch seine Kampfkraft widerspiegeln sollte. Tatsächlich
war der Puma - obwohl durch seine sehr leichte Panzerung sehr verwundbar
- der wehrhafteste Panzerspähwagen des ganzen Krieges, was vor allem
an seiner Hauptbewaffnung lag. Diese Kanone war eine Weiterentwichklung
der Waffe, die zuletzt im Panzer III eingebaut war, und verhalf dem "Puma"
zu einer für Fahrzeuge dieser Klasse ungewöhnlich hohen Feuerkraft.
Mit panzerbrechender Munition war der Puma in der Lage, auf 500 Meter
Entfernung 65mm Panzerstahl zu durchschlagen. Auch die übrigen Daten
sind eindrucksvoll: Mit dem 220 PS starken luftgekühlten Dieselmotor
erreichte das 10,5 Tonnen schwere Fahrzeug rund 90 km/h auf der Straße
- und zwar vorwärts wie rückwärts. Es gab sogar einen zweiten
Fahrersitz für die Rückwärtsfahrt mit eigenen Steuereinrichtungen.
Diese und andere fortschrittliche Konstruktionsmerkmale machten den Puma
und die anderen Sdkfz. 234-Varianten zu den modernsten Radpanzerfahrzeugen
ihrer Zeit. Das Bauprinzip wurde später bei der Entwicklung des Spähpanzers
"Luchs" für die Bundeswehr wieder aufgegriffen. top
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Panzerkampfwagen
II
Geschichte:
Der Panzer II geht auf eine Ausschreibung des Heerswaffenamtes aus dem
Jahre 1934 zurück. Der 7,6 Tonnen schwere Prototyp von MAN in Nürnberg
mit zwei Mann Besatzung, einem 130 PS Motor und 15mm Panzerung setzte
sich durch und ging 1935 in die Produktion. Bewaffnet waren die Fahrzeuge
mit einer 20mm Kanone und einem 7,92 mm MG im Drehturm. Von der Vorserien-Variante
Panzer II a wurden 1935 weniger als 100 Exemplare gebaut. Nocheinmal 100
Vorserien-Fahrzeuge wurden 1936 mit der Bezeichnung Panzer II b gebaut.
Sie unterschied sich vom a-Modell durch einen geänderten Bug und
einen auf 140 PS verstärkten Motor. In der Frontplatte der Wanne
saß nun auch ein vom Fahrer bedienbares 7,92mm MG. Mit dem Vorserienmodell
c nahm der Panzer II nun seine endgültige Gestalt an. Bewaffnung,
Panzerung und Motor blieben unverändert, aber das Fahrwerk wurde
komplett überarbeitet und enthielt nun fünf große Laufrollen
pro Seite, die an Blattfedern aufgehängt waren. Mit dem Modell Panzer
II A begann 1937 schließlich die eigentliche Serienproduktion. Es
entsprach dem letzten Vorserienmodell, hatte aber ein verbessertes Getriebe,
12mm dicke Splitterschutzgläser hinter den Sehschlitzen und wog 8,9
Tonnen. Außerdem wurde die Frontpanzerung bei diesen Fahrzeugen
nachträglich auf 30mm erhöht. Die Ausführung B und die
ab 1938 produzierte Version C unterschieden sich kaum vom A-Modell, bemerkenswert
scheint nur, dass die Stärke der Schutzgläser beim C-Modell
auf 30mm erhöht wurde. Die folgenden, von Daimler-Benz produzierten
Typen D und E fallen ein wenig aus dem Rahmen, weil sie aufgrund eines
völlig anderen Aufbaues und eines Fahrwerkes mit großen Laufrollen
an Drehstabfedern schon rein optisch ein ganz anderes Erscheinungsbild
boten. Von ihnen wurden zwischen 1938 und 1939 rund 250 Exemplare gebaut,
die aber aufgrund ihrer schlechten Fahrleistungen im Gelände die
Erwartungen nicht erfüllten. Das galt auch für die 155 Panzer
II D mit dem Spitznamen "Flamingo", die mit einem Flammenwerfer
geringer Reichweite anstelle der Kanone ausgestattet waren. Die Geschichte
des Panzer II hätte hier zuende sein können, hätte nicht
Adolf Hitler 1941 im Vorfeld des Überfalls auf die Sowjetunion die
Anweisung gegeben, die Zahl der Panzerdivisionen auf 36 aufzustocken.
Abermals musste der Panzer II in die Bresche springen, weil er billig
und schnell herzustellen war. Aus dem C-Modell entwickelten die Ingenieure
der Firma FAMO hierfür die Ausführung F und gaben sie in die
Produktion. Sie wog knapp 10 Tonnen, erreichte ein Tempo von 40 km/h und
hatte 35mm Panzerung an der Wannenfront und 30mm am Turm und an den Seiten.
Das MG in der Fahrerfront fiel weg, die 20mm Kanone wurde durch eine Waffe
gleichen Kalibers, aber höherer Feuerrate ersetzt. Von den beiden
nachfolgenden Ausführungen G und J wurden 1942 nur noch wenige Exemplare
gebaut. G war eine reine Versuchsversion, und die 22 J-Modelle erhielten
eine auf 80mm verstärkte Frontpanzerung sowie 50mm Panzerschutz an
den Seiten. Optisch unterschieden sie sich vom F vor allem durch einen
Staukasten am Turmheck. Insgesamt wurden von allen Panzer II Versionen
rund 1700 Stück gebaut.
Maps:
Dnieper
River, Operation Crusader, Rostov, Operation Citadel, El Alamein, Gazala,
Kursk, Aberdeen, Tobruk
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 5
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Sehr effektiv gegen Infanterie und leicht gepanzerte Ziele. Kann Ziele
für die Artillerie angeben |
Allgemeine
Information:
Der
Panzerkampfwagen II war ein durchaus zwiespältiges Projekt des deutschen
Heeres. Zum einen war der Panzer nur als Lückenfüller gedacht
- die Entwicklung der Panzerkampfwagen III und IV ging Mitte der 30er
Jahre langsamer voran als gedacht, und die bereits in Kriegsvorbreitungen
steckende Wehrmacht benötigte dringend genügend Panzerfahrzeuge,
um ihre Divisionen auf Sollstärke zu bringen und Besatzungen auszubilden.
Der Panzer II wurde daher als ein leichtes, billig und schnell zu produzierendes
Fahrzeug ohne besondere technische Finessen entworfen. Andererseits wurde
die Baureihe als Experimentierfeld für viele Anwendungen genutzt.
So entstanden auf der Basis des Panzer II nicht nur einige erfolgreiche
Selbstfahrlafetten wie die Panzerhaubitze "Wespe" und der Panzerjäger
"Marder", sondern auch fortschrittliche Spezialfahrzeuge wie
der Spähpanzer Luchs, der bei der Wehrmacht in geringer Stückzahl
unter der Bezeichnung Panzer II L eingesetzt war.
Der Panzer II selbst litt im Gefecht an der Front an seiner großen
Verwundbarkeit und der schwachen 20mm Kanone, mit der er nur leicht gepanzerten
gegnerischen Fahrzeugen gefährlich werden konnte. Mehrere hundert
zerstörte Panzer II in den Feldzügen gegen Polen, Frankreich
und Norwegen zeigten deutlich, dass der Panzer II als Kampfpanzer zu dieser
Zeit bereits nicht mehr fronttauglich war. Gegen die russischen Typen
T-34 und KV-1 war er so gut wie chancenlos. Trotzdem - auch weil die Fertigungszahlen
der Typen III und IV noch nicht den Erfordernissen entsprachen - wurde
der Panzer II noch bis Anfang 1942 weiter gebaut. Allerdings wurde er
nur noch bei den leichten Divisionen für Aufklärungsaufgaben
herangezogen. top
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sIG33
II (Sf) "Bison"
Geschichte:
Das schwere Infanteriegeschütz 33 II (Sf) "Bison" war eine
so genannte "Kriegslösung", das heißt, es wurde wie
viele vergleichbare Konstruktionen wurden ohne offiziellen Beschaffungsauftrag
entwickelt, gebaut und an die Truppe übergeben. Die Firma Alkett
hatte 1941 mit einem Fahrzeug experimentiert, das ein absetzbares 150mm
sIG33 L/11 tragen sollte. Dieses als "Heuschrecke 10" bezeichnete
Projekt wurde eingestellt, die dafür geplanten verlängerten
Panzer II Fahrgestelle aber dennoch gebaut. Auf ihnen wurde das sIG33
nun fest im vorne liegenden Kampfraum installiert, in dem fünf Mann
Besatzung Platz fanden - vier Mann Geschützbedienung und der Fahrer.
Die Munition wurde in einem Staukasten auf dem Heck des 11,5 Tonnen schweren
Fahrzeuges mitgeführt. Alle zwölf hergestellten Bison wurden
nach Nordafrika verschifft und gehörten zur Ausrüstung der 707.
und 708. Schweren mobilen Infanteriegeschützkompanien.
Maps:
Dnjeper
River, Operation Crusader, Rostov, Tundra, Gazala, Aberdeen, Tobruk
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Durch großen Splash-Damage-Radius effektiv gegen Infanterie und
leicht gepanzerte Ziele. Kann indirekt zielen und feuern. MG im Kampfraum |
Allgemeine
Information: In
den Jahren 1940 und 1941 wurde der Bedarf an mobiler Artillerie bei den
deutschen Heereseinheiten immer größer. Die Rüstungsindustrie
reagierte darauf, indem sie zahlreiche Provisorien auf der Basis aller möglichen
verfügbaren Panzerfahrgestelle entwickelte. Die meisten Fahrzeuge wurden
nur in kleinen Serien produziert, und fast alle dieser Selbstfahrlafetten
hatten eine mangelhafte Panzerung und ungünstige Gewichtsverteilung.
Sie bedeuteten für die kämpfende Truppe dennoch eine wertvolle
Unterstützung. Das galt auch für das schwere Infanteriegeschütz
33 II (Sf), von den Soldaten kurz "Bison" genannt, von dem zwölf
Exemplare gebaut wurden. Wie die Bezeichnung schon nahelegt, hatte man hier
eine 150mm-Feldhaubitze sIG33 L/11 auf das um eine Laufrolle verlängerte
Fahrgestell eines Panzerkampfwagen II montiert. Im Unterschied zu den meisten
anderen Konstruktionen war der Bison sehr flach gebaut, und seine Rohrerhöhung
war mit 50 Grad recht begrenzt, so dass das Geschütz nur eingeschränkt
steilfeuertauglich war. Die Fahrzeuge wurden sämtlich 1942 an das deutsche
Afrikakorps geliefert und zum Beispiel während des Angriffs auf die
Gazala-Linie im Mai 1942 als eine Art Sturmpanzer zur Bekämpfung von
Bunkern und Stellungen eingesetzt. Die schwache Panzerung und der offene
Kampfraum waren bei dieser Einsatzart jedoch ein gravierender Nachteil.
Auch waren die Fahrzeuge mit dem schweren Geschütz überlastet:
Die Motoren überhitzten häufig und Ausfälle durch mechanische
Defekte waren an der Tagesordnung. Die meisten Bisons wurden am 2. Dezember
1942 im Verlauf der Rückzugsgefechte in der Gegend um El Agheila zerstört,
andere fielen den Briten in die Hände, als diese eine deutsche Feldwerkstatt
überrannten. Im Frühjahr 1943 schließlich war kein einziges
Fahrzeug mehr bei der deutschen Truppe vorhanden. top |
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Panzerhaubitze
Sdkfz.124 "Wespe"
Geschichte:
Für
die Panzerhaubitze Sdkfz. 124 „Wespe“ wurden die Fahrgestelle
des Panzerkampfwagens II verwendet, der 1942 veraltet war und aus der
Produktion genommen wurde. MAN in Nürnberg verlängerte die Chassis
und verlegte den Motor nach vorn. Die Firma Alkett baute darauf einen
oben offenen Kampfraum in dem vier Mann zur Bedienung der Hauptwaffe untergebracht
waren. Der Fahrer saß vorn im Bug. Es wurden zwei Versionen mit
verschiedenen Ausführungen des Fahrererkers hergestellt. Einige Fahrzeuge
verfügten hier über einen Aufbau mit senkrechter Front und einem
Sehschlitz. Die weitaus meisten „Wespe“ hatten allerdings
den Aufbau mit der aufklappbaren, schrägen Front, die dem Fahrer
deutlich bessere Sicht bot. Außerdem gab es noch 158 unbewaffnete
„Wespe“-Fahrzeuge, die als Munitionstransporter eingesetzt
wurden. Mit 30 Schuss war nämlich der Munitionsvorrat einer Wespe
recht begrenzt. Es war daher notwendig, auch im Gelände an der Front
die Munitionsversorgung sicherzustellen. Die „Wespe“ Munitionstransporter
konnten bei Bedarf in den Feldwerkstätten in richtige Wespe-Panzerhaubitzen
nachgerüstet werden.
Maps:
El
Alamein, Operation Citadel, Battle of the Bulge, Kharkov, Paderborn, Volkssturm
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 4
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Im Gegensatz zum Original BF1942-Modell kann der Fahrer der Battlegroup42-Wespe
gleichzeitig auch das Geschütz bedienen. Er schaut dabei aus dem
Kampfraum heraus und ist damit für Infanterieangriffe verwundbar.
Das Battlegroup42 Modell verfügt außerdem über ein Flugabwehr-MG.
Durch großen Splash-Damage-Radius effektiv gegen Infanterie und
leicht gepanzerte Ziele. Kann indirekt zielen und feuern.
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Allgemeine
Information:
Mit
fortschreitender Kriegsdauer, genährt durch die Erfahrungen an der
Front, maß die deutsche Heeresleitung der mobilen Artillerie eine
immer größere Bedeutung zu. Zahlreiche Versuche wurden unternommen,
Artilleriegeschütze auf Panzerfahrgestelle zu montieren. Viele dieser
Fahrzeuge kamen über das Prototypenstadium kaum hinaus. Andere erwiesen
sich als gelungen und gelangten zum Einsatz. Die erste dieser Selbstfahrlafetten,
die frontreif in die Serienproduktion ging, war die Panzerhaubitze Sdkfz.
124, genannt „Wespe“. Diese trotz ihrer Kopflastigkeit und
hohen Silhouette sehr effektive Waffe war mit 683 produzierten Exemplaren
zugleich die meistgebaute deutsche Artillerie-Selbstfahrlafette des 2.
Weltkrieges. Die Panzerung des 11 Tonnen schweren Fahrzeugs betrug 15
bis 18mm und bot ausreichend Schutz vor leichten Infanteriewaffen und
Granatsplittern. Bewaffnet war die Wespe mit einer leichten Feldhaubitze
des Kalibers 10,5cm, die eine Reichweite von ca. 11000 Metern hatte. Ab
Ende 1942 wurde die Wespe an die Panzerartillerie-Battalione des deutschen
Heeres ausgeliefert, wo sie stets in fünf Batterien zu sechs Fahrzeugen
zusammengefasst wurden. Ihren ersten bedeutenden Einsatz erlebte die Waffe
im Spätsommer 1943 in der Panzerschlacht im Kursker Bogen, wo sie
ihren außerordentlichen Wert bewies. Die Panzerhaubitze Wespe wurde
von deutschen Truppen bis Kriegsende an allen Fronten eingesetzt. Seltsamerweise
verbot Hitler im Februar 1944 per Führerbefehl die weitere Verwendung
des Namens „Wespe“. Warum, ließ sich den mir zugänglichen
Quellen nicht entnehmen. top |
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Jagdpanzer
38 (t) "Hetzer"
Geschichte:
Als die Deutschen 1939 die Tschechoslowakei besetzten, fielen ihnen auch
die tschechischen Panzerfabriken samt der dort produzierten Fahrzeuge
in die Hände. Besonders das Kampfpanzer-Modell LT38 erwies sich als
gelungene Konstruktion, die den deutschen Typen Panzerkampfwagen I und
Panzerkampfwagen II überlegen war. Der Panzer wurde daher in Panzerkampfwagen
38(t) umbenannt und bei den Firmen Skoda und BMM weiter für die deutsche
Wehrmacht produziert. Das Fahrgestell des 38(t) war auch für andere
Anwendungen interessant, und so folgten schon bald einige Selbstfahrlafetten
auf dieser Basis, die zum Beispiel das 150mm Infanteriegeschütz 33
trugen oder eine 75mm Panzerabwehrkanone. Letztere wurden als "Marder"
bezeichnet. Wegen ihres offenen Aufbaues, der der Besatzung kaum Schutz
bot, forderte General Guderian im März 1943 den Ersatz der Marder-Baureihe
durch einen vollständig geschlossenen Jagdpanzer auf der Basis des
38(t). Skoda entwicklete daraufhin den Jagdpanzer 38(t), genannt "Hetzer"
und präsentierte einen ersten Prototyp noch im Laufe des Jahres 1943.
Das Fahrzeug besaß eine rundum abgeschrägte Panzerung, die
an der Front 60mm und an den Seiten 20mm Stärke erreichte. Um das
auf 16 Tonnen angewachsene Gewicht besser zu bewältigen, erhöhte
man die Motorleistung um 10 PS auf 158 PS und montierte breitere Ketten
als auf dem Kampfpanzer 38(t). Bewaffnet war der Hetzer mit einer 75mm
Panzerabwehrkanone, die ohne Mündungsbremse auskam, und einem 7,92mm
MG auf dem Dach des Kampfraumes, das von innen bedient werden konnte.
Die Serienproduktion begann im April 1944 bei BMM und wurde im September
1944 auf das Skoda-Werk ausgedehnt. Bis Mai 1945 wurden 2584 Exemplare
des Hetzer gebaut. Nach Kriegsende bauten die Tschechen den Hetzer in
Eigenregie weiter und verkauften 158 Stück an die Schweiz, wo sie
noch bis 1970 Dienst taten.
