Kampfpanzer
M4 Sherman |
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Die Briten waren nach den Amerikanern die Nation, die im zweiten Weltkrieg die meisten M4 Sherman einsetzten. Obwohl auch dieser Panzer gegenüber den schweren deutschen Tiger- und Panther-Panzern unterlegen war, hatte er doch bessere Chancen, als die bis dahin im Einsatz befindlichen britischen Tanks. Deren Hauptproblem waren die zu kleinen Geschütztürme, die eine notwendige Verstärkung der Hauptbewaffnung nicht zuließen. Die Briten erkannten das Potenzial, das im Sherman steckte, und nahmen eine Reihe von Verbesserungen und Umbauten vor. Sicheres Indiz für einen britischen Sherman ist beispielsweise der Staukasten am Turmheck. Die Briten waren es auch, die den wohl kampfstärksten Sherman in die Schlacht warfen: Ihren Ingenieuren gelang es, die überragende 17-Pfünder-Kanone im Turm des Sherman unterzubringen. Das Resultat war der Sherman Firefly, der es in der Feuerkraft mit dem deutschen Panther aufnehmen konnte und auch einen Tiger auf mittlere Entfernung zu vernichten imstande war. Die Briten entwickelten auf der Basis des Shermans außerdem eine Reihe von Spezialfahrzeugen, u.a. zum Minenräumen, für Pionieraufgaben und Flammenwerfer. In Nordafrika waren es ebenfalls Sherman-Panzer, die zum Sieg der britischen 8. Armee über Rommels Afrika-Korps bei El Alamein erheblich beitrugen. In BATTLEFIELD 1942 ist der Sherman der alliierte Standard-Kampfpanzer. Er ist seinem Gegenstück, dem Panzer IV der Achsenmächte, in jeder Beziehung ebenbürtig. Auf einen Tiger sollte man jedoch immer mit mindestens zwei Shermans losgehen. Der Sherman ist robust und zuverlässig und mit seiner stabilisierten, schnellfeuernden Kanone jederzeit ein ernster Gegner. Quellen: Peter Chamberlain / Chris Ellis: Britische und amerikanische Panzerdes zweiten Weltkrieges Bruce Culver: Sherman – Gegner der deutschen Panzer (Squadron/Signal Publications) George Forty: M4 Sherman Steven J. Zaloga: The Sherman Tank in US and Allied Service |
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Besatzung: | Fünf: Fahrer, Bug-MG Schütze, Ladeschütze, Richtschütze, Kommandant, Sherman Firefly ohne Bug-MG Schütze. Im Spiel : Fahrer (Position 1) und MG-Schütze (Position 2) |
Waffen (Standard M4): | Eine 7,5cm Kanone, 7,62mm MG im Bug, 7,62mm MG koaxial in der Turmblende, 12,7mm Flugabwehr MG auf dem Turmdach, im Spiel: eine Kanone und Koaxial-MG kontrolliert von Position 1, Flugabwehr MG kontrolliert von Position 2. |
Klassifikation: | Mittlerer Kampfpanzer |
Versionen: |
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Die Briten erhielten Shermans aus allen Baureihen, vom Standard-M4 Sherman über die Versionen M4 A1, A2 und A3 bis zum M4 A4. Sie hatten für diese Panzer jedoch abweichende Bezeichnungen (britischer Name = US-Name):
Fahrzeuge mit der 76mm Kanone erhielten zusätzlich den Kennbuchstaben A, solche mit HVSS Laufwerk den Kennbuchstaben Y. Der größte Teil der an Großbritannien gelieferten Shermans waren Sherman V. Auch die meisten Firefly-Umbauten (erkennbar an dem nachgestellten „C“ in der Typbezeichnung) basierten auf dem Sherman V. Die Briten bauten außerdem viele Sherman für Pionieraufgaben und zu Spezialzwecken wie dem Minenräumen um. Weitere Einzelheiten siehe unter Fahrzeuge/USA/M4 Sherman. |
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Versionen
im Spiel: |
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Leider haben die Spieleentwickler von BATTLEFIELD 1942 nicht zwischen amerikanischen und britischen Sherman-Versionen unterschieden. Das verwendete Modell entspricht einem Sherman IV, also einem Sherman in der M4 A3 Spezifikation mit dem für britische Sherman typischen Staukasten am Turm, den leider auch die US Sherman im Spiel haben. Nicht korrekt ist auch der geschraubte Bug des Spielemodells – die Sherman IV hatten einen gegossenen Bug wie das Fahrzeug auf dem Bild unten. | |
Ein britischer Sherman VC Firefly während der Befreiung Hollands. Die lange 17-Pfünder-Kanone mit der Mündungsbremse macht den Firefly unverwechselbar. Der Firefly hatte außerdem statt fünf nur vier Mann Besatzung, da auf das Bug-MG samt Schütze zugunsten einer höheren Munitionszuladung verzichtet wurde. |