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Jagdflugzeug Supermarine Spitfire MK. V

Die Supermarine Spitfire war der erste Ganzmetall-Jäger, der in Großbritannien hergestellt wurde. Das Flugzeug wurde von einem Rolls-Royce Merlin oder Griffon Motor mit bis zu 2050 PS angetrieben. Der erste Prototyp dieses überragenden Jagdflugzeuges mit den markanten dünnen, oval geschnittenen Flügeln flog bereits im Jahre 1936. Die Serienfertigung begann 1938, genau rechtzeitig, denn die Briten sollten ihre Spitfires dringend brauchen: Am 13. August 1940 begann die Luftschlacht um England, mit der Hitlerdeutschland die Lufthoheit über den britischen Inseln erlangen wollte. Damit sollte die geplante Invasion Englands vorbereitet werden. Dass das Vorhaben in einem Desaster für die deutsche Luftwaffe endete, lag unter anderem an der Verfügbarkeit größerer Mengen von Spitfire-Jägern. Die Deutschen verloren während der bis Mitte September 1940 dauernden Luftschlacht um England 2265 Flugzeuge, 2000 Besatzungsmitglieder wurden getötet, weitere 2600 verletzt oder gefangen genommen. Ein Großteil dieser Verluste ging auf das Konto der Spitfire, die neben den grundsoliden, aber schwächeren und langsameren Hurricanes Tag für Tag in den Himmel stiegen, um die deutschen Bomber abzufangen. Bezeichnend für die Lage war ein Ausspruch des deutschen Luftwaffengenerals Adolf Gallandl gegenüber dem Oberkommandierenden der Luftwaffe, Hermann Göring. Auf dessen Frage, was er denn brauche, um die Schlacht zu gewinnen, soll er gesagt haben: "Geben Sie mir eine Staffel Spitfire!"

Im Verlaufe des Krieges wurde die Spitfire an allen Fronten eingesetzt, an denen Briten kämpften: In Südostasien gegen die Japaner, im Mittelmeeerraum gegen Deutsche und Italiener und natürlich weiterhin bei der Heimatverteidigung. Dabei wurde sie weiterentwickelt und den neuen Erfordernissen angepasst. So war sie stets auch den besten gegnerischen Flugzeugen gewachsen oder überlegen. Besonders ihre exzellente Manövrierfähigkeit und Steigfähigkeit verschafften ihr häufig den entscheidenden Vorteil. Gegen Ende des Krieges wurde sie sogar zum Abfangen deutscher V1-Bomben eingesetzt – mit Erfolg, wie 300 Abschüsse beweisen. Die Spitfire wurde auch lange nach dem zweiten Weltkrieg bei der Royal Air Force verwendet. Bis heute gibt es noch viele dieser legendären Maschinen, manche in Privatbesitz, die man gelegentlich auf Flugschauen erleben kann.

Auch in BATTELFIELD 1942 beherrscht die Spitfire den Himmel, wo sie auftaucht. Ob im Luftkampf oder gegen Bodenziele – das schnelle und wendige Flugzeug ist eine tödliche Kampfmaschine, die keinen Gegner zu fürchten braucht.

Quellen:

Bill Gunston – Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute

Die Spitfire Homepage

Aviation History

Besatzung: ein Pilot
Waffen (Spitfire VB): Zwei 20mm Kanonen und vier 7,7mm MG in den Flügeln, im Spiel Flügel-MG
Klassifikation: Abfangjäger und Aufklärer
Versionen:

Die Supermarine Spitfire wurde in zahlreichen Versionen für viele Spezialzwecke gebaut. Darum soll hier nur auf die Hauptvarianten eingegangen werden:

  • Spitfire IA: gegenüber dem Ursprungsentwurf modifizierte erste Produktionsversion. 1030 PS Merlin II Motor, verstellbarer Dreiblatt-Propeller, acht 7,7mm MG
  • Spitfire IB: wie IA aber mit zwei 20mm Kanonen und vier 7,7mm MG
  • Spitfire II A+B: wie Spitfire IA und IB, aber mit 1175 PS Merlin XII und geändertem Propeller
  • Spitfire V: 1440 PS Merlin-45 Motor, Unterrumpfstation für eine Bombe oder einen Zusatztank, drei Ausführungen: Spitfire VA mit acht 7,7mm MG, Spitfire VB mit zwei 20mm Kanonen und vier 7,7mm MG, Spitfire VC wie VA, aber mit zusätzlichen Aufhängungen für Bomben unter den Flügeln.
  • Spitfire VI und VII: Höhenjäger mit Druckkabine, 1415 bis 1660 PS, Bewaffnung wie VB
  • Spitfire VIII: wie VII, aber ohne Druckkabine.
  • Spitfire IX: aufgemöbelte Spitfire V mit mehr Motorleistung und Fünfblattpropeller, zwei 20mm Kanonen und vier 7,7mm MG, speziell als „Gegenmittel“ gegen die deutsche Focke Wulf FW 190 gebaut.
  • Spitfire XI: Photoaufklärer ohne Bewaffnung, die gesamte Tragflächenvorderkante wurde zur Aufnahme eines Tanks umgebaut.
  • Spitfire XIV: 2050 PS Griffon Motor mit Fünfblatt-Propeller, völlig neukonstruierte Zelle mit vielen Verbesserungen, zwei 20mm Kanonen und vier 7,7mm MG oder zwei 12,7mm MG, Tropfenkabinendach.
  • Spitfire XVI: wie VIII und VII, aber mit 1705 Packard-Merlin Motor, kürzeren Flügeln und Tropfenkabinendach

Es gab auch noch einige speziell für den Einsatz von Flugzeugträgern konzipierte Spitfires, die mit Fanghaken und Festmachösen, später auch mit Klappflügeln ausgestattet waren. Diese Flugzeuge wurden "Seafire" genannt. Insgesamt wurden 20334 Spitfire und Seafire aller Versionen gebaut.

Versionen im Spiel:
Das in BATTLEFIELD 1942 verwendete Modell der Spitfire soll nach Angaben der Spieleentwickler eine Spitfire VB darstellen. Die langen Läufe der 20mm Kanonen in den Flügeln und das herkömmliche Kabinendach sprechen auf den ersten Blick dafür, aber der Fünfblatt-Propeller auch wieder dagegen, denn eine VB mit diesem Propeller gab es meines Wissens nicht. Das Modell entspricht eher einer Spitfire IX. Ansonsten ist das Spielmodell gut gelungen und auf allen BATTLEFIELD - Schlachtfeldern richtig eingesetzt.
Eine heute noch fliegende Spitfire IX, wie sie dem Spielemodell am nächsten kommt