Maps:
Carpathian
Defense, Nancy, Debrecen, Huertgen Forest, Market Garden, Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
4
Feuerkraft: 2
Mobilität: 2
Bemerkungen:
Kleiner und wendiger Jagdpanzer mit guter Feuerkraft |
Allgemeine
Information:
Der Jagdpanzer 38(t) "Hetzer" war einer der besten Jagdpanzer
des 2. Weltkrieges. Obwohl er es an Panzerstärke und Feuerkraft nicht
mit schwereren Typen wie dem Jagdpanther aufnehmen konnte, machten seine
geringe Größe und Mobilität ihn zu einem sehr erfolgreichen
Panzerknacker. Mit seiner 75mm Kanone, die 96mm Panzerstahl auf 500 Meter
durchschlug, wurde er mit den meisten gegnerischen Panzern fertig. Eine
Neuerung war das über ein Periskop von innen bedienbare MG auf dem
Kampfraumdach. So konnte der Schütze die Waffe gegen Infanterieangriffe
zum Einsatz bringen, ohne sich selbst dem Beschuss auszusetzen. Die "Hetzer"
wurden in großer Zahl von den Heeres-Panzerjägerabteilungen
an der Ost- und Westfront eingesetzt. Auch an das verbündete ungarische
Heer wurde eine Anzahl geliefert. So erfolgreich die "Hetzer"
aber waren, so unbeliebt waren sie bei den Soldaten. Die vier Mann Besatzung
mussten sich förmlich in den engen Innenraum hineinquetschen, was
nicht nur unangenehme "Tuchfühlung" im Innern bedeutete,
sondern vor allem den Notausstieg bei Treffern erschwerte. Insgesamt war
das Konzept aber so fortschrittlich, das die Schweizer Armee den Panzer
unter der Bezeichnung G13 noch bis 1970 im Inventar führte.
top
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Panzerkampfwagen
III
Geschichte:
Für
die Ausstattung ihrer Panzerdivisionen plante die Wehrmacht zwei Grundtypen:
Einen 15-Tonnen Panzer zur Bekämpfung gegnerischer Tanks und einen
20-Tonner zur Infanterieunterstützung. Beide Projekte starteten 1934
und wurden in den folgenden sechs Jahren zur Serienreife entwickelt. Aus
dem 15-Tonner wurde schließlich der Panzerkampfwagen III, aus dem
20-Tonner der Panzerkampfwagen IV. Der erste Prototyp des Panzerkampfwagen
III verließ 1935 die Werkshallen von Daimler-Benz, 1936 gingen die
ersten Fahrzeuge der Ausführung A in den Truppenversuch. Es folgten
eine Anzahl weiterer Ausführungen, die in kleinen Stückzahlen
gebaut wurden und zur Erprobung verschiedener Konfigurationen und Laufwerkstypen
genutzt wurden. Der Großserienbau bei Daimler-Benz, Alkett, FAMO,
Henschel und MAN begann schließlich im Herbst 1939 mit der Ausführung
E. Die Panzer dieser Serie waren mit einer 37mm Kanone bewaffnet und wogen
rund 20 Tonnen. Als Antrieb diente ein 265 PS Maybach Motor, die Frontpanzerung
betrug 30mm. 52 E-Modelle erhielten Tiefwateinrichtungen und sollten an
der geplanten Invasion Englands teilnehmen, wurden aber, nachdem diese
Pläne aufgegeben wurden, an der Ostfront zur Querung größerer
Flüsse eingesetzt. Die direkt folgende, bis Juli 1940 gebaute Version
F wies bereits eine Reihe deutlicher Änderungen auf. So wurde ein
verbesserter Motor eingebaut und Lüftungsschlitze für die Lenkgetriebe
angebracht. Die 37mm Kanone saß nun in einer außen liegenden
Walzenblende, und der Kommandant bekam eine neue, verbesserte Kuppel.
Die Ausführung G war schließlich die erste mit der neuen 50mm
Kanone, mit der später auch viele ältere Modelle nachgerüstet
wurden. Außerdem wurde die Panzerung verstärkt. Im Herbst 1940
begann die Produktion der Ausführung H mit einem verbesserten Turm,
an dem später auch eine 30-mm-Zusatzpanzerung angebracht wurde. Dadurch
stieg das Gewicht auf 21,6 t, was durch neue, breitere Ketten und verstärkte
Drehstabfedern ausgeglichen wurde. Weitere Änderungen betrafen die
Leit- und Kettenräder und ein neues Sechsganggetriebe. Außerdem
wurde die Kommandantenkuppel erneut überarbeitet und erhielt eine
zweiteilige Luke sowie verschließbare Sehschlitze. Im März
1941 ging die Version J in die Produktion. Bei ihr war die Panzerung an
der Front und am Heck auf 50mm verstärkt worden, das Bug-MG erhielt
eine Kugelblende und am Turmheck wurde ein Staukasten angebracht. Ab Januar
1942 wurde in die Fahrzeuge der J-Ausführung eine verbesserte 50mm
Kanone mit längerem Rohr eingebaut. Diese Panzer wurden von den Briten
zu Unterscheidung von den Modellen mit kürzerem Rohr als MK.III J
"Special" bezeichnet. Erneut flossen die Erfahrungen aus dem
Fronteinsatz in die Produktion ein. Dies zeigte sich bei der Ausführung
L an einem 20mm starken Vorpanzer an der Fahrerfront un der Walzenblende,
wodurch das Gewicht der Fahrzeuge noch einmal auf 22,3 Tonnen anwuchs.
Zu Produktionsvereinfachung wurde auf die seitlichen Notluken in der Wanne
verzichtet. Weitere Vereinfachungen, zum Beispiel an der Auspuffanlage,
nahm man auch bei der Ausführung M (ab März 1943) vor - der
letzten Serienausführung des Panzer III. Sie unterschied sich am
auffallendsten von den Vorgängern aber durch die Seitenschürzen
aus 5mm Blech, die zur Abwehr von Hohlladungsgeschossen an der Wanne und
am Turm angebracht wurden. Eine größere Anzahl L- und M-Modelle
wurden 1943 auf eine kurzrohrige 75mm Kanone umgerüstet und in Ausführung
N umbenannt. Diese Waffe konnte hochwirksame Sprenggranaten verschießen,
ebenso aber auch eine Hohlladungsgranate, die 75mm Panzerung unabhängig
von der Gefechstdistanz durchschlug. Gegenüber der Standardmunition
für die 50mm Kanone war das ein echter Fortschritt - und die besseren
Hartkerngeschosse waren wegen des Wolfram-Mangels sehr teuer und nur in
geringen Stückzahlen verfügbar. Weitere Änderungen an der
Ausführung N waren eine auf 57mm verstärkte Panzerung an der
Turmfront und eine höhere Kommandantenkuppel. Das Gewicht betrug
jetzt 23 Tonnen. Eine langrohrige 75mm Waffe, wie sie beim Panzer IV nun
verwendet wurde, konnte aufgrund der Rückschlagkräfte in den
Panzer III nicht mehr eingebaut werden. Die Produktion lief darum 1943
nach rund 6000 gebauten Exemplaren aus. Es gab noch eine Reihe von Spezialversionen,
zum Beispiel Panzerbefehlswagen, Bergepanzer, Munitionsschlepper, Minenräumer
und sogar ein Schienenfahrzeug. 100 Panzer III wurden von Wegmann in Kassel
mit einem Flammenwerfer anstelle der Kanone ausgestattet. Sie sollten
in Stalingrad eingesetzt werden, kamen aber zu spät. Einige fanden
im Juli 1943 bei der Schlacht im Kursker Bogen Verwendung, die anderen
wurden wegen der unbefriedigenden Leistung des Flammenwerfers wieder auf
Kanonen umgerüstet.
Maps:
Pz.
III J: Dnieper River, Operation Crusader, Rostov, Stalingrad
Winter, Battleaxe, El Alamein, Gazala, Aberdeen
Pz.
III J "Special": El Alamein, Tobruk
Pz.
III M: Kharkov
Winter,
Tundra, Kursk
Pz. III Flamm: Stalingrad, Kursk
Bewertung:
Panzerung:
4
Feuerkraft: 3-4
Mobilität:
3
Bemerkungen:
Pz. III J: kein MG auf dem Turmdach.
Pz. III J "Special": Gegenüber dem J verbesserte
Wirkung gegen gepanzerte Ziele, kein MG auf dem Turmdach.
Pz. III M: Gegenüber dem J Special verbesserte Frontpanzerung,
MG auf dem Turmdach.
Pz. III Flamm: wie M, aber Kanone gegen Flammenwerfer
ersetzt, MG auf dem Turmdach |
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Allgemeine
Information: Der
Panzerkampfwagen III, meist nur kurz Panzer III genannt, war zu Beginn des
Krieges der Standard-Kampfpanzer des deutschen Heeres. Er war zunächst
mit einer 3,7 cm Kanone bewaffnet. Diese war für den Fronteinsatz viel
zu schwach und wurde daher bald gegen eine 5 cm Kanone ausgetauscht. Obwohl
der Panzer eine brauchbare und zuverlässige Konstruktion darstellte,
war er ab 1941 den meisten seiner Gegnern auf dem Schlachtfeld nicht mehr
gewachsen. Im Polen- und Frankreichfeldzug verlor die Wehrmacht bereits
rund 160 Stück, dennoch bewährte sich der Panzer III als guter
Mehrzweckpanzer. Anders entwickelte sich die Lage an der Ostfront: Hier
war der Panzer III deutlich unterlegen. Trotz aller Verbesserungen konnte
er der 7,6cm Kanone der T-34 und KV-1 Panzer nicht standhalten, und mit
der 5 cm Kanone konnte er den T-34 nur auf kurze Distanz tödlich treffen.
Die Granaten prallten häufig an der schrägen Panzerung des T-34
und den dicken Panzerplatten des KV-1 einfach ab. Eine stärkere, langrohrige
75 mm Kanone konnte er aber nicht aufnehmen, im Gegensatz zu seinem "großen
Bruder" dem Panzer IV, der dementsprechend weiterentwickelt wurde.
Dennoch setzten die Deutschen den Panzer III weiterhin zahlreich ein - das
deutsche Heer hatte einfach nicht genug der größeren und stärkeren
Panzerkampfwagen IV, um den Panzer III durch diese zu ersetzen. Die deutschen
Besatzungen versuchten, die Schwächen des Panzer III durch großes
Können und Mut auszugleichen und konnten mit diesem Typ zum Beispiel
in Nordafrika noch einige Erfolge erringen, wo sich der Panzer III bis zum
Erscheinen der amerikanischen Lee- und Sherman-Panzer den meisten britischen
Tanks als ebenbürtig oder überlegen erwies. Die letzte Version
des Panzerkampfwagen III erhielt die kurzläufige 7,5cm Kanone aus den
frühen Panzer IV und diente hauptsächlich zur Infanterieunterstützung.
Im August 1943 wurde die Produktion des Panzer III endgültig eingestellt.
Sein Fahrwerk wurde aber zum Bau des Sturmgeschütz III und für
Spezialpanzer bis zu Ende des Krieges weiterverwendet. top |
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Sturmgeschütz
III
Geschichte:
Den offiziellen Auftrag zur Entwicklung der Sturmgeschütze erteilte
das Heereswaffenamt im Juni 1936. Die Firmen Daimler-Benz (Fahrgestell
und Aufbau) und an Krupp (Kanone) bauten daraufhin auf dem Fahrgestell
des Panzers III fünf Versuchsfahrzeuge, die Anfang 1937 fertiggestellt
waren und in die Erprobung gingen. 1940 begann schließlich mit der
Ausführung A die Serienproduktion. Diese Fahrzeuge besaßen
eine kurzrohrige 75mm Kanone und eine Frontpanzerung von 50mm. Mit dem
265 PS Maybach Motor erreichte das knapp 20 Tonnen schwere Sturmgeschütz
III 40km/h auf der Straße. Die 20 Exemplare der A-Version kamen
gerade rechtzeitig für den Frankreichfeldzug, und die dort gemachten
Erfahrungen mit der neuen Waffe flossen unmittelbar in die nächste
Baureihe. Die Sturmgeschütze der Ausführung B hatten breitere
Ketten, und die vordere Stützrolle wurde etwas näher an das
Triebrad vorverlegt. Weitere Änderungen betrafen Motor und Getriebe,
außerdem die Dachklappe des Richtkanoniers. Einige B-Versionen besaßen
20mm starke zusätzliche Panzerplatten an der Front. Die folgende
Ausführung C blieb bis auf eine geänderte Richtoptik, die eine
etwas andere Dachform erforderte, gegenüber der B-Ausführung
unverändert. Das gilt in ähnlicher Weise für die Fahrzeuge
der D-Serie, die mit den C-Modellen identisch waren, aber einem anderen
Produktionslos entstammten. Die Ausführung E war als Befehlsfahrzeug
gedacht und erhielt zusätzliche Halterungen für Funkgeräte,
zusätzliche Sichteinrichtungen und ein 7,92mm MG auf dem Kampfraumdach.
Eines dieser Sturmgeschütze wurde testweise mit einer langrohrigen
75mm Kanone ausgerüstet, die auch zur Bekämpfung feindlicher
Panzer geeignet war. Die Test verliefen erfolgreich, und so ging diese
Fahrzeuge als Ausführung F im Januar 1942 in die Serienproduktion.
Einige von ihnen wurden mit 30mm starken Zusatzpanzerplatten vorn ausgerüstet.
Das Gewicht des Sturmgeschütz III war jetzt auf 23,5 Tonnen gestiegen.
Ab September 1942 wurden für die Sturmgeschütze die neuen geänderten
Panzerkampfwagen III-Fahrgestelle verwendet. Sie waren an den einteiligen
Luken auf der Oberseite der Bugpanzerung erkennbar und besaßen ein
Schutzgitter für die Richtoptiken. Einige Fahrzeuge wurden mit einem
klappbaren MG Schild auf dem Dach ausgestattet. Zehn Exemplare der F-Serien
wurden mit Flammenwerfern zu "Sturm-Flammwagen" umgerüstet.
Weitere 24 F-Modelle wurden im Oktober 1942 mit dem 150mm Infanteriegeschütz
33 bewaffnet und bei Stalingrad eingesetzt. Die mit rund 7700 Exemplaren
meistgebaute Sturmgeschütz-Variante war die Ausführung G, die
ab Dezember 1942 produziert wurde und bei den Sturmartillerie-Regimentern
weit verbreitet war. Sie besaß einen breiteren Aufbau und eine Kommandantenkuppel
mit fest installiertem MG. Viele dieser Fahrzeuge waren mit Seitenschürzen
ausgerüstet und ab Januar 1944 baute man ein zur Kanone koaxiales
MG ein. Zuletzt erhielten die G-Versionen eine besonders geschossabweisende
Geschützblende, die wegen ihrer Form "Saukopf" genannt
wurde. Im Februar 1943 begann die Serienfertigung einer weiteren Variante,
die anstelle der 75mm Kanone eine 105mm Feldhaubitze eingebaut hatten.
Diese Fahrzeuge wurden als "Sturmhaubitze 42" bezeichnet.
Maps:
Sturmgeschütz
III D: Rostov, El Alamein
Sturmgeschütz III G: Stalingrad Winter, Kharkov
Winter, Operation Citadel, Battle for Korsun, Nancy, Wacht Am Rhein, Battle
of the Bulge
Bewertung:
Panzerung:
4 / 3(III G)
Feuerkraft: 4/ 2(III G)
Mobilität: 2
Bemerkungen:
Sturmgeschütz III D: effektiv gegen Infanterie und
schwach gepanzerte Ziele, mäßige Wirkung gegen stärker
gepanzerte Ziele
Sturmgeschütz III G: Gute Wirkung gegen stärker
gepanzerte Ziele, koaxiales Maschinengewehr, MG auf dem Kampfraumdach |
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Allgemeine
Information:
Das
Sturmgeschütz III war entwickelt worden, um die Infanterie beim Angriff
zu unterstützen. Es basierte auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens
III und war durch seine Panzerung von 50mm (später bis zu 80mm) sowie
den geschlossenen Aufbau besser geschützt als die meisten anderen
Artillerie-Selbstfahrlafetten. Durch den Verzicht auf einen Turm waren
diese Panzer auch wesentlich billiger und einfacher zu produzieren als
ihre Vettern mit Turm. Die kurze 75mm Kampfwagenkanone des Panzers war
leicht nach rechts verschoben, denn der Richtkanonier zielte auf der linken
Seite über ein Doppel-Periskop, das durch eine Öffnung im Dach
ausgefahren werden konnte. Fünf Sturmgeschütze nahmen schon
an der Besetzung Frankreichs teil und bewiesen hier wie auch später
an allen anderen Fronten ihren hohen Wert in der mobilen direkten Feuerunterstützung
für die Infanterie. Im Laufe des Krieges änderten sich die Anforderungen
an die Sturmgeschütze: Immer häufiger wurden sie von den Fronteinheiten
auch als Panzerjäger eingesetzt. Darum wurde die Stummelkanone ab
der Ausführung F durch ein langläufiges 75mm Geschütz mit
Mündungsbremse ersetzt, das 82mm Panzerstahl auf 500m durchschlagen
konnte und darum mit den meisten Panzern der damaligen Zeit fertig wurde.
Die Sturmgeschütze entwickelten sich zu einer der schlagkräftigsten
und vielseitigsten Waffen des deutschen Heeres. Um den Bedarf zu decken,
wurden später auch Sturmgeschütze auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens
IV produziert, die dann folgerichtig Sturmgeschütz IV hießen.
top
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Panzerkampfwagen
IV
Geschichte:
Die
Entwicklung des Panzerkampfwagen IV begann bereits 1934. Rheinmetall-Borsig,
MAN und Krupp bauten jeweils verschiedene Prototypen, von denen schließlich
das Krupp-Modell ab Oktober 1937 als „Ausführung A“ in
die Serienproduktion ging. Im Frühjahr 1938 stellte man die Produktion
auf die Ausführung B um, die nun anstatt des 250 PS starken Motors
ein Aggregat mit 300 PS erhielt. Es wurde mit geringen Veränderungen
bei allen späteren Ausführungen des Panzer IV eingebaut. Vom
Oktober bis August 1939 wurde dann die Ausführung C gebaut. Bei dieser
Version hatte der Funker anstatt eines MG nur einen Sehschlitz. Als Nächstes
erschien die Ausführung D mit geänderter Wannenfront, die wieder
ein MG für den Funker hatte und am Turm eine nach außen verlegte
Walzenblende aufwies. Diese Version wurde im September 1940 durch die
Ausführung E abgelöst, die nun erstmals einen Gepäckkasten
an der Turmrückseite hatte. Außerdem hatte die Ausf. E eine
am Bug auf 60 mm und an der Seite auf 40 mm verstärkte Panzerung.
Von der nächsten Version, der Ausführung F, wurden zwei Unterversionen
gebaut: Die ersten 460 Stück besaßen noch die kurze 7,5cm Kanone
und wurde als F1 klassifiziert, die übrigen 170 F2-Modelle hatten
ab Februar 1943 die längere 7,5cm Kanone. Diese Fahrzeuge wurden
von den Briten auch "Mark F Special" genannt. Die Ausf. F hatte
neue geschweißte Leiträder, eine auf 400 mm verbreiterte Kette
und eine neu positionierte Kommandantenkuppel, die nun nicht mehr in die
Turmwand einschnitt. Ab der Ausf. F wurde der Panzer IV zusätzlich
von den Nibelungenwerken und Vomag gebaut. Die folgende Ausf. G hatte
ebenfalls die lange Kanone. Die ab April 1943 gefertigte Ausf. H erhielt
ebenso wie die Ausführung J standardmäßig eine verbesserte
lange 7,5cm Kanone, mit der auch sämtliche älteren Panzer IV
nachgerüstet wurden. Beide Versionen hatten serienmäßig
5 mm dicke Kettenschürzen und oftmals auch dünne Panzerplatten
am Turm, die gegen Bazookageschosse schützen sollten. Frühere
Versionen wurden zum Teil ebenfalls damit nachgerüstet. Ein Teil
der Fahrzeuge wurde mit einem MG an der Kommandantenkuppel ausgestattet
und mit einer Zimmerit-Beschichtung versehen. Des weiteren war die Frontpanzerung
durch zusätzliche Panzerplatten auf 80 mm erhöht worden. Die
Sehschlitze für den Richtschützen entfielen. Danach erfolgte
die Produktion der Ausf. J, die nur bei den Nibelungenwerken gebaut wurde
und noch einmal eine verstärkte Panzerung hatte. Der Kraftstoffvorrat
war erhöht worden und eine zusätzliche Untersetzung der Seitenrichtmaschine
des Turmes ermöglichte bei dieser Version auch eine Drehung des Turmes
in Schräglage. Anstatt der 5 mm dicken Blechschürzen wurden
nun auch oft Schürzen aus Drahtgeflecht verwendet die den gleichen
Effekt hatten. Die Ausf. J war fast 5 t schwerer als die Ausf. D, was
vom Fahrwerk aber mühelos verkraftet wurde. Für die 1940 geplante
Invasion Englands, der Operation Seelöwe, wurden einige Panzer IV
zu Unterwasserpanzern umgerüstet, indem man sämtliche Luken
und Öffnungen mit Kautschuk verklebte und mehrere Sauerstoffflaschen
mitgeführte. Die Auspuffanlage erhielt ein Rückschlagventil
und einen langen Schnorchel. Diese Panzer sollten vor der Küste Englands
abgesetzt werden und dann am Meeresgrund zum Strand fahren. Die Operation
Seelöwe wurde abgeblasen, nachdem es nicht gelang, die Überlegenheit
im britischen Luftraum zu erlangen. Die Fahrzeuge wurden aber im Juni
1941 an der Ostfront bei der Durchquerung großer Flüsse eingesetzt.
Während des Krieges gingen auch einige Panzer IV an Verbündete
Deutschlands, wie Finnland, Ungarn oder Rumänien. Nach dem Krieg
wurden einige von der Sowjetunion und anderen Ländern, die den Panzer
IV benutzten oder erbeutet hatten, in den Nahen Osten verkauft. Die Ausf.
H wurde von Syrien bis 1967 benutzt und im Sechs-Tage-Krieg auf den Golan-Höhen
gegen Israel eingesetzt.
Maps:
Pz.
IV D: Operation Crusader, Battleaxe, Gazala, Rostov, Dnjeper
River
Pz.
IV F2 "Special": Aberdeen, El Alamein, Kharkov, Kharkov
Winter, Tundra, Stalingrad
Pz.
IV H: Operation Citadel, Battle for Korsun, Barkmanns Corner,
Debrecen, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Liberation
of Caen, Bocage, Kursk, Market Garden, Battle of the Bulge, Villiers-Bocage,
Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
3-4
Feuerkraft: 2-4
Mobilität:
3
Bemerkungen:
Pz. IV D: Geringe Wirksamkeit gegen stark gepanzerte
Ziele, gute Wirksamkeit gegen Infanterie, kein MG auf dem Turmdach.
Pz. IV F2 "Special": Gegenüber dem D verbesserte
Wirkung gegen gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach.
Pz. IV H: Gegenüber dem F2 Special verbesserte Frontpanzerung
und noch einmal erhöhte Feuerkraft, MG auf dem Turmdach. |
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Allgemeine
Information: Der
Panzerkampfwagen IV, meist nur kurz Panzer 4 genannt, war das Arbeitspferd
der deutschen Panzertruppen. Er war ein robuster, zuverlässiger und
kampfstarker Panzer mit guter Mobilität und einem ausgewogenen Verhältnis
von Panzerung und Bewaffnung. Der Panzer IV diente während des gesamten
Krieges an allen europäischen Fronten und in Nordafrika mit großem
Erfolg, obwohl er aus heutiger Sicht oft im Schatten seiner schwereren Brüder
Panther und Tiger steht. Gemäß der Vorkriegsplanung des Heereswaffenamtes
sollte der Panzer IV als schwerer Panzer die leichteren Typen ergänzen
und unterstützen. Tatsächlich erwies sich der 22-26 Tonnen schwere
Kampfwagen zu Beginn des Krieges den meisten gegnerischen Typen als überlegen.
Doch spätestens 1942 hatten Russland und die Alliierten gleichgezogen,
und der Panzer IV musste die Hauptlast der Kämpfe tragen. Dem Panzer
IV standen nun überall ebenbürtige Gegner wie T-34, Sherman, Churchill
und Cromwell gegenüber, ganz zu schweigen von den schwerbewaffneten
russischen Kampfpanzern und Panzerjägern, die nun in immer größerer
Zahl auftauchten, und alliierten Panzerkillern wie dem Firefly und dem Hellcat.
Die deutschen Waffentechniker versuchten durch fortwährende Verbesserungen
den Panzer IV an die neue Lage anzupassen. So wurde die zunächst verwendete
kurze 7,5cm Kanone durch eine längere Variante mit höherer Mündungsgeschwindigkeit
und spezieller Hartkernmunition ersetzt. Die 50mm Frontpanzerung wurde durch
30mm starke Zusatzplatten erhöht, man brachte zusätzliche Seitenschürzen
und einen Zimmeritbelag gegen Hohlladungsgeschosse und Magnetminen an und
nahm zahlreiche Detailverbesserungen vor. Trotz allem schätzen die
Deutschen selbst den Panzer IV 1944 als veraltet ein, vor allem wegen seines
kastenförmigen Designs mit gerade gestellten Panzerplatten. Auch war
eine weitere Verstärkung der Bewaffnung nicht mehr möglich. An
den geplanten Ersatz der an der Front stehenden Einheiten durch Panther-
und Tiger-Panzer war 1944 aber nicht mehr zu denken, und so wurde der Panzer
IV bis zum Zusammenbruch der Produktion weitergebaut – insgesamt waren
es etwa 8500 Stück. Damit war der Panzer IV der häufigste deutsche
Kampfpanzer des 2. Weltkrieges. Sein Fahrgestell wurde außerdem für
eine Reihe von Selbstfahrlafetten, Jagd- und Spezialpanzern verwendet. Die
bekanntesten darunter sind der Jagdpanzer IV, das Sturmgeschütz IV
sowie die Flakpanzer Wirbelwind und Ostwind. top |
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Sturmpanzer
43 "Brummbär"
Geschichte:
Der Sturmpanzer 43, meist nur "Brummbär" genannt, war ein
weiterer Versuch, der Truppe eine Selbstfahrlafette mit einem 150mm Geschütz
zur direkten Feuerunterstützung zu geben. 1942 war klar geworden,
dass die Fahrwerke der Panzertypen I, II, III und 38(t) dafür zu
schwach waren, die darauf bisher üblichen offenen Aufbauten zu verwundbar.
Die Firma Alkett entwarf daher Pläne für einen vollständig
geschlossenen Sturmpanzer auf der Basis des Panzerkampfwagen IV. Sie legte
sie im Oktober 1942 Hitler vor, der sofort die Serienproduktion anordnete.
Die ersten Brummbären hatten eine glatte Frontplatte von 100mm Stärke,
eine Seitenpanzerung von 50mm und wogen 28,5 Tonnen. Da sie auf dem Fahrgestell
des Panzer IV Ausf. H aufgebaut wurden, erhielten Sie auch dessen Seitenschürzen.
Der Fahrer schaute durch zunächst durch ein Visier, später durch
Winkelspiegel. Bei Fahrzeugen ab der mittleren Produktionsphase wurde
über dem Fahrererker ein MG in Kugelblende eingebaut. Die Anordnung
der Abluftventilatoren änderte sich und der Kommandant bekam eine
Kuppel mit montiertem Flieger-Abwehr-MG. Ab Juni 1944 schließlich
wurden für die Brummbären Stahllaufrollen ohne Gummireifen verwendet.
Insgesamt wurden 306 Sturmpanzer 43 "Brummbär gebaut - acht
davon durch Umbau im Gefecht beschädigter Panzer IV.
Maps:
Pointe
du Hoc, Barkmanns Corner, Operation Varsity, Bocage, Kursk, Market Garden,
Bewertung:
Panzerung:
3
Feuerkraft: 3
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Gut geschützte Sturmartillerie, ideal zur Bekämpfung von Stellungen
und versteckter Infanterie durch großen Splash-Damage-Radius, aber
nur mäßige Wirkung gegen stärker gepanzerte Ziele. Kann
indirekt zielen und feuern. MG auf dem Kampfraumdach. |
Allgemeine
Information:
Nachdem
das Sturmgeschütz III zunehmend zur Panzerabwehr herrangezogen wurde,
fehlte es der Infanterie an einer Waffe, die bei Sturmangriffen starkes
Wirkungsfeuer mit hoher Spreng- und Splitterwirkung auch unter den Bedingungen
an vorderster Front liefern konnte. Die verschiedenen Versuche mit schweren
Geschützen in offenen Kampfräumen schlugen fehl - auch, weil
die verwendeten Fahrwerke meist zu schwach waren. Der "Brummbär"
war eine Antwort auf diese Erfahrungen. Er verwendete das robuste Fahrwerk
des Panzerkampfwagen IV und besaß einen rundum geschlossenen, gut
gepanzerten Aufbau für die fünf Mann Besatzung. Die Hauptbewaffnung
des Brummbär war eine eigens entwickelte Spezialversion des schweren
Infanteriegeschützes 33 mit einem Kaliber von 150mm, die in der Frontplatte
des Aufbaus in einer Kugelblende montiert war. Der Brummbär wurde
an mehrere Sturmpanzer-Einheiten ausgeliefert und an der Ost- und Westfront
sowie in Italien eingesetzt. Den ersten Einsatz erlebten der Brummbär
bei der Panzerschlacht von Kursk im Juli 1943. Er erwies sich als gelungene,
zuverlässige Konstruktion und für den Einsatzzweck ideal geeignet.
Der Brummbär konnte mit seinem schweren Geschütz auch gut befestigte
Bunker knacken, Geschützbatterien zerstören und Stellungen ausheben.
Zur Panzerbekämpfung eignete sich der Brummbär allerdings aufgrund
seiner relativen Unbeweglichkeit und geringen Geschützreichweite
nicht, obwohl er mit Hohlladungsgranaten bis zu 160mm Panzerstahl durchschlagen
konnte. In der zweiten Kriegshälfte befand sich die Wehrmacht auch
meist in der Defensive, so das auch der Brummbär immer häufiger
defensiv eingesetzt wurde und seine Stärken nicht ausspielen konnte.
top
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Panzer
IV / 70
Geschichte:
Im Jahre 1942 entstand die Forderung, auf der Basis des Panzerkampfwagen
IV einen starken Jagdpanzer zu bauen. Er sollte auf Verlangen Hitlers
dieselbe Kanone wie der Panther bekommen, weswegen ein früher Entwurf
der Firma Krupp mit der langen 75mm Kanone des Sturmgeschütz III
G abgelehnt wurde. Die Firmen Allkett und Vomag machten sich an einen
neuen Entwurf, doch dauerte es bis September 1943, bis das erste Holzmodell
vorgestellt werden konnte. Grund für die Verzögerung war vor
allem die Ablehnung des Projektes durch den Generalinspekteur der Panzertruppen,
Generaloberst Heinz Guderian. Er befürchtete, das es durch die Abzweigung
von Fahrwerken aus der Panzer IV Produktion zu einem geringeren Ausstoß
der dringend benötigten Kampfpanzer kommen würde. Hitler jedoch
war von dem Jagdpanzer begeistert und befahl die Serienproduktion. Die
ersten Vorserienmodelle des neuen Jagdpanzers zeigten jedoch eine Fülle
technischer Probleme auf. Vomag hatte anfangs Schwierigkeiten mit dem
Einbau der Panther-Kanone, weswegen die ersten Panzer, die im Januar 1944
zur Truppe kamen, noch die kürzere Kanone aus dem Panzer IV hatten.
Sie wurden als Jagdpanzer IV Ausführung F bezeichnet (weil für
diese Fahrzeuge das Fahrgestell des Panzer IV Ausf. F verwendet wurde)
und hatten vorn 60mm und an den Seiten 30mm dicke Panzerplatten. Zunächst
hatten die Kanonen dieser Panzer auch noch eine Mündungsbremse, die
aber später entfernt wurde, weil der abgelenkte Gasstrahl des niedrig
aufgehängten Geschützes zuviel Staub aufwirbelte. . Im Mai 1944
stellte Vomag schließlich einen Protypen mit der langen 75mm Kanone
des Panther und einer auf 80mm verstärkten Frontpanzerung vor. Unter
der Bezeichnung Panzer IV/70 (V) (70 = Kaliberlänge der Kanone, V=Vomag)
wurden sie für die Produktion akzeptiert. Auch hier entfernte man
die Mündungsbremse. Durch die weit vorn angebrachte, schwere Kanone
und die starke Frontpanzerung waren diese ab August 1942 im Truppengebrauch
stehenden Fahrzeuge sehr kopflastig und ließen sich im Gelände
schlecht lenken. Die Soldaten nannten sie daher respektlos "Guderian-Enten".
Wegen des hohen Verschleißes tauschte man die vorderen Laufrollen
gegen Spezialausführungen in Ganzstahlbauweise ohne Gummiauflage
aus. Insgesamt wurden bis April 1945 bei Vomag 944 Jagdpanzer IV und Panzer
IV/70 gebaut. Auch Allkett baute eine kleinere Stückzahl von Fahrzeugen
auf der Basis des eigenen Entwurfes, der mit 28 Tonnen gut drei Tonnen
schwerer als der Vomag Panzer war. Sie verwendeten ebenfalls die lange
75mm Kanone des Panther, hatten 80mm Frontpanzerung und wurden mit Panzer
IV/70 (A) (A = Allkett) benannt. Von dieser Serie, die ein Fahrwerk des
Panzer IV Ausf. J verwendete und hinten einen senkrecht statt schräg
abfallenden Aufbau hatte, wurden noch einmal 327 Stück hergestellt.
Maps:
Pointe
du Hoc, Barkmanns Corner, Operation Varsity, Bocage, Villiers-Bocage,
Kursk, Market Garden, Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
3
Feuerkraft: 2
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Jagdpanzer mit guter Feuerkraft, gute Wirkung auch gegen stärker
gepanzerte Ziele. MG auf dem Kampfraumdach. |
Allgemeine
Information:
Obwohl
im Grunde ein brauchbares Kampffahrzeug, ist der Panzer IV/70, oft auch
Jagdpanzer IV/70 genannt, ein typisches Beispiel für den deutschen
Hang zur Verzettelung und unsinnige Führerbefehle. Er sollte die
Rolle der Sturmgeschütze in der Panzerbekämpfung übernehmen.
Generaloberst Guderian, der Chef der deutschen Panzertruppen, war mit
den Leistungen der ausgereiften und robusten Sturmgeschütze jedoch
sehr zufrieden und sah keine Notwendigkeit für Ersatz, zumal nach
seiner Auffassung mehr Kampfpanzer IV benötigt wurden. Hitler setzte
sich über die Bedenken Guderians hinweg und befahl die Serienproduktion
des Jagdpanzer IV - zu einer Zeit, als mit dem Sturmgeschütz IV schon
eine kampfstarke Ergänzung des Sturmgeschütz III in der Produktion
war. Diese wurde nun zugunsten des Jagdpanzer IV eingestellt. 800 Stück
sollten im Monat vom Band rollen, im Juni 1944 sogar die gesamte Produktion
des Kampfpanzer IV zugunsten des Jagdpanzers eingestellt werden. Die tatsächlich
erreichten Stückzahlen und die Tatsache, dass der Kampfpanzer IV
bis Kriegsende weitergebaut wurde, zeigen, wie es um den Realitätssinn
Hitlers zu jener Zeit bestellt war. Im Kampf erwies sich der Jagdpanzer
IV als leistungsfähige Waffe mit guten Schutz gegen Beschuss von
vorn, die es mit jedem Feindpanzer aufnehmen konnte - besonders die Versionen
mit der langen Panther-Kanone. Die Nachteile, die durch die ungünstige
Gewichtsverteilung entstanden waren, wurden meist durch den defensiven
Einsatz der Panzer aus verdeckten Stellungen heraus ausgeglichen. Die
Jagdpanzer IV wurde von einer Reihe von Heeres-Panzerjägerabteilungen
an der Ost- und Westfront sowie in Italien, eingesetzt, wobei der Schwerpunkt
auf dem Einsatz im Osten lag. Ca. 130 Jagdpanzer IV nahmen auch an der
Ardennenoffensive teil. top
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Flakpanzer
IV "Ostwind"
Geschichte:
Nachdem deutlich wurde, das die alliierte Luftüberlegenheit auf allen
Kriegsschauplätzen immer mehr zunahm, forderte der Generalinspekteur
der Panzertruppe, Generaloberst Guderian, die Einführung feuerstarker
Flakpanzer, um die völlig unzureichende Flugabwehr der Panzereinheiten
zu verbessern. Im September 1943 genehmigte Hitler schließlich den
Bau eines bereitzs existierenden Entwurfes mit einer 37mm Flak auf der
Basis des Fahrgestells des Panzerkampfwagen IV, bei dem man die Motorleistung
leicht erhöht hatte. Das Fahrzeug wurde später als Flakpanzer
IV "Möbelwagen" bekannt. In Feuerstellung mussten die Seitenwände
rundum abgeklappt werden, was die Besatzung allen Schutzes beraubte und
den Wert der Fahrzeuge im Frontgebrauch stark einschränkte. Verschiedene
Hersteller stellten Versuche an, diesen Mangel zu beseitigen. Bei der
Firma Deutsche Eisenwerke in Duisburg setzte man eine 37mm Flak in einen
polygonalen Drehturm aus 25mm dicken Panzerplatten. Obwohl oben offen,
gewährte diese Konstruktion der Besatzung einen guten Schutz. Dieser
als Flakpanzer IV „Ostwind“ bezeichnete Typ wurde ab März
1944 gebaut. Bis März 1945, als alliierte Truppen das Werk in Duisburg
von eroberten, wurden 43 Fahrzeuge ausgeliefert. Von dem sehr ähnlichen
Flakpanzer IV „Wirbelwind“, der von der Firma Ostbau in Schlesien
hergestellt wurde, wurden von Dezember 1943 bis März 1945 noch einmal
106 Fahrzeuge hergestellt. Dieser Typ hatte einen etwas schächer
gepanzerten Drehturm, in dem statt der 37mm Kanone ein 20mm-Vierling als
Hauptwaffe verwendet wurde. Die Stückzahlen machen deutlich, dass
eine ausreichende Versorgung der Truppe mit den lebenswichtigen Flakpanzern
nie gegeben war.
Maps:
Operation Varsity, Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
3
Feuerkraft: 6
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Mobile Flugabwehr mit guter Wirkung gegen Flieger. Feuerkraft gegenüber
stationären Flak 38 durch 8-Schuss Magazine eingeschränkt. MG
im hinteren Kampfraum. |
Allgemeine
Information:
Der
Flakpanzer IV war einer der vielen Versuche, die deutschen Panzerverbände
besser gegen die wachsende Bedrohung durch feindliche Flugzeuge zu schützen.
Auf Fahrgestellen von im Kampf beschädigten Panzerkampfwagen IV testete
man unterschiedliche Konfigurationen von Flakwaffen, die zunächst
auf offenen Plattformen, später dann in gepanzerten Drehtürmen
untergebracht waren. Der Typ „Ostwind“ wurde im März
1944 fertig und ging in kleiner Stückzahl an die Truppe. Der 25 Tonnen
schwere Panzer war mit einer 37mm Kanone und einem MG bewaffnet. Obwohl
das Fahrzeug wegen seiner extrem hohen Silhouette und dem oben offenen
Kampfraum nur als Übergangslösung gedacht war, erwies es sich
als überraschend effizient gegen tief fliegende Flugzeuge und konnte
auch mit vernichtender Wirkung im Erdkampf eingesetzt werden. Der "Ostwind"
wurde in den Flugabwehrzügen der Panzerdivisionen eingegliedert und
sowohl an der West- als auch an der Ostfront mit guten Resultaten eingesetzt.
In größerer Stückzahl hätte es zu einer ernsthaften
Bedrohung für feindliche Jagdbomber werden können. top
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Panzerkampfwagen
V "Panther"
Geschichte:
1941 vergab das Heereswaffenamt einen Entwicklungsauftrag für einen
Kampfpanzer, der mit einer neuen 75mm Kanone bewaffnet werden sollte.
Diese Waffe mit 140mm Durchschlagskraft auf 1000 Meter sollte vor allem
gegen die in Massen auftretenden russischen T-34 an der Ostfront zum Einsatz
kommen. Der Entwurf von MAN machte das Rennen. Im September 1942 existierten
schließlich die ersten Prototypen, bei denen aber zahlreiche technische
Probleme auftraten. Der Beginn der Serienproduktion verzögerte sich,
was zur Folge hatte, dass die von der Truppe geforderten 250 Panther am
15. Mai 1943, dem geplanten Termin für die Kursk-Offensive (Operation
Zitadelle) nicht zur Verfügung standen (siehe allgemeine Information)
und der Termin verschoben werden musste. Die erste Serienversion des Panther
war die Ausführung D. Diese Fahrzeuge wogen 43,5 Tonnen und hatten
einen 700 PS Motor, der für eine maximale Geschwindigkeit von immerhin
55 km/h sorgte. Die Panzerung betrug vorne 80mm und an den Seiten 60mm,
an der Turmfront waren es 100mm. Die Kanone durchschlug mit Standardmunition
110mm, die bessere Hartkern-Munition war nur sehr limitiert verfügbar
(Produktion wurde im Juli 1943 aus Wolframmangel eingestellt) und verschliss
die Rohre dreimal schneller. Ab September 1943 ging die nächste Version
des Panther in die Serienfertigung, die kurioserweise mit Ausführung
A bezeichnet wurde. Sie wies gegenüber der D-Version eine Reihe von
Verbesserungen auf. So wurde der schmale Schlitz in der Fahrerfront, durch
den das Bug-MG feuerte, durch eine Kugelblende ersetzt. Das Fahrwerk wurde
verstärkt und der Turm erhielt eine neue Kommandantenkuppel. Eine
weitere Änderung betraf die Zieloptik. Die komplizierte binokulare
Optik wurde gegen eine einfachere monokulare Ausführung ausgetauscht.
Die letzte Serienversion des Panther war die Ausführung G. Sie erhielt
unter anderem eine auf 110mm verstärkte Panzerung an der Turmfront
und neue Laufräder. Das Gefechtsgewicht stieg auf 46,5 Tonnen. Die
geplante Ausführung F mit einem komplett neuen Turm kam über
das Prototypenstadium nicht mehr hinaus. Auf der Basis des Panther wurden
außerdem einige Spezialfahrzeuge hergestellt, von denen das wichtigste
sicher der Bergepanzer V ("Berge-Panther")war. Es war speziell
zum Abschleppen liegengebliebener Panther ausgerüstet. Außerdem
wurden eine Reihe von Panthern zu Befehls- und Beobachtungspanzern umgebaut.Insgesamt
rollten von 1943 bis 1945 6132 Panther und 347 Berge-Panther aus den Montagehallen.
Nur wenige überlebten den Krieg - allein im Zeitraum März-April
1945 gingen über 1000 Panther verloren.
Maps:
Panther
D: Operation Citadel, Kursk
Panther
A: Korsun
Panther
G: Barkmanns Corner, Nancy, Huertgen Forest, Wacht Am Rhein,
Liberation of Caen, Market Garden, Battle of the Bulge, Villiers-Bocage,
Paderborn, Alpen
Bewertung:
Panzerung:
2-3
Feuerkraft: 2
Mobilität:
3
Bemerkungen
Guter Allround-Panzer mit starker Wirkung gegen gepanzerte Ziele aller
Art.
Panther D: kein MG auf dem Turmdach.
Panther A: MG auf dem Turmdach.
Panther G: MG auf dem Turmdach. |
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Allgemeine
Information: Der
„Panther“ war die Antwort der deutschen Waffenkonstrukteure
auf den russischen T-34. Beeindruckt von dessen Leistungen und hervorragendem
Design war man bemüht, wieder einen überlegenen deutschen Panzer
an die Front zu bringen. Eine dieser Neuentwicklungen war der Panzerkampfwagen
V, auch „Panther“ genannt, der als mittlerer Panzer zur Standardausrüstung
der deutschen Panzertruppen werden und den Panzer IV ablösen sollte.
Dazu reichten die produzieretn Stückzahlen allerdings nie aus. Bei
der Konstruktion des Panther hatten sich die Ingenieure den T-34 zum Vorbild
genommen: Als erster deutscher Panzer hatte er eine allseitig abgeschrägte
Panzerung aus miteinander verzahnten Stahlplatten – eine Bauweise,
die später auch für den „Königstiger“ übernommen
wurde. Aufgrund des großen Drucks, den die sowjetischen Panzertruppen
auf die die deutschen Verbände im Osten ausübten, entwickelte
man den Panther überhastet, was aufgrund mangelnder Erprobung zu vielen
technischen Problemem führte. Die Folge war eine verzögerte Auslieferung,
die wiederum dazu führte, dass der Termin für die Kursk-Offensive
vom Frühling auf den Sommer 1943 verschoben wurde. Dies gab der Roten
Armee, die den Angriff erwartete, den entscheidenden Zeitvorteil, um ihre
Verteidigungsstellungen auszubauen. Als der Panther schließlich im
Juli 1943 erstmals an der Front erschien, erwies sich, dass die Tests immer
noch nicht ausreichend gewesen waren. Es kam zu zahlreichen Ausfällen
durch mechanische Defekte, so dass einen Tag nach Beginn der Offensive von
196 vorhandenen Fahrzeugen nur noch 38 einsatzbereit waren - die anderen
mussten meist von ihren Besatzungen gesprengt werden, da es noch keine Bergefahrzeuge
für den 43-Tonner gab. Das Debüt in der einwöchigen Panzerschlacht
im Kursker Bogen wurde so zum Debakel für den neuen Panzer. In den
anschließenden Kämpfen, die sich noch bis November 1943 hinzugen,
zeigte der Panther dann aber, welches Potential in ihm steckte. Denn nachdem
die "Kinderkrankheiten" nicht zuletzt anhand der Fronterfahrungen
auskuriert waren, bewies er seinen außerordentlichen Kampfwert. Im
Westen erzielten die Panther mit ihrer durchschlagsstarken langrohrigen
7,5cm Kanone ebenfalls gute Erfolge, zum Beispiel während der Schlacht
in den Ardennen. Heute wird der Panther von Experten weitgehend übereinstimmend
als die beste deutsche Panzerkonstruktion des zweiten Weltkrieges angesehen.
Das Blatt für die Deutschen wenden konnte er jedoch nicht mehr. Sein
Fahrgestell wurde u.a. auch als Basis für den Panzerjäger „Jagdpanther“
und für einen Bergepanzer verwendet. top
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Allgemeine
Information:
Der
Jagdpanther war sicher einer der besten und effektivsten Panzerjäger,
die der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg zur Verfügung standen.
Das Fahrzeug vereinte guten Panzerschutz und ausgezeichnete Mobilität
mit gewaltiger Feuerkraft. Die lange 88mm Kanone konnte mit spezieller
Hartkern-Munition 193mm Panzerstahl auf 1000 Meter durchdringen - mehr
als ausreichend für jeden gegnerischen Panzer, dem er auf dem Schlachtfeld
begegnete. Dies waren vor allem die Tanks der Amerikaner und Briten, denn
der Jagdpanther wurde ab Juni 1944 - dem Zeitpunkt der allierten Invasion
in der Normandie - vornehmlich an der Westfront eingesetzt. Zumeist geschah
dies in kleinen Gruppen, die schwerpunktmäßig zur Abwehr allierter
Panzerangriffe eingesetzt wurden. Die Amerikaner fürchteten den "Heavy
Tank Killer", wie sie den Jagdpanther nannten, und machten ihrerseits
gezielt Jagd auf ihn. Eine größere Anzahl von Jagdpanthern
nahm auch an der Ardennenoffensive im Winter 1944/45 teil. Die letzten
schließlich wurden bei dem Versuch verschlissen, die West-Allierten
am Einmarsch nach Deutschland zu hindern. Nur eine handvoll Exemplare
überlebte den Krieg. top
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Jagdpanzer
V "Jagdpanther"
Geschichte:
Schon sehr früh - nämlich im Jahr 1942 - wurde die Entscheidung
getroffen, auf der Basis des Panzerkampfwagen V einen Jagdpanzer zu entwickeln,
der eine langrohrige 88mm Kanone tragen sollte. Krupp entwarf schließlich
auf eine Mitte 1943 erlassene Anordnung des Waffenamtes das Design des
Fahrzeuges, und die Produktion wurde der Firma MIAG übertragen. Hitler
höchstselbst ordnete anlässlich einer Vorführung des Panzers
im Dezember 1943 an, dass dieser zukünftig "Jagdpanther"
genannt werden solle. Das Fahrzeug hatte fünf Mann Besatzung, wog
45,5 Tonnen und war mit 80mm an der Front, 45mm an der Seite und 40mm
am Heck ungewöhnlich leicht gepanzert. Mit dem 700 PS Motor erreichte
der Jagdpanther wie die Kampfpanzerversionen mit Turm 55 km/h. Die Auslieferung
des Jagdpanther an die Heeres-Panzerjägerabteilungen begann im Frühjahr
1944. Die ersten Fahrzeuge hatten noch Pistolen-Schießlöcher
an den Seiten, die mit Stöpseln verschlossen wurden. Diese wurden
bei der Serienfertigung ab Februar 1944 aber weggelassen. Ab Mai 1944
kam dann eine geänderte Kanone mit einteiligem Rohr zum Einbau. Weitere
Änderungen fanden im Oktober des gleichen Jahres Eingang in die Produktion.
So wurde die Abdeckung der Öffnung für die Kanone in der Frontplatte
nun geschraubt und nicht wie bisher geschweißt. Außerdem wurde
die innere Geschützblende verstärkt und Abdeckbleche um die
Auspufftöpfe angebracht. In der Nacht waren die oft rotglühenden
Töpfe gut zu sehen gewesen und verrieten den Standort des Panzers.
Insgesamt wurden 382 Jagdpanther hergestellt, bis im April 1945 die Produktionsstätte
von allierten Truppen erobert wurde.
Maps:
Barkmanns Corner, Nancy, Wacht Am Rhein, Operation Varsity, Battle of
the Bulge, Omaha Beach Day 1
Bewertung:
Panzerung:
2-3
Feuerkraft: 1
Mobilität: 3
Bemerkungen:
Exzellenter Jagdpanzer mit großer Feuerkraft, gute Wirkung auch
gegen sehr stark gepanzerte Ziele. |
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Panzerkampfwagen
VI Tiger E
Geschichte:
Der
endgültige, für die Produktion akzeptierte Tiger E war nur eines
der Mitglieder der Tigerfamilie, die im Rahmen der Ausschreibung für
einen schweren Kampfpanzer entstanden, der den Panzer IV ersetzen sollte.
Die Firmen Porsche und Henschel präsentierten jeweils eigene Entwürfe,
von denen schließlich das Henschel-Modell (mit Typ E bezeichnet)
wegen seiner einfacheren Konstruktion und größeren Zuverlässigkeit
ausgewählt wurde. Die offizielle Bezeichnung des neuen Kampfpanzers
lautete Panzerkampfwagen VI „Tiger“ Ausführung E Sd.Kfz
181. Er war mit 100mm starekn Panzerplatten an der Front und 60mm an den
Seiten ausgestattet. Mit panzerbrechender Standardmunition durchschlug
die 88mm Kanone 100mm Panzerung auf 1000 Meter. Im Laufe der Produktionsdauer
wurde der Tiger mehrmals überarbeitet. Im wesentlichen kann man vier
Produktionsphasen bzw. Ausführungen unterscheiden: Prototypen, frühe
, mittlere und späte Ausführung. Gegenüber den Prototypen
hatten die frühen Serienmodelle des Tiger einen großen Gepäckkasten
am Turmheck. Die frühen Tiger hatten sechs Werfer für Antipersonen-Minen
am Panzerkasten-Oberteil, Nebelwurfbecher am Turm und große Luftfilter
am Fahrzeugheck. Sie hatten eine einfache Kommandantenkuppel mit Sehschlitzen
und kein MG auf dem Turmdach. Ab der mittleren Ausführung kamen eine
Reihe von Änderungen zum tragen: So wurden Nebelwurfbecher und Minenwerfer
weggelassen, die Luftfilter wurden nur noch bei Fahrzeugen verwendet,
die in Nordafrika oder klimatisch ähnlichen Gebieten eingesetzt wurden.
Die Kommandantenkuppel wurde durch eine flachere Neukonstruktion mit Winkelspiegeln
und einem Fliegerabwehr-MG ersetzt. Die Geschützblende erhielt eine
auffällige Verstärkung im Bereich der Öffnungen für
die binokulare Zieloptik, und der Tiger wurde nun erstmals auch mit Zimmeritanstrich
ausgeliefert. Eine weitere Veränderung am Turm betraf die Pistolen-Schießscharte
auf der hinteren rechten Seite, die durch eine Munitionsladeluke ersetzt
wurde. An den Turmseiten wurden außerdem Halterungen für zusätzliche
Kettenglieder angebracht. Die eckigen, geschlitzten Abdeckbleche der Auspuffkühler
am Heck wurden durch runde Abdeckungen ohne Schlitze ersetzt, und die
ursprünglich vollgummibereiften Laufräder wurden gegen Vollmetallräder
ausgetauscht. Hier machte sich bereits die Materialknappheit in Deutschland
bemerkbar – ein Grund auch, warum in der insgesamt sehr ähnlichen
späten Ausführung des Tiger E anstelle der aufwendigen Binokular-Zieloptik
ein einfaches Instrument verwendet wurde – gut zu erkennen daran,
das auf der linken Seite der Geschützblende (in Fahrtrichtung) nur
noch ein Loch statt zwei zu sehen ist. Auch bei der Beleuchtung wurde
gespart: Die späte Ausführung besaß nur noch einen Scheinwerfer
in der Mitte der Fahrerfront. Mittlere und späte Ausführung
lassen sich allerdings nicht immer sauber trennen, da es durchaus auch
Fahrzeuge mit einem Mix der Merkmale gab, weswegen die mittlere und späte
Produktionsphase oft auch einfach zusammengefasst wird.
Maps:
Kharkov
Winter, Tundra, Operation Citadel, Battle for Korsun, Barkmanns Corner,
Carpathian Defense, Nancy, Debrecen, Operation Varsity, Liberation of
Caen, Bocage,, Villiers-Bocage, Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
2
Feuerkraft: 1
Mobilität:
3
Bemerkungen:
Exzellente Kombination von Feuerkraft und Panzerung, sehr wirksam auch
gegen stark gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach. |
Allgemeine
Information:
Es
gibt kaum ein gepanzertes Kampffahrzeug, um das sich mehr Legenden und
Mythen ranken wie um den deutschen "Tiger". Vor allem bei den
Amerikanern galt dieser mächtige Kampfpanzer im Bodenkampf als nahezu
unüberwindbar. Die erfolgreichsten deutschen Panzerkommandanten,
z.B. Michael Wittman und Otto Carius, fuhren den Tiger. In der Tat beherrschte
der 56-Tonnen Koloss seit seinem Debüt an der Ostfront im August
1942 das Schlachtfeld. Seiner 100mm starken Frontpanzerung und der furchterregenden
Feuerkraft seiner 8,8cm Kanone hatten die Gegner 1942 und 1943 noch nicht
viel entgegen zu setzen. Die Besatzungen waren exzellent ausgebildet und
konnten durch geschickte Führung einige der Schwächen des Panzers
wieder ausgleichen. Denn der Tiger war durchaus nicht unbesiegbar. Zweifellos
war er trotz seines kantigen, veralteten Designs eine Meisterleistung
deutscher Ingenieurkunst mit vielen innovativen Detaillösungen. Im
Einsatz aber machten sich bald eine Reihe von Problemen bemerkbar, die
vor allem in dem hohen Gewicht begründet waren. Der 700 PS Motor
war zu schwach, Getriebe und Kraftübertragung verschlissen schnell
oder brachen, dass Schachtellaufwerk machte jede Fahrwerksreparatur zum
Alptraum der Mechaniker. Zwischen den Rädern sammelte sich oft auch
Gestein und Erdreich an und blockierte das Laufwerk. An der Ostfront wurden
viele Tiger auch durch über Nacht gefrorenen Schlamm zwischen den
Rädern bewegungsunfähig. Hinzu kam der gewaltige Durst des Tigers.
Die meisten seiner Gegner kamen auf die doppelte Reichweite pro Tankbefüllung.
Tatsächlich fielen zahlreiche Tiger durch mechanische Defekte aus
oder blieben wegen Spritmangel liegen. Ein weiterer Nachteil war der immense
Preis und Rohstoffbedarf: Für einen Tiger konnte man zwei Panther-Panzer
oder sechs Panzer IV bauen. Kein Wunder, dass bis zu Ende der Produktion
im Juli 1944 nur 1350 Stück hergestellt wurden. Die Russen hatten
einen gehörigen Respekt vor dem Tiger, lernten aber schnell, wie
ihm beizukommen war. Ihre Sturmgeschütze und schweren Panzer waren
durchaus in der Lage, auch einen Tiger zu knacken, wie zahlreiche Verluste
z.B. in der Panzerschlacht bei Kursk im Spätsommer 1943 belegen.
Die Briten und Amerikaner dagegen, die zum ersten Mal 1943 in Nordafrika
auf den Tiger trafen, waren auf solch ein Monstrum waffentechnisch wie
taktisch nicht vorbereitet und zahlten zunächst blutiges Lehrgeld.
Mitte 1944 hatten jedoch auch sie die Waffengleichheit wieder hergestellt.
Viele Tiger fielen auch Luftangriffen alliierter Jagdbomber zum Opfer.
Nur wenige Exemplare überlebten den Krieg und stehen heute in Museen.
top
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Panzerkampfwagen
VI Tiger II "Königstiger"
Geschichte:
Der neue Tiger-Panzer war noch gar nicht an der Front, da dachte man schon
über seinen Ersatz nach. So forderte das Heereswaffenamt die Firmen
Porsche und Henschel, die schon beim Tiger E konkuriert hatten, im Herbst
1942 auf, Entwürfe für einen neuen, schwereren Kampfpanzer vorzulegen.
Insbesondere die Hauptbewaffnung sollte durch die Verwendung einer verbeserten
88mm Kanone mit einer Kaliberlänge von 71 leistungsfähiger werden.
Porsche schlug erneut eine Lösung mit dieselelektrischem Antrieb
vor, der aber abgelehnt wurde. Der Erntwurf von Henschel, der viele Komponenten
des Tiger E nutzte und sich mit seiner abgeschrägten Panzerung an
das Design des Panther anlehnte, machte wieder das Rennen. Im November
1943 gingen die ersten Panzer zur Erprobung an das Wafenamt. Sie waren
mit einem bei Wegmann in Kassel hergestellten Turm ausgerüstet, der
ursprünglich für den Porsche-Entwurf vorgesehen war. Da aber
bereits 50 von ihnen gebaut waren und der Henschel-Turm noch nicht verfügbar
war, erhielten die ersten 50 Panzerkampfwagen VI Tiger II, wie der Typ
nun offiziell hieß, die später als "Porscheturm"
bekannte Konstruktion. Der Turm war abgelehnt worden, weil sie eine gefährliche
Geschossfalle unter der Walzenblende hatte. Der "King Tiger",
wie der neuen Panzer schon bald bei den Amerikanern genannt wurde, ging
schließlich ab Januar 1944 in die Serienproduktion. Nach einer kurzen
Ausbildungsphase erschienen dier ersten Fahrzeuge im Mai 1944 an der Ostfront.
Insgesamt wurden bis Kriegsende 489 Stück hergestellt, die sich nicht
mehr in einzelne Ausführungen unterschieden. Einzige Ausnahme sind
die 20 gebauten Befehlspanzer, die zugunsten einer erweiteretn Funkausrüstung
weniger Munition mitführten. Eine Abart des Königstigers war
der über 70 Tonnen schwere turmlose „Jagdtiger“, der
über eine 12,8cm Kanone verfügte.
Maps:
Market
Garden, Debrecen, Wacht am Rhein, Battle of the Bulge, Berlin, Berlin
Streets, Paderborn
Bewertung:
Panzerung:
1
Feuerkraft: 1
Mobilität:
3
Bemerkungen:
Beste Kombination von Feuerkraft und Panzerung, sehr wirksam auch gegen
stark gepanzerte Ziele, MG auf dem Turmdach. |
Allgemeine
Information: Der
„Königstiger“ - eigentlich hieß er Tiger II - war
als Nachfolger des Tiger I vorgesehen und wohl der stärkste deutsche
Serienpanzer des 2. Weltkrieges. Er litt aufgrund der schnellen Entwicklung
und seines immensen Gewichtes von 69 Tonnen unter vielen Schwächen:
hoffnungslose Untermotorisierung, Anfälligkeit für mechanische
Defekte besonders im Bereich der Kraftübertragung sowie ein mörderischer
Spritverbrauch sorgten dafür, dass mehr Königstiger ohne Feindeinwirkung
aufgegeben werden mussten als durch Beschuss vernichtet wurden. Eine Bergung
kam aufgrund des hohen Gewichts in der Regel nicht in Frage. Ein intakter
Tiger II war aber auf dem Schlachtfeld eine sehr gefährliche Waffe.
Seine verbesserte 88mm Kanone konnte 163mm Panzerung auf 1000 Meter durchschlagen.
Viele der der nur mäßig geschützten alliierten Feindpanzer
waren selbst bei Entfernungen von über 3000 m noch nicht sicher. Die
Panzerung war mit 150mm an der Fahrerfront und 180mm an der Turmfront derartig
stark, dass sie selbst von den größten gegnerischen Kalibern
erst auf sehr kurze Distanz durchschlagen werden konnte – zumindest
theoretisch. Tatsächlich ist kein Fall einer durchschlagenen Frontpanzerung
bekannt. Seine 80mm starke Seitenpanzerung war allerdings gegenüber
den russischen 85mm Kanonen, der britischen 17-Pfünder und der amerikanischen
90mm Kanone ab einer Entfernung von ca. 1500 m verwundbar. Sein gefährlichster
Gegner war der russische IS II-Panzer mit seiner mächtigen 122mm Kanone,
auf dessen Konto viele zerstörte Tiger II gehen. Von den Königstigern,
die das Schlachtfeld erreichten, wurden aber die meisten durch Flieger zerstört.
Die Tiger II wurden ausschließlich an Eliteeinheiten der Wehrmacht
und SS ausgeliefert, wo sie in unabhängigen Batallionen zusammengefasst
und an der West- und Ostfront eingesetzt wurden. Bekannt geworden sind unter
anderem die Einsätze bei der Ardennen-Offensive, an der alleine 150
Tiger II teilnahmen, und beim Endkampf um Berlin. top
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Jagdpanzer
Tiger (P) "Ferdinand"
Geschichte:
Um möglichst schnell eine große Zahl schweren Kampfpanzer verfügbar
zu haben, hatte Hitler 1942 schon während der Entwicklung der konkurrierenden
Entwürfe des Kampfpanzers Tiger von Porsche und Henschel die Serienfertigung
beider Modelle angeordnet. Anfangs wurde von ihm und der Führung
des Heereswaffenamtes klar der Porsche Tiger favorisiert. Zum einen stellte
er bezüglich des benzin-elektrischen Antriebs und der von Porsche
entwickelten längs eingebauten Drehstabfederung ein sehr innovatives
Fahrzeug dar und zum anderen hatte Professor Porsche bei besagten Personen
die besseren Sympathien. Porsche hatte jedoch von Anfang an einige Probleme,
die gewünschten Spezifikationen einzuhalten. Aus den Testreihen ging
schließlich der Henschel-Tiger als Sieger hervor und die gesamte
Serienproduktion wurde auf dieses Modell umgestellt. Inzwischen waren
aber 95 Fahrgestelle des Porsche-Tiger gebaut worden. Hitler hatte schon
während der Entwicklung verlangt, ein Sturmgeschütz auf dem
Fahrgestell des Tiger zu bauen. Die Firma Alkett entwickelte daher auf
der Basis von 90 der überzähligen Porsche Fahrgestelle eine
Panzerabwehr-Selbstfahrlafette, in die eine langrohrige 88mm Sturmkanone
eingebaut wurde, eine Abart des Geschützes, das später auch
beim Tiger II und Jagdpanther Verwendung fand. Die restlichen fünf
Fahrgestelle wurden zu Bergepanzern umgebaut. Die Hauptwaffe wurde in
einen starren, hinten liegenden Aufbau mit einer Kugelblende eingebaut.
Die Frontpanzerung des Tiger (P) "Ferdinand", wie das 65 Tonnen
schwere Fahrzeug nun genannt wurde, war unglaubliche 200mm stark. An den
Seiten waren es "nur" noch 80mm. Angetrieben wurde der Ferdinand
von zwei Elektromotoren im Heck. Zwei mittig eingebaute Panzer IV Motoren
lieferten über einen Generator die nötige elektrische Energie.
Alle Ferdinand wurden an die Ostfront geschickt, wo sie im Juli 1943 rechtzeitig
zur Kursk-Offensive eintrafen. 42 Ferdinand gingen während dieser
Kämpfe verloren, die übrigen 48 schickte man zur Instandsetzung
nach Alkett zurück. Aufgrund der Einsatzerfahrungen baute man in
die Fahrzeuge außerdem ein Bug-Maschinengewehr ein und brachte am
Geschützlauf eine Abweiserplatte vor der Geschützblende an.
Der Kommandant erhielt außerdem eine Kuppel mit Fliegerabwehr-MG.
Die so veränderten Tiger (P) nannte man nun "Elefant".
Sie wurden zum größten Teil an die Italienfront geschickt,
einige aber auch an Einheiten an der Westfront. Sie bewährten sich
besser als die "Ferdinands", was man daran sieht, dass es im
März 1945 immerhin noch 28 einsatzfähige Elefanten gab.
Maps:
Operation
Citadel, Kursk
Bewertung:
Panzerung:
1
Feuerkraft: 1
Mobilität:
4
Bemerkungen:
Sehr starker Jagdpanzer mit extremer Panzerung und sehr starker Feuerkraft,
aber eingeschränkter Mobilität. Keine Selbstverteidugungsmöglichkeit
gegen Infanterie. |
Allgemeine
Information: Der
Panzerjäger Tiger (P) war quasi ein "Abfallprodukt" aus der
Tiger-Entwicklung. Der zunächst "Ferdinand" (nach dem Vornamen
von Prof. Porsche) genannte Panzer basierte auf bereits fertig gestellten
Fahrgestellen des abgelehnten Porsche-Tigers. Er war mit einer langen 88mm
Kanone bewaffnet, die jeden Feindpanzer schon auf große Entfernung
zerstören konnte. Seine 200mm dicke Frontpanzerung machte aus ihm eine
Art fahrbarer Bunker und schützte ihn zuverlässig vor fast jeder
Art von Beschuss. Nicht aber vor heranschleichenden Infanteristen: Russische
Pioniere jagten in der Schlacht von Kursk von Juli bis November 1943 dutzende
"Ferdinands" mit Haftladungen in die Luft. Andere erhielten Treffer
in die deutlich verwundbarere Seitenpanzerung, blieben aufgrund mechanischer
Defekte liegen oder fuhren sich fest und wurden gesprengt. Denn mit insgesamt
530 PS war der 65 Tonnen schwere "Ferdinand" derart untermotorisiert,
dass der Panzer gerade mal 20km/h erreichte und höchstens Steigungen
von 20 Grad erklimmen konnte. Dadurch wurden seine Einsatzmöglichkeiten,
vor allem in der Offensive, stark eingeschränkt. In der Schlacht bei
Kurs schossen die Ferdinands dennoch eine große Zahl von Feindpanzern
ab. Allerdings ging fast die Hälfte der Fahrzeuge dabei verloren, die
anderen wurden umgebaut und als "Elefant" Anfang 1944 wieder an
die Front geschickt. Man hatte vor allem die Abwehrmöglichkeiten gegen
Infanterie verbessert. In Italien und an der Westfront erzielte er mit seiner
außerordentlichen Feuerkraft in der Defensive gute Erfolge, wo er
sich als mobile Pak mit großer Reichweite bewährte, aufgrund
mangelnder Ersatzteil-Versorgung aber nicht umfangreich genutzt werden konnte.
top
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Ungarische
Militärfahrzeuge |
Inhalt:
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40
M "Nimrod"
Geschichte:
In den späten 30-er Jahren kaufte die ungarische Armee Panzerfahrzeuge
vor allem aus Schweden und der Tschechoslowakei. Das schwedische Modell
Landsverk L-62 wurde in Lizenz von der Firma Ganz in Budapest gefertigt
und erhielt die Bezeichnung Nimrod. Das Fahrzeug hatte viele gemeinsame
Bauteile mit dem kürzeren Modell L-60, das als Basis für den
leichten ungarischen Panzer 38M Toldi diente. Ein erster Prototyp des
Nimrod war im Oktober 1942 fertig, Anfang 1943 begann schließlich
die Serienproduktion in kleinen Stückzahlen. Sie wurden an die 1.
und 2. ungarische Panzerdivision geliefert, wo sie in Zügen zu je
vier Stück organisiert waren. Geplant war, sie dort als Panzerjäger
zu benutzen. Man merkte ziemlich schnell, dass die Bofors-Kanone mit ihrer
Durschschlagsleistung von maximal 60mm zur Bekämpfung der T-34 und
KV-Panzer ungeeignet war und setzte den Nimrod hauptsächlich zur
Fliegerabwehr ein. Die Entwicklung neuer Munitionstypen gab dem Nimraod
in begrenztem Umfang seine Panzerabwehr möglichkeiten zurück.
135 Nimrod verließen insgesamt die Fabrik.
Maps:
Carpathian
Defense
Bewertung:
Panzerung:
5
Feuerkraft: 5
Mobilität:
4
Bemerkungen:
mobile Flugabwehr mit guter Wirkung gegen Flieger und leicht gepanzerte
Fahrzeuge
|
Allgemeine
Information: Der
Flakpanzer "Nimrod" war ein ungarischer Lizenzbau eines schwedischen
Modells. Er war mit einer ebenfalls schwedischen 40mm Bofors-Kanone in einem
oben offenen Drehturm bewaffnet und sollt ursprünglich zur Panzerabwehr
dienen. An solchen Waffen fehlte es der ungarischen Armee, die als Verbündete
Deutschlands an der Ostfront gegen die Sowjets kämpfte, ganz besonders.
Als der Nimrod jedoch 1942 an die Front kam, zeigte sich, dass die 40mm
Kanone angesichts der neuen sowjetischen Panzer viel zu schwach war. So
begann man, den Nimrod zur Flugabwehr einzusetzten - damit war der Nimrod
die erste Flakselbstfahrlafette, die eine Bofors-Kanone trug. Das Fahrzeug
hatte sechs Mann Besatzung und war mit 13mm nur sehr schwach gepanzert.
Obwohl er nur acht Tonnen wog, reichte die Motorleistung von 150 PS gerade
mal für 35 km/h. Um seine Fähigkeiten zur Panzerabwehr zu verbessern,
wurde später eine spezielle Hohlladungsgranate entwickelt. Sie hatte
ein Kaliber von 150mm, wurde mit dem schmalen, mit Stabilisierungsflossen
versehenen Hinterteil wie eine Gewehrgranate von außen in den Lauf
der Kanone geschoben und abgefeuert. Damit konnte der Nimrod immerhin 206mm
Panzerung knacken, aber der Ladevorgang war sehr umständlich und gefährlich,
weil immer ein Besatzungsmitglied den Panzer verlassen musste. Als Flakpanzer
bewährte er sich, doch waren auch hier wie bei den Deutschen die Stückzahlen
solcher Fahrzeuge zu gering, um den Panzertruppen, zu deren Ausrüstung
der Nimrod gehörte, effektiven Schutz zu geben. top
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41M
Turan II
Geschichte:
Im Jahre 1940 entschied sich das ungarische Verteidigungsministerium,
Verträge mit der Firma Skoda in der Tschechoslowakei über den
Lizenbau von Panzerfahrzeugen abzuschließen. Der Typ T22 von Skoda,
eine verbesserte Variante des LT-35 Panzers, sollte die Basis für
eine eigene ungarische Panzerproduktion werden. Der LT-35 wiederum war
ein Lizenbau des britischen Vickers-Panzers, der in den 30-er Jahren von
vielen Nationen gekauft worden war. In Polen entstand daraus zum Beispiel
der 7TP und in der Sowjetunion der T-26 Panzer. Es dauerte noch bis Oktober
1941, bis die Serienproduktion des dann 40 M Turan I genannten Panzers
bei vier verschiedenen ungarischen Herstellern unter der Federführung
der Firma MAVAG anlief. Das 19 Tonnen schwere Fahrzeug hatte einen 260
PS Motor und erreichte 47 km/h auf der Straße. Der Turan I war mit
zwei 8mm MG und einer 40mm Vickers-Kanone bewaffnet, einer guten und zuverlässigen
Waffe, die aber angesichts des Fortschrittes in der Panzerentwicklung
1941 nicht mehr die erforderlichen Durchschlagsleistungen erbrachte. Dieser
Panzers wurde auf dem Balkan bei der Besetzung Jugoslawiens sowie an der
Ostfront eingesetzt. Um die Fähigkeit des Turan zur Panzerbekämpfung
zu verbessern, wurde ab Mai 1943 ein Lizenzbau einer kurzrohrigen 75mm
Kanone des östereichisch-ungarischen Herstellers Böhler eingebaut,
die zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits ebenfalls inadequat geworden
war. Diese Panzer wurden mit 41M Turan II oder 41M Turan 75 bezeichnet
und bis März 1944 in Serie produziert, als die Wehrmacht Ungarn besetzte.
Zu dieser Zeit war bereits ein Prototyp des Turan III gebaut worden, der
eine langrohrige 75mm Kanone und Seitenschürzen besaß. Er hätte
in etwa eine vergleichbare Feuerkraft wie der deutsche Panzer IV H besessen,
ging aber nicht mehr in die Produktion. Über die Produktionszahlen
der Turan I und II Typen machen die verfügbaren Quellen unterschiedliche
Angaben. Die Zahlen schwanken zwischen 230 und 300 für den Turan
I und 135 und 322 für den Turan II.
Maps:
Carpathian
Defense, Debrecen
Bewertung:
Panzerung:
4
Feuerkraft: 4
Mobilität:
3
Bemerkungen:
brauchbarer Allround-Panzer mit guter Wirkung gegen leicht und mittelschwer
gepanzerte Ziele. |
Allgemeine
Information:
Der
Kampfpanzer 41M Turan war der Hauptkampfpanzer des ungarischen Heeres
im zweiten Weltkrieg. Die Konstruktion geht zurück auf das tschechoslowakische
Panzer-Modell T-22, das in Ungarn in Lizenz gebaut und modifiziert wurde.
Als die Turans 1941 erstmals in den Kampfeinsatz gingen, zeigte sich,
dass das sowohl das kantige, kastenförmige Design mit genieteten
Panzerplatten wie auch die Fahrwerksaufhängung veraltet war und den
Erfordernissen der Panzerkriegsführung in keiner Weise mehr entsprach.
Gegen die modernen sowjetischen T-34 Panzer hatte der Turan keine Chance:
Obwohl mit 60mm nicht schlecht gepanzert, boten die senkrecht gestellten
Platten den feindlichen Granaten hervorragende Trefferzonen, während
die Geschosse aus der viel zu schwachen 40mm Kanone des Turan an den schrägen
Platten des T-34 meist einfach abprallten. Der sowjetischen Panzer besaß
außerdem ein besseres Verhältnis von Motorleistung und Gewicht,
so das er dem Turan auch im Punkt Mobilität überlegen war. Nach
bitteren Verlusten vor allem bei der Niederlage der ungarischen Armee
am Don nach der Schlacht um Stalingrad stellten die Ungarn ihre Turan-Produktion
schließlich um und bauten eine stärkere 75mm Kanone ein. Es
handelte sich um eine kurzrohrige 75mm Kanone, die dem Turan aber immer
noch nicht zu einem gleichwertigen Gegner des T-34 machte. Die ungarische
Taktik reagierte darauf, indem man ein Zusammentreffen zwischen eigenen
und feindlichen gepanzerten Kräften möglichst vermied. Durch
den Einbau einer Lizenzversion der deutschen 75mm Pak 40 sollte die Feuerkraft
des Panzers schließlich auf ein angemessenes Niveau gebracht werden,
diese Version schaffte es aber nicht mehr in die Serienproduktion. Der
Turan holte so seinen Entwicklungsrückstand gegenüber den feindlichen
Panzern nie auf, blieb aber aufgrund seiner Robustheit und großen
Zuverlässigkeit bis Kriegsende im Arsenal der gepanzerten ungarischen
Verbände. top
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40/43M
Zrinyi
Geschichte:
Nach dem desaströsen Debüt des Kampfpanzers Turan I im Jahr
1942 wurde deutlich, dass die ungarischen Truppen dringend eine Waffe
vergleichbar mit dem deutschen Sturmgeschütz III brauchte, die gut
geschützt und sowohl zur Infanterieunterstützung als auch zur
Panzerbekämpfung geeignet war. Die bereits begonnene Entwicklung
einer eigenen Selbstfahrlafette auf der Basis des Turan wurde darum mit
höchster Priorität vorangetrieben, so das die ersten Prototypen
im Dezember 1942 in die Erprobung gehen konnten. Geplant waren ursprünglich
zwei Versionen: Die Zrinyi I sollte als Panzerjäger mit einer langrohrigen
75mm Kanone ausgestattet werden, das Modell Zrinyi II als Sturmartillerie
mit einer 105mm Haubitze. Letztere war eine modifizierte Version eines
normalerweise von Schleppern gezogenen Geschützes der Firma MAVAG,
dass sich auch als geeignet für die Panzerbekämpfung erwiesen
hatte. Die Zrinyi II wurde als erstes fertig. Nach dem erfolgreichen Ende
der Tests ging das Fahrzeug Anfang Februar 1943 in die Produktion. 60
Zrinyi mit 105mm Haubitzen wurden bei den Firmen Manfred Weisz und Ganz
insgesamt hergestellt. Späte Fahrzeuge hatten Seitenschürzen
zur Abwehr von Hohlladungsgeschossen. Die Entwicklung der Panzerjägerversion
Zrinyi I begann verspätet im Mai 1943. Sie trug die offizielle Bezeichnung
44M Zrinyi I, kam jedoch über das Prototypenstadium nicht mehr hinaus.
Nur ein Exemplar dieses vielversprechenden Fahrzeugs wurde hergestellt
und getestet, bevor im Juli 1944 die ungarische Produktion zusammenbrach.
Maps:
Carpathian
Defense, Debrecen
Bewertung:
Panzerung:
3
Feuerkraft: 4
Mobilität:
3
Bemerkungen:
Sturmartillerie mit guter Wirkung gegen Infanterie und leicht gepanzerte
Ziele, aber keine Sekundärbewaffnung. |
Allgemeine
Information:
Beeindruckt
von den Leistungen der deutschen Sturmgeschütze, beschloss das ungarische
Militär mit hoher Priorität die Einführung eines ähnliches
Fahrzeuges. Auf dem Fahrgestell des Kampfpanzers Turan entstand so die
Selbstfahrlafette 43M Zrinyi II. Sie verwendete den gleichen 260 PS Motor,
wog mit 21 Tonnen aber etwas mehr und war mit max. 43 km/h etwas langsamer.
Wie der Turan hatte die Zrinyi einen nachteiligen genieteten Aufbau, der
jedoch mit nur 2,33 Meter Höhe sehr niedrig war und schräge
Außenflächen hatte. Dadurch und durch ihre mit 75mm an der
Front etwas stärkere Panzerung, bot die Zrinyi der Besatzung deutlich
mehr Schutz. Bewaffnet war der Panzer mit einem 8mm MG und einer 105mm
Haubitze, die in einer Kugelblende in der Frontplatte des Aufbaues saß
und ihm eine beträchtliche Feuerkraft verlieh. Obwohl eher für
die Bekämpfung von Bunkern und Stellungen geeignet, erwies sich die
Zrinyi als einzige ungarische Panzerwaffe, die mit einiger Aussicht auf
Erfolg auch einen T-34 angreifen konnte. Als sie im August 1943 bei den
kämpfenden Truppen erschien, zeigte sich, dass sie tatsächlich
das beste und erfolgreichste Panzerfahrzeug des ungarischen Heeres war.
Sie wurde in kleinen Stückzahlen an unabhängige Sturmartillerie-Batallione
geliefert und zur Unterstützung von Infanterieangriffen eingesetzt.
top
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Deutsche
Kampfflugzeuge |
Inhalt:
top |
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Messerschmitt
BF109
Geschichte:
Der erste BF 109 Prototyp mit der Versionsbezeichnung V-1 flog im September
1935. Die Version A wurde noch vor Produktionsstart unter dem Eindruck
der neuen schwer bewaffneten Hawker Hurricane wegen zu schwacher Bewaffnung
aufgegeben, so dass die B-Serie die erste BF 109 war, die im Mai 1937
in Großserie ging. Die 109 B hatte einen 670 PS Motor und drei 7,9mm
MG über dem Motor und in der Propellernabe. Maschinen dieses Typs
flogen im spanischen Bürgerkrieg. Es gab zwei Untertypen: Die B-1
hatte einen starren Zweiblatt-Propeller, die B-2 einen dreiblättrigen
Verstellpropeller aus Metall. Die folgende Version C verfügte über
einen stärkeren Motor mit Einspritzung und eine verbesserte Bewaffnung
aus vier 7,9mm MG über dem Motor und in den Tragflächen (Untertyp
C-1) oder anstelle der Flügel-MG zwei 20mm Kanonen (Untertyp C-3).
Der Untertyp C-4 hatte eine weitere 20mm Kanone in der Propellernabe.
Die folgende D-Serie hatte wieder den Vergasermotor. Sie entsprach abgesehen
von einigen Detailänderungen weitgehend der C-1 und wurde in größeren
Stückzahlen in die Schweiz exportiert. Einige D-Exemplare erhielten
erstmals einen Daimler-Benz DB 600 Motor. Im Januar 1939 wurde die E-Version
eingeführt. Sie hatte einen Motor mit 1100 PS, der auf einen Dreiblatt-Verstellpropeller
wirkte und die Flugleistungen drastisch verbesserte. Der neue Daimler-Benz
Motor machte einige Veränderungen an der Flugzeugnase notwendig (vor
allem Kühleinlässe), die der 109 E ihr typisch buckeliges Aussehen
geben. Sie hatte die gleiche Bewaffnung wie die C-4 und besaß Aufhängungen
für Bombenlasten. Von der „Emil“ genannten E-Serie gab
es zahlreiche Untertypen: Die E-3 war der meistgebaute Untertyp und hatte
eine verbesserte Panzerung sowie einen 1175 PS Motor – einige von
ihnen waren außerdem für den Flugzeugträger „Graf
Zeppelin“ vorgesehen und besaßen Fanghaken und Katapultstarteinrichtungen.
Sie wurden dann als BF 109 T bezeichnet. Die E-5 und E-6 waren Aufklärer
mit reduzierter Bewaffnung, und die E-7 war ein Langstreckenjäger
und Jagdbomber mit Aufhängungen für Zusatztanks und Bomben.
Anfang 1941 begann die Serienfertigung der aerodynamisch optimierten F-Version.
Sie hatte runde Tragflächenenden und eine erhöhte Spannweite.
Auch kam sie ohne die bis dahin typischen Leitwerkstreben aus. Die beiden
Flügel-Kanonen entfielen, dafür gab es wieder eine 20mm Kanone
in der Propellernabe. Auch hier sollen nur die wichtigsten Untertypen
erwähnt sein: die F-2 besaß eine noch einmal verstärkte
Panzerung und erstmals einen 1350 PS starken DB Motor. Für diesen
Typ waren zahlreiche Zurüstsätze verfügbar, u.a. zusätzliche
schwere MG in Unterflügelbehältern. Im Mai 1942 wurde die Serienfertigung
auf die Version G umgestellt, von den Piloten meist nur „Gustav“
genannt. Sie sollte die meistgebaute Version werden – 70 Prozent
aller BF 109 waren G-Modelle. Die „Gustav“ besaß ursprünglich
eine Druckkabine, die aber bei einigen Untertypen wieder entfernt wurde.
Außerdem verfügte sie über ein verstärktes Fahrwerk
und einen 1475 PS Motor. Die 7,9mm MG über dem Motor wurden ab dem
Untertyp G-5 durch 13mm MG ersetzt, und durch die Propellernabe schoss
eine 20mm Kanone. Auch hier gab es wieder viele Untertypen und Rüstsätze.
Bedeutendster und meistgebauter Untertyp war die G-6 (Produktion ab Februar
1943), die durch ihre markanten „Beulen“ an der Flugzeugnase
und den Flügeln gut zu erkennen ist. Sie wurden notwendig, um Platz
für die größeren 13mm MG und die vergrößerten
Reifen zu schaffen. Die G-10 waren umgebaute G-Modelle anderer Untertypen,
die man mit einer neuen Cockpithaube, einem 1800 PS Motor und aerodynamischen
Verbesserungen aufgewertet hatte. Sie besaßen teilweise eine 30mm
Kanone anstelle der 20mm Kanone in der Propellernabe. Die BF 109 H war
ein schneller Höhenjäger, dessen einzelne Untertypen allerdings
meist nicht in die Fertigung gingen. Es gab nur vereinzelte Exemplare.
Aus der G-10 wurde schließlich die BF 109 K entwickelt, die wohl
beste BF 109: Sie war aerodynamisch noch einmal optimiert worden, hatte
ein einziehbares Heckrad, eine Blindflugeinrichtung und vieles mehr. Standardmäßig
war eine 30mm Kanone in der Propellernabe eingebaut. Von der K gelangte
allerdings nur der Untertyp K-4 in die Produktion – 856 davon wurden
bis Ende 1944 gebaut. Insgesamt wurden bis Kriegsende rund 30000 Messerschmitt
BF 109 produziert. Hinzu kommen weitere rund 5000 Nachkriegsexemplare.
Maps:
BF 109 E3: Operation Crusader, El Alamein, Gazala, Battle of Britain,
Rostov, Kharkow, Operation Corkscrew, Final at Bizerte
BF 109 E3-B: Battleaxe, Gazala, Faid Pass
BF 109 G6: Kharkov Winter, Bocage, Barkmanns Corner
Bewertung:
Feuerkraft:
2-2
Wendigkeit:
2
Bemerkungen:
BF 109 E3: Reines Jagdflugzeug ohne Bomben, Bordkanonen aber sehr effizient
gegen leicht gepanzerte Ziele.
BF 109 E3-B: Jagdbomberversion der E3 mit einer einzelnen Bombe unter
dem Rumpf.
BF 109 G6: Reines Jagdflugzeug ohne Bomben, Bordkanonen aber sehr effizient
gegen leicht gepanzerte Ziele.
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Allgemeine
Information: Als
sich die erste Messerschmitt BF 109 im Jahre 1935 in die Luft erhob, war
sie für ihre Zeit ein revolutionäres Flugzeug. Sie hatte als erste
ein einziehbares Fahrwerk und war das erste Ganzmetallflugzeug der Welt.
Ihr Feuertaufe erhielt die Messerschmitt BF 109 bereits im spanischen Bürgerkrieg:
Hitler hatte zur Unterstützung der Faschisten in Spanien die „Legion
Condor“ entsandt, die auch zahlreiche BF 109 einsetzte. Dort wie auch
zu Beginn des zweiten Weltkrieges erwies sich dieses legendäre Flugzeug
allen gegnerischen Maschinen als überlegen. Dazu trugen vor allem die
20mm Bordkanonen mit ihrer hohen Reichweite und starken Wirkung im Ziel
bei. Weitere Pluspunkte waren ihre geringe Größe und ihre exzellenten
Flugeigenschaften: Die BF 109 hatte eine sehr gute Beschleunigung, hohe
Steigfähigkeit und Wendigkeit. Zudem war sie sturzflugtauglich sowie
leicht und billig herzustellen. Nachteilig wirkten sich das schmale Fahrwerk
und die schlechte Wirkung der Seitensteuerung bei hohen Geschwindigkeiten
aus. Einen ebenbürtigen Gegner fand die BF 109 zuerst 1940 während
der Luftschlacht um England in der britischen Spitfire. Hier zeigte sich
vor allem, dass ihre Reichweite zu gering war, um die eigenen Kampfflieger
bei ihren Einsätzen wirksam zu schützen. Nach und nach verlor
die BF 109 ihre Überlegenheit, als weitere hervorragende alliierte
Jagdflugzeuge auftauchten, wie die Mustang, die Typhoon, die Thunderbolt
und die russische Yak-9. Dennoch – und weil sie während des gesamten
Krieges ständig verbessert und weiterentwickelt wurde – blieb
die BF 109 bei den gegnerischen Piloten ein gefürchteter Gegner. Einer
der berühmtesten deutschen Jagdpiloten, Hans Jochen Marseille, errang
über Nordafrika in einer BF 109 innerhalb nicht einmal eines Jahres
158 Luftsiege und hält mit 17 Abschüssen an einem einzigen Tag
einen Rekord. Die BF 109 wurde nicht nur von der deutschen Luftwaffe an
allen Fronten in großer Zahl eingesetzt: Die Maschine wurde auch an
Verbündete Deutschlands geliefert und flog unter anderem unter finnischer,
bulgarischer und kroatischer Flagge. Einige Maschinen gingen auch an Japan,
und die Schweiz baute die BF 109 in Lizenz. Die BF 109 ist zugleich eine
der wenigen deutschen Konstruktionen, der auch noch eine lange Nachkriegsgeschichte
beschieden war. So flogen in der Tschechoslowakei produzierte Exemplare
unter der Typbezeichnung S-199 in den späten 40er und frühen 50er
Jahren in der israelischen Luftwaffe, und Spanien baute die BF 109 unter
der Bezeichnung Hispano HA-1112 bis 1956 in Lizenz weiter. Insgesamt wurde
die Messerschmitt BF 109 damit 21 Jahre lang produziert. top |
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Focke
Wulf FW 190
Geschichte:
Die Entwicklung der Focke Wulf FW 190 begann 1937, nachdem das Reichsluftfahrtministerium
seinen Widerstand gegen das Projekt aufgegeben hatte. Die FW 190 wurde
als Verfolgungs-Jagdeinsitzer entworfen, der eine Reihe von Bedingungen
erfüllen sollte, die bei anderen Jägern als Mängel aufgefallen
waren. Dazu gehörten kurze Herstellungszeiten durch einfache Konstruktion
und Großserienbau, größere Betriebssicherheit durch Fortfall
der Flüssigkühlung, leichte Wartung, Beschussfestigkeit und
guter Schutz des Piloten. Die FW 190 war auch das erste Flugzeug, bei
dem man von der hydraulischen Steuerung aller Aggregate zu einer elektrischen
Steuerung überging. Focke Wulf stellte im Sommer 1939 schließlich
einen ersten Prototypen vor, der mit einen 1550 PS starken luftgekühlten
BMW 139 Sternmotor ausgerüstet war. Die Maschine zeigte von Beginn
an überragende Flugeigenschaften und erreichte über 600km/h.
Es folgten weitere Prototypen mit teils unterschiedlichen Waffenkonfigurationen,
bis mit dem Typ V-5 schließlich die Serienreife erreicht wurde.
Aufgrund der riesigen Vielzahl verschiedener, teil nur in wenigen Exemplaren
gebauten Versionen der FW 190 wollen wir uns hier bei der Darstellung
der Typgeschichte auf die wichtigsten uns meistgebauten Typen beschränken.
Die ersten Serienmaschinen vom Typ Focke-Wulf 190 wurden im Dezember 1940
zur Erprobung an die Luftwaffe ausgeliefert. Sie besaßen den neuen
BMW 801 Sternmotor mit 1700 PS und waren mit zwei 20mm Kanonen und zwei
7,9mm MG bewaffnet. Die Maschinen konnten außerdem Zusatztanks und
Waffenlasten an Stationen unter dem Rumpf und en Flügeln tragen.
Es wurden noch über 50 Detailverbesserungen vorgenommen, bis schließlich
im Sommer 1941 die FW 190 A-1 an die Frontgeschwader ausgeliefert wurden.
Die Flugzeuge der A-Serie (A-0 bis A-9) wurden in zahlreichen Untertypen
vor allem als Jagdeinsitzer, Aufklärer, Schlechtwetter-Jäger,
Pulkzerstörer und Erdkampfflugzeug konzipiert. Sie verwendeten die
weiterentwickelten BMW 801 C- und D-Motore und wechselnde Konfigurationen
aus zwei 7,92mm MG, zwei 13mm bzw. 15mm MG und zwei 20mm Bordkanonen.
Die ab Anfang 1942 gebaute Version A-3 war die erste Großserienversion
der FW 190 von der ca. 2100 Maschinen gebaut wurden. Eine große
Stückzahl (ca. 1300) wurde auch vom Typ A-8 hergestellt, der ab 1944
eingesetzt wurde und deutlich stärker und schwerer war als die A-3.
Einige Untertypen waren mit bis zu sechs 20mm Kanonen bewaffnet. Von den
Serien B (Höhenjäger), C (mit DB603 Motor) und D (mit Jumo 213
Motor) wurden nur wenige Maschinen gebaut - lediglich die D-Serie brachte
es mit knapp 700 Maschinen auf eine nennenswerte Stückzahl. Sie dienten
als Jäger, Pulkzerstörer und sogar als Torpedoflugzeuge. Die
Serie E wurde nicht gebaut, die Flugzeuge der F-Serie dienten vor allem
als Erdkampfflugzeuge, die stärker gepanzert als die Jäger waren
sowie mit Bomben und/oder Raketen bewaffnet. Die Maschinen der G-Serie
waren als Jagdbomber und Erdkampfflugzeuge mit großer Reichweite
konzipiert und trugen zwei 300 Liter Zusatztanks. Die FW 190 S schließlich
war ein zweisitziges Schulungsflugzeug. Insgesamt wurden rund 20000 Focke
Wulf FW 190 aller Typen gebaut.
Maps:
Tundra,
Bocage, Operation Varsity, Paderborn, Volkssturm
Bewertung:
Feuerkraft: 2-2
Wendigkeit:
2
Bemerkungen:
Kampfstarkes Flugzeug, das sich sowohl für den Luftkampf als auch
für den Kampf gegen Bodenziele und leicht gepanzerte Fahrzeuge eignet.
A-3: Jagdbomber mit einer Bombe unter dem Rumpf
A-8: Reines Jagdflugzeug mit starken Bordkanonen |
Allgemeine
Information:
Die
Focke Wulf FW 190 war eines der erfolgreichsten und meistproduzierten
Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe. Lange Zeit hatte sich das Reichsluftfahrtministerium
geweigert, die Entwicklung eines zweiten einsitzigen Jägers neben
der Messerschmidt BF 109 zu genehmigen, da man diese für ausreichend
hielt. Die Hartnäckigkeit des Ingenieurteam von Focke Wulf sollte
sich aber als Glücksfall für die Luftwaffe erweisen, denn nachdem
man die Bewaffnung der frühen Maschinen verbessert hatte, bewährten
sich die gedrungenen, überaus stabilen FW 190 als schnelle und tödliche
Jagdflugzeuge, die bei ihren Gegnern gefürchtet waren. Schon bei
ihren ersten Fronteinsätzen im Jahr 1941 erwies sich die FW 190 in
Geschwindigkeit, Rollrate und Feuerkraft der Messerschmitt Bf 109 überlegen,
die allerdings nach wie vor über eine bessere Steigleistung, größere
Kurvenwendigkeit und überlegene Höhenleistungen verfügte.
Die FW 190 wurde an allen europäischen Fronten während des gesamten
Krieges in zahlreichen Einsatzarten verwendet: Als Erdkampfflugzeug, Abfangjäger,
Nachtjäger und sogar mit speziellen Bomben zur Schiffsbekämpfung
wurde sie herangezogen. Sie war auch der Hauptgegner der amerikanischen
Bomberstaffeln über dem deutschen Reichsgebiet: Zahlreiche abgeschossene
B-17 und B-24, aber auch Begleitjäger wie Mustangs und Thunderbolts,
gingen auf ihr Konto. Zuletzt setzten die FW 190-Piloten sogar Raketen
gegen die Bomber ein oder versuchten, sie durch Rammen zum Absturz zu
bringen. Zahlreiche deutsche Fliegerasse errangen auf der FW 190 ihre
größten Erfolge. top
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Messerschmitt
Me 262
Geschichte:
Bereits im Herbst 1938 wurde Messerschmidt beauftragt, die Konstruktion
eines Kampfflugzeuges mit Strahltriebwerk vorzubereiten. Ein erstes Modell
in Originalgröße wurde Anfang März 1940 von Sachverständigen
begutachtet und die Konstruktion von drei Prototypen in Auftrag gegeben.
Weil die Strahltriebwerke von BMW nicht rechtzeitig zur Verfügung
standen, rüstete man einen dieser Prototypen mit einem Kolbenmotor
in der Flugzeugnase aus, der sich schließlich im April 1941 erstmals
in die Luft erhob. Erst fast ein Jahr später, im März 1942,
konnten die ersten Strahltriebwerke montiert werden, sodass im Juli 1942
der Welt erstes Düsenflugzeug vom Boden abhob. Weitere Versuchsmuster
mit neuen Verbesserungen folgten. So erhielt die Me 262 1943 ein Bugradfahrwerk
und eine Druckkabine. Im Januar 1944 wurde schließlich eine erste
Vorserie von 22 Maschinen gebaut, im April begann dann die Serienfertigung,
die sich auf zwei Haupttypen verteilte: Die einsitzige Me 262 A und die
zweisitzige Me 262 B. Innerhalb dieser Typen gab es wiederum Untertypen,
die sich in Antrieb und Bewaffnung unterschieden. Die A-1a war ein Jagdeinsitzer
mit BMW 003 Triebwerken und vier 30mm Kanonen im Bug. Die A-1b war ähnlich,
aber hatte aber verbesserte 003a-Triebwerke. Sie war mit zwei weiteren
20mm Kanonen bewaffnet und konnte mit 24 drallstabilisierten Luft/Luft-Raketen
des Typs R4M ausgestattet werden. und die A-1c war eine mit Bombenaufhängungen
zum Jagdbomber umgerüstete A-1a. Ein anderer Untertyp erhielt die
Jumo 004b Triebwerke von Junkers und wurde mit A-2a bezeichnet. Diese
Maschine konnte zwei 500 Kilo Bomben tragen. Die Produktion der zweisitzigen
B-Reihe verteilte sich auf rund 20 Schulflugzeuge des Typs B-1a, von denen
einige zu Behelfsnachtjägern umgerüstet wurden, sowie eine einzige
fertiggestellte Maschine des Nachtjäger Typs B-2. Es gab zahlreiche
weitere, nur in ein- oder zwei Exemplaren gebaute Versionen, die haupfsäcxhlich
der Erprobung unterschiedlicher Bewaffnungen dienten. Insgesamt wurden
1433 Me 262 produziert, von denen die meisten aus Treibstoff- und Pilotenmangel
gar nicht mehr zum Einsatz kamen und zum Teil unbenutzt den allierten
Truppen in die Hände fielen. Fast alle Maschinen wurden nach Kriegsende
verschrottet.
Maps:
Operation
Varsity, Paderborn
Bewertung:
Feuerkraft: 2-2
Wendigkeit:
3
|
Allgemeine
Information:
Mit
der Messerschmidt Me 262 brachte die deutsche Luftfahrtindustrie ein Flugzeug
heraus, das der Luftwaffe die Herrschaft über den deutschen Luftraum
hätte zurückgewinnen können, wäre es rechtzeitig und
in großen Stückzahlen produziert worden. Doch das Programm
wurde jahrelang aus Desinteresse in der Naziführung verzögert.
Die absurde Entscheidung Hitlers, das revolutionäre Flugzeug dürfe
nur als "Blitzbomber" eingesetzt werden, beraubte es schließlich,
als die ersten Maschinen im Frühjahr 1944 einsatzfähig waren,
auch noch ihres größten Vorteils gegenüber den konventionellen
allierten Jägern - nämlich der überlegenen Geschwindigkeit.
Erst im Oktober 1944 stand die erste Jagdstaffel mit Me 262 zum Abfangen
allierter Bomber bereit - viel zu spät, um noch irgendetwas zu bewirken.
Dabei war die Me 262 mit ihren vier 30mm Kanonen und einer Geschwindigkeit
von bis zu 870 km/h durchaus allen anderen damaligen Flugzeugen überlegen
und war für die Bordschützen der Bomber kaum abzuschießen.
Doch standen zu jener Zeit nur noch wenige im Luftkampf erfahrene Piloten
zur Verfügung, so das eine Reihe von Me 262 von Thunderbolts und
Mustangs abgeschossen wurden. Die alliierten Kampfflieger nutzten vor
allem die Start- und Landephasen, um über die deutschen Düsenjäger
herzufallen oder nutzen ihre überlegene Wendigkeit aus. Viele Me
262 gingen auch durch Unfälle und Fahrwerksbruch verloren. Triebwerksversager
und häufige Ladehemmungen bei den Maschinenkanonen waren weitere
Probleme, die einen durchschlagenden Erfolg des Flugzeugs verhinderten.
So war die Me 262 zwar bei Freund und Feind wegen ihrer Leistungsfähigkeit
und Kampfkraft berühmt, aber einen Einfluss auf den Kriegsverlauf
hatte sie nicht mehr. Die Konstruktionmerkmale flossen jedoch nach dem
Kriege in die Entwicklung neuer strahlgetriebener Kampfflugzeuge ein.
top
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Junkers
Ju 87 "Stuka"
Geschichte:
Die
Geschichte der Junkers Ju 87 beginnt mit dem Erstflug des Prototypen V-1
Ende des Jahres 1935. In den Jahren 1936 uns 1937 wurden ca. 200 Vorserien-Maschinen
der Baureihe A hergestellt, von denen drei Staffeln am spanischen Bürgerkrieg
teilnahmen. Sie verwendeten wie der Prototyp den Rolls-Royce Kestrel Motor.
Alle A-Modelle wurden noch vor dem 2. Weltkrieg von den Kampfstaffeln
zu den Ausbildungseinheiten verlegt. Im August 1938 begann die Produktion
der B-Version, die den mit 1200 PS wesentlich stärkeren Jumo211 Motor
erhielt. Zudem wurden die Fahrwerksverkleidung aerodynamisch überarbeitet.
Der Untertyp B-1 wurde mit einer Kraftstoffeinspritzung ausgerüstet,
um Vergaservereisungen und Triebwerksstottern bei Rollmanövern zu
verhindern. Der Untertyp B-2 war ein Einsitzer, der eine 1000 Kg schwere
Bombe unter dem Rumpf trug. Die C-Version war ursprünglich für
den nie fertig gestellten deutschen Flugzeugträger „Graf Zeppelin“
vorgesehen und besaß klappbare Tragflächen. Die Flugzeuge wurden
während des Norwegen-Feldzuges eingesetzt, später vor allem
auf dem Balkan und in Griechenland. 1941 löste die D-Version die
bisherigen Baureihen in der Produktion ab. Sie unter schied sich von der
B-Version vor allem durch den auf 1400 PS verstärkten Jumo211 Motor,
den neuen Propeller mit sehr breiten, verstellbaren Blättern und
der stromlinienförmigen Kanzel, die nun ein Zwillings-MG mit Gurtzuführung
für den Bordschützen enthielt. Die Ju 87 D konnte eine 1800
Kg Bombe unter dem Rumpf mitführen. Auch von der D-Version gab es
eine Reihe von Untertypen, von denen hier nur die wichtigsten genannt
sein sollen. Die D-3 erhielt eine verbesserte Panzerung des Cockpits und
wichtiger Teile des Antriebs. Sie war die meistgebaute Variante. Von der
D-4 wurden einige zu Torpedobombern umgerüstet, andere erhielten
Unterflügelbehälter mit je sechs MG für den Erdkampf. Die
D-5 erhielt längere Tragflächen, um die höhere Zuladung
besser zu kompensieren. Besonders für den Nachtflug war die D-7 ausgestattet
– die Auspuffrohre waren bis über die Tragflächen verlängert,
damit die Auspuff-Flammen im Dunkeln nicht sichtbar waren. Außerdem
erhielt diese Version zwei 20mm Maschinenkanonen statt der MG in den Flügeln.
Die D-8 schließlich war die Tagversion der D-7 und das letzte Serienmodell
der Ju 87. Eine Reihe umgebauter D-Modelle flogen als Ju 87 G-1 zur Panzerbekämpfung.
Sie waren mit zwei 37mm Kanonen in Unterflügelbehältern bewaffnet
und erwiesen sich als tödlich effiziente Panzerkiller: Der erfolgreichste
G-1 Pilot, Hans Ulrich Rudel, kann auf eine Abschussliste von 519 feindlichen
Panzern verweisen. Die Ju 87 H schließlich war ein Trainingsflugzeug.
Die Produktion der Junkers Ju 87 wurde im September 1944 nach 5709 gebauten
Maschinen eingestellt.
Maps:
Ju
87 B: Dnjeper River, Operation Crusader, Tundra, El Alamein, Gazala, Battle
of Britain
Ju
87 G: Operation
Citadel, Carpathian Defense, Kharkow Winter
Bewertung:
Feuerkraft: 2-4
Wendigkeit:
4
Bemerkungen:
Ju 87 B: Standard-Sturzkampfbomber mit Bombenlast, Abwehr-MG in der rückwärtigen
Kanzel.
J u 87 G: zwei Unterflügelstationen mit je einer 37mm Kanone zur
Panzerbekämpfung, Abwehr MG in der rückwärtigen Kanzel.
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Allgemeine
Information:
Die
Junkers Ju 87 „Stuka“ ist eines der bemerkenswertesten Kampfflugzeuge
ihrer Zeit. „Stuka“ ist nichts weiter als die Abkürzung
für Sturzkampfbomber und bezeichnet die wichtigste Kampfmethode der
Ju 87: dem genauen Absetzen schwerer Bombenlasten auf Punktziele. Die
Ju 87 ging 1937 mit der A-Version in Serie und wurde erstmals von der
Legion Condor auf Seiten der Faschisten im spanischen Bürgerkrieg
eingesetzt. Obwohl sie hier schon ihre exzellente Treffsicherheit bewies,
offenbarten diese Einsätze auch die Schwächen des Sturzbomber-Konzeptes.
Mehrere Maschinen zerschellten am Boden, weil die Piloten den richtigen
Moment zum Hochziehen verpasst hatten. Darum wurden die folgenden Versionen
mit einer Automatik ausgerüstet, die den Austritt aus dem Sturzflug
in einer Höhe von ca. 450 Metern automatisch einleitete – selbst
wenn der Pilot aufgrund der extremen Beschleunigungskräfte die Besinnung
verlor. Zu Beginn des 2. Weltkrieges erzielten die Ju 87 Staffeln während
der Feldzüge in Polen, Holland, Frankreich und Norwegen so großartige
Erfolge, dass der deutschen Luftwaffenführung der Blick für
die Schwächen der „Stuka“ vollständig vernebelt
wurde – was zahlreiche Stuka-Besatzungen während der Luftschlacht
um England mit dem Leben bezahlten. Der „Schrecken der Bodentruppen“
wurde dort zur lahmen Ente, einer leichten Beute der Hurricanes und Spitfires,
die auf dem Höhepunkt der Schlacht, zwischen dem 13. und 18. August
des Jahres 1940, allein 41 Ju 87 herunterholten. Für einen Luftkampf
war die Ju 87 nicht wendig genug, viel zu langsam und ungenügend
bewaffnet. Die weit herunter gezogene Kanzel bot der Besatzung zwar gute
Sicht, aber wenig Schutz vor gegnerischen Geschossen. Die Verluste waren
so gravierend, dass die „Stuka“ fortan nur noch nachts oder
bei eigener Luftüberlegenheit eingesetzt wurde – vor allem
an der Ostfront, über dem Nordatlantik, in Nordafrika und im Mittelmeerraum.
Sie wurden als Erdkampfflugzeuge, zur Panzer- und Schiffsbekämpfung
verwendet, andere dienten als Transporter und Schleppflugzeuge für
Lastensegler. Insgesamt kommt die Ju 87 auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz:
Kein anderes Kampfflugzeug versenkte so viele Schiffe während des
2. Weltkrieges, und nur die sowjetische Ilyushin Sturmovik vernichtete
mehr feindliche Panzer als die Stuka. Ihren legendären Ruf hat sie
auch den Sirenen zu verdanken, die an den Streben ihres starren, nicht
einziehbaren Fahrwerks montiert waren. Diese von den Besatzungen scherzhaft
„Posaunen von Jericho“ genannte Einrichtung sollte durch infernalisches
Geheul während des Sturzfluges die Bodentruppen demoralisieren und
traumatisieren. Die Produktion der Junkers Ju 87 lief 1944 aus. top |
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Henschel
HS 129
Geschichte:
Nach den Erfahrungen des Spanischen Bürgerkrieges forderte das Reichsluftfahrtministerium
ein spezielles Erdkampfflugzeug als Ergänzung zur Ju87 Stuka. Dden
Auftrag erhielt die Firma Henschel, die in den 30-er Jahren bereits die
erfolgreiche HS123 konstruiert hatte. Diese Maschine war ein Doppeldecker,
der sich noch bis weit in den 2. Weltkrieg hinein als ausgezeichnetes
und robustes Erdkampfflugzeug bewährte. Der Nachfolgetyp, die HS129,
war eine völlig andere Konstruktion, besaß jedoch dieselben
Vorzüge. Der erste Prototyp flog bereits Anfang 1939, also noch vor
Kriegsbeginn. Die ersten, rund 20 Maschinen der A-Serie, die ab Herbst
1940 produziert wurden und Anfang 1941 zur Truppe kamen, waren mit zwei
465 PS starken Argus 410 Motoren ausgerüstet, die sich als viel zu
schwach erwiesen. Vor allem die Flugleistungen und die Steuerfähigkeit
ließen sehr zu wünschen übrig. Man überließ
sie den Rumänen, die die Flugzeuge dennoch mit einigem Erfolg an
der Ostfront einsetzten. Nach der Eroberung Frankreichs standen jedoch
französische Gnôme & Rhône 14 M-Motoren mit je 700
PS in großer Zahl zur Verfügung, die nun in Vichy-Frankreich
für die Luftwaffe produziert wurden. Die damit ausgestatteten HS129
der B-Serie, die ab Herbst 1941 gebaut wurde, ereecihten maximal rund
400 km/h erwiesen sich als wesentlich agiler und besser zu fliegen. Die
B-Serie stellt mit rund 860 Exemplaren den Hauptanteil der insgesamt produzierten
879 Maschinen. Sie unterteilt sich in verschieden bewaffnete Versionen.
Die B-1 hatten zwei 7,92mm Maschinengewehre und zwei 20mm Bordkanonen
in der Rumpfnase, dazu Aufhängungen für zwei 50 Kilo Bomben.
Die Serien B-1/R1 und B-1/R4 waren besonders zur Infanteriebekämpung
ausgestattet und verfügten neben den Bordwaffen über Aufhängungen
für Abwurfbehälter unter den Flügeln, die insgesamt 96
Anti-Personen Splitterbomben enthielten. Die Serie B-1/R2 wiederum war
auf die Panzerbekämpfung spezialisiert und trug unter dem Rumpf einen
Waffenbehälter mit einer 30mm Bordkanone. Die Typen der B-1/R3 Serie
hatten vier zusätzliche 7,92mm MG in einem Waffenbehälter unter
dem Rumpf, und die B-1/R5 schließlich war ein Aufklärer, der
außer der Bugbewaffnung keine weiteren Waffen trug. Anfang 1943
kam eine verbesserte Version der HS129 an die Front, die einen verstärkten
Rumpf besaß und statt der 7,92mm MG im Bug über zwei schwere
13mm MG verfügte. Sie erhielt die Bezeichnung B-2 und war vorwiegend
auf die Panzerbekämpfung ausgerichtet. Neben dem Standard-Typ B-2/R1
gab es die B-2/R2, die eine 30mm Kanone unter dem Rumpf hatte, sowie die
B-2/R3, die sattdessen eine 37mm Kanone mitführte. Diese Waffe konnte
im Notfall abgeworfen werden. Die B-2/R4 schließlich hatte als einzige
Bewaffnung eine umgebaute Panzerabwehrkanone des Typs PaK40 mit 12 Schuss
unter dem Rumpf. Sie war extrem schwer zu fliegen, aber erwies sich als
überaus effizienter Panzerknacker. 1944 wurden auch noch 25 Henschel
HS 129 B-1 mit einem abwerfbaren Waffenbehälter für eine 75mm
Kanone und 26 Schuss Munition ausgerüstet, aber damit war die Grenze
der Stabilität der Flugzeugzelle bereits leicht überschritten.
Diese Typen erhielten die Bezeichung B-3. Die geplante C-Serie, die noch
einmal stärkere Isotta-Fraschini-Motoren erhalten sollte, wurde wegen
der Kapitulation Italiens nicht mehr gebaut.
Maps:
Carpathian
Defense
Bewertung:
Feuerkraft: 1
Wendigkeit:
5
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Allgemeine
Information:
Obwohl
sie bis heute stets im Schatten der "Stars" der Kampffliegerei
stehen, den Jagdfliegern, sind Erdkampfflugzeuge und ihre Piloten von
großer Bedeutung für die operative Kriegführung. Sie zerstören
Panzer und Geschützbatterien und greifen die Bodentruppen direkt
an. Weil sie das in geringer Höhe tun, befinden sie sich in der Reichweite
selbst von Infanteriewaffen wie Gewehren und Karabinern, weswegen die
meisten "Schlachtflugzeuge" wie dieser Typ auch genannt wird,
schwer gepanzert sind. Paradebeispiele dafür sind die russische Ilyushin
Stumrovik und das deutsche Gegenstück, die Henschel HS129. die ab
1941 an allen europäischen und afrikanischen Fronten zum Einsatz
kam. Die Maschine steckte selbst schweren Beschuss vom Boden ein. Der
Pilot saß in einem mit bis zu 12mm starken Stahlplatten gespanzerten
Cockpit, selbst die Winschutzscheibe bestand aus acht Zentimeter starkem
Panzerglas. Auch die Bewaffnung war eindrucksvoll: Im vorderen Rumpf waren
zwei 7,92mm MGs und zwei 20mm Maschinenkanonen eingebaut. Unter dem Rumpf
trug die Henschel entweder Bomben, Abwurfbehälter für Splitterbomben
oder einen Waffenbehälter für eine 30mm Kanone zur Panzerbekämpfung.
Es gab sogar eine Version, die mit einer 75mm Kanone bewaffnet war! Die
Henschel HS129 bewährte sich in Nordafrika, auf dem Balkan, vor allem
aber an der Ostfront, wo sie feinliche Panzer in großer Zahl zerstörte.
Sie war darin so erfolgreich, dass sie von den Soldaten mit dem Spitznamen
"fliegender Büchsenöffner" belegt wurde. Obwohl sie
ab November 1944 nach und nach von den Frontverbänden abgezogen wurde,
blieben viele Maschinen bis Kriegsende im Einsatz. top
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Junkers
Ju 52
Geschichte:
Im Jahre 1929 begann man bei Junkers mit der Konstruktion der Ju52. Die
ersten Maschinen waren noch einmotorig und hießen darum Ju52/1m.
An ihnen wurden die Eigenschaften der neuen Flugzeugzelle erprobt. Die
Erfahrungen führten unmittelbar zu dreimotorigen Ju52/3m, die im
Mai 1932 erstmals flog und zur Ausgangsversion unzähliger Abwandlungen
wurde. Typisch für Junkers-Flugzeuge jener Zeit war die Beplankung
mit Wellblech, die dem Flugzeug nicht nur ein unverwechselbares Aussehen,
sondern auch eine sehr gute Stabilität verlieh, was sich als besonders
vorteilhaft erwies, wenn zum Beispiel einmal Ladung verrutschte und von
innen gegen dir Rumpfseiten drückte. Die allermeisten Ju52/3m wurden
als Passagiermaschinen mit bis zu 17 Sitzplätzen hergestellt und
in alle Welt verkauft. Die Ju52/3m flog in 25 Ländern bei 30 Luftverkehrsgesellschaften
auf allen Erdteilen. Außerdem benutzten sie die Luftstreitkräfte
mehrerer Länder.
1935 beschaffte auch die deutsche Luftwaffe 450 Bomberversionen vom Typ
Ju52/3mg3e. Sie konnten 1500 Kilo Bomben tragen und waren mit je einem
Abwehr-Maschinengewehr im Rückenstand und in einer Bodenwanne ausgerüstet.
Sie flogen als Behelfsbomber bei der Lehion Condor im Spanischen Bürgerkrieg.
Sie wurden jedoch 1938 wieder zu Transportmaschinen umgerüstet. Die
meisten Ju52/3m Transporter, die später im 2. Weltkrieg eingesetzt
wurden, waren unbewaffnet. In Kampfzonen eingesetzte Machinen waren jedoch
häufig mit Maschinengewehren in den seitlichen Türen und einem
MG im Cockpit ausgerüstet. Fast alle Kriegsversionen wurden von BMW
132T Sternmotoren mit je 830 PS angetrieben, es gab aber auch zahlreiche
andere Motorisierungen, zum Beispiel mit Bristol Pegasus oder Gnôme
& Rhône Triebwerken. Die Gesamtproduktion der Ju52/3m in Deutschland
betrug bis Kriegsende 4850 Maschinen, von denen hunderte den Krieg überlebten
und nach der Kapitulation Deutschlands von den Allierten den Nachbarländern
zugeteilt, um den europäischen Luftverkehr wieder in Gang zu setzen.
Maps:
Operation
Mercury, Gazala, Final at Bizerte
Bewertung:
Feuerkraft: -
Wendigkeit:
5
Bemerkungen:
Unbewaffnet. Dient als fliegender Respawnpunkt zum Absetzen von Truppen.
|
Allgemeine
Information:
Die
Junkers Ju52 war ursprünglich ein ziviles Passagier- und Transportflugzeug.
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts stellte sie drei Viertel der gasmten
Luftflotte der Deutschen Lufthansa. Der Entwurf sah jedoch von Beginn
an auch eine militärischen Nutzung vor. Im 2. Weltkrieg war das Flugzeug
das logistische Rückgrat der deutschen Truppen. Ohne die unverwüstliche
"Tante Ju", wie die markante dreimotorige Maschine mit der Wellblechaußenhülle
bei den Soldaten liebevoll genannt wurde, wären viele Operationen
der Wehrmacht und die Versorgung vieler Truppenteile unmöglich gewesen.
Der behäbige und langsame Transporter wurde für viele Soldaten
zum Lebensretter - teils weil er sie mit Nahrung, Ausrüstung und
Munition versorgt, teils weil ein Transport mit der Ju52 die einzige Möglichkeit
war, in ein Lazarett gebracht oder aus einem Kessel evakuiert zu werden.
Doch nicht nur als Transporter und Sanitätsflugzeug wurde die Ju52
eingesetzt, es gab auch Aufklärer, Lastenseglerschlepper, Minensuchflugzeuge
und sogar eine Bomberversion. Für verschiedene Witterungs- und Einsatzbedingungen
konnte die Ju52 mit Schimmern oder Schneekufen ausgestattet werden. Auch
zum Absetzen von Fallschirmjägern wurden die Maschinen eingesetzt.
Ju52 flogen in großer Zahl an allen deutschen Fronten, und wie groß
ihre Bedeutung war, mag man daran ermessen, dass diese Konstruktion, obwohl
aus dem Jahre 1929 stammend, noch bis Kriegsende 1945 gebaut wurde. Sogar
nach dem Krieg wurden noch einige Hundert Stück in Frankreich gebaut,
und 170 Maschinen flogen bei der Spanischen Luftwaffe bis 1975. Einige
Ju52 fliegen heute noch und stehen bei Luftfahrtnostalgikern hoch im Kurs.
top
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Junkers
Ju 88 A-4
Geschichte:
Die Geschichte der Junkers Ju 88 geht bis in das Jahr 1935 zurück.
Damals schrieb das Reichsluftfahrtministerium einen Schnellbomber für
die Luftwaffe aus. Bei Junkers begann man daraufhin mit der Arbeit an
zwei Entwürfen, von denen einer schließlich in die Entwicklung
der Ju88 führte. Nach zahlreichen Änderungen der Konstruktionsanforderungen
war schließlich 1939 mit der Ju88 A-1 das erste Serienmuster fertig.
Die A-Typen waren schnelle mittlere Bomber mit ausgezeichneter Nutzlast
und Reichweite. Von der A-Serie gab es zahlreiche Untertypen, darunter
Aufklärer, Torpedobomber, Erdkampfbomber, Schulflugzeuge und Spezialversionen,
etwa zur Schiffszielbekämpfung oder für den Tropeneinsatz. Die
weitaus meistgebaute Variante der A-Serie war aber die Ju 88 A-4, die
als Horizontal- und Sturzbomber eingesetzt wurde. Mit ihren zwei Junkers
Jumo 211 J-Motoren je 1410 PS und ihrer vergrößerten Spannweite
konnte sie 3000 Kg Bomben mitnehmen - 500 kg mehr als die Standard A-1
Version. Diese Maschinen wurden seit Kriegsbeginn in großer Zahl
an allen Fronten eingesetzt. Sie hatten vier Mann Besatzung und besaßen
eine Abwehrbewaffnung aus insgesamt drei 7,9mm MG und einem 13mm MG. Eine
weitere Variante der Ju 88 waren die schweren Jäger der C-Reihe,
die einen schwer bewaffnetem, blechverkleideten Rumpfbug und drei Mann
Besatzung hatten. Sie wurden als Jagdbomber, Erdkampfflugzeuge sowie zur
Tag- und Nachtjagd auf feindliche Bomber eingesetzt. Insbesondere als
Nachtjäger machten die C-Modelle Furore. Die Ju 88 der D-Serie wiederum
waren speziell für die Aufklärung ausgerüstet, und die
G-Reihe ähnelte in Aussehen und Einsatzart der C, hatte aber eine
andere Waffenkonfiguration. Es gab eine Fülle weiterer Baureihen,
die meist jedoch nur wenige Maschinen umfassten. Sie alle aufzuzählen,
würde den Rahmen sprengen. Zu erwähnen sind abschließend
die so genannten "Mistell"-Kombinationen. Dabei wurden Ju88
als unbemannte Flugkörper eingesetzt. Der Pilot saß in einem
Jagdflugzeug, das über dem Rumpf der Ju88 angebracht war und steuerte
die Kombination. Im Zielgebiet wurde die Verbindung gelöst und der
Jägerpilot lenkte die mit Sprengstoff vollgepackte Ju88 per Fernsteuerung
ins Ziel.
Maps:
Rostov
Bewertung:
Feuerkraft: 2-5
Wendigkeit:
4
Bemerkungen:
Sechs schwere Bomben pro Wurf, fünf Abwehr-MG in drei Kampfständen
in der vorderen Kanzel, der rückwärtigen Kanzel und in einer
Gondel unter dem vorderen Rumpf.
|
Allgemeine
Information:
Die
Firma Junkers lieferte während des zweiten Weltkrieges einige der
kriegswichtigsten Flugzeuge der deutschen Luftwaffe. Darunter war das
berühmte Transportflugzeug Ju 52, die legendäre Ju 87 „Stuka“
und auch der mittlere Bomber Ju 88. Die Maschine konnte 2000 Kilo Bomben
und Torpedos laden und fand sich ab Sommer 1939 bei den deutschen Kampfgeschwadern.
Sie gilt als eines der vielseitigsten Kampfflugzeuge der Luftwaffe während
des gesamten Krieges. Sie wurde als Horizontal- und Sturzkampfbomber,
als Aufklärer und Tiefangriffsflugzeug, als Torpedoträger und
Nachtjäger eingesetzt. Schon im Polenfeldzug – vor allem aber
während der Luftschlacht um England – monierten die Besatzungen
die mangelhafte Defensivbewaffnung der Ju 88. Dies blieb während
der gesamten Einsatzdauer vor allem bei den Bomberversionen die größte
Schwäche der Maschine, obwohl die Bewaffnung verstärkt wurde.
Grund dafür war vor allem die Konzentration der Abwehr im vorderen
Rumpfteil. Anders als die meisten gegnerischen Bomber hatte die Ju 88
keine Waffentürme mit großem Bestreichungswinkel, sondern fünf
bis sechs einzelne MG, die aus dem Cockpit bedient wurden. Das führte
dazu, dass die Schützen gegnerische Jäger nur über eine
kurze Strecke im Schussfeld hatten und minderte die Chancen auf Treffer.
Die Folge waren hohe Verluste insbesondere wenn die Ju 88 ohne Begleitschutz
durch eigene Jäger eingesetzt wurde. Dennoch bewährte sich die
Ju 88 als zuverlässige, robuste Kampfmaschine an allen Fronten. Insgesamt
wurden rund 15000 Stück gebaut.
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Heinkel
He 111
Geschichte:
Schon bald, nachdem die Lufthansa bei Heinkel einen neuen Flugzeugtyp
in Auftrag gegeben hatte, interessierte sich auch das Reichsluftfahrtministerium
für die schnelle zweimotorige Maschine mit dem tropfenförmigen
Rumpf. Im Frühjahr 1937 liefen die ersten Heinkel He 111 Bomber vom
Band, 1938 wurde die Fertigung der Zivilversion zugunsten des Bombers
ganz eingestellt und mit Kriegsbeginn waren zwei Drittel aller Kampffliegergeschwader
damit ausgerüstet. Die He 111 wurde in unzähligen Varianten
gebaut, von denen hier nur die wichtigsten genannt sein sollen. Von den
Serien A bis G, die teilweise unterschiedlich motorisiert waren, wurden
abgesehen von der B-1 (300 Stück) jeweils nur wenige Maschinen gebaut,
ein Teil davon wurde exportiert, unter anderem in die Türkei. Die
Ausführung J umfasste 90 Torpedoflugzeuge, die aber vor allem bei
Lenkwaffenversuchen verwendet wurden. Die 388 Exemplare der P-Serie hatte
eine auf fünf Mann erhöhte Besatzung, zwei DB 601 Motore und
eine Abwehrbewaffnung von sechs 15mm MG, davon zwei in seitlichen Rumpfständen.
Sie konnte 2000 Kg Bomben transportieren. Die allermeisten der insgesamt
5656 gebauten He 111 gehörten aber zur H-Serie, von der es wiederum
dutzende Varianten für die verschiedensten Einsatzzwecke gab. Die
mit Abstand bedeutendste unter ihnen war die He 111 H-6, die seit 1941
produziert wurde und den größten Teil der Maschinen in den
Bomberverbänden stellte. Sie hatte eine auf 2500 kg erhöhte
Waffenlast und zusätzlich zwei starr eingebaute Waffen - eine 20mm
Kanone im Bug und ein 17mm MG im Heck. Spätere Nachtbomberausführungen
der He 111 trugen sogar bis zu 3000 kg Bomben. Zu den bemerkenswertesten
He 111 Versionen zählt sicher die Z-Reihe. Dabei wurden zwei He 111
mit einem Zwischenstück an den Tragflächen verbunden, so dass
ein Doppelrumpf-Flugzeug mit insgesamt fünf Motoren entstand. Diese
Maschinen wurden als Schlepper für Lastensegler eingesetzt und spielten
eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Afrika Korps mit Nachschub.
Maps:
El
Alamein, Battle of Britain
Bewertung:
Feuerkraft: 2-5
Wendigkeit:
4
Bemerkungen:
Sechs schwere Bomben pro Wurf, Vier Abwehr-MG in drei Kampfständen
in der vorderen Kanzel, dem oberen und unteren Rumpfkampfstand.
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Allgemeine
Information:
Ursprünglich
Mitte der 30er Jahre als schnelles Verkehrsflugzeug für die Lufthansa
geplant, wurde aus der schnittigen Heinkel He 111 der Standardbomber der
deutschen Luftwaffe während des gesamten zweiten Weltkrieges. Ihre
ersten Kampfeinsätze flog sie allerdings schon während des Spanischen
Bürgerkrieges, wo sie durch ihr für damalige Verhältnisse
sehr hohe Geschwindigkeit von über 400 km/h für die damals gebräuchlichen
Jagdflugzeuge kaum abzufangen war. Man verzichtete daher wie bei fast
allen anderen deutschen Bombern auf eine starke Abwehrbewaffnung. Drei
Jahre später, während der Luftschlacht um England, sahen sich
die Besatzungen jedoch neuen schnellen Jägern wie der Hurricane und
der Spitfire gegenüber. Die Folge waren bittere, teils katastrophale
Verluste. Dennoch bewährte sich die He 111 als robuste, zuverlässige
Maschine, die selbst mit schwersten Beschuss-Schäden noch in der
Luft blieb. Man setzte sie zunehmend nachts ein und verstärkte ihre
Abwehrbewaffnung und Panzerung, aber dadurch und durch die zusätzlich
nötigen Besatzuungsmitglieder sanken die Flugleistungen der Maschine
immer weiter ab. Spätestens 1942 war die He 111 eigentlich veraltet.
Weil man aber versäumt hatte, rechtzeitig über einen Nachfolger
nachzudenken, mussten die He 111 weiterhin als Rückgrat der Kampfgeschwader
herhalten. Es gab aber auch unzählige Versionen für besondere
Einsatzzwecke, zum Beispiel als Torpedoflugzeug und als Plattform für
den Einsatz von Gleitbomben.
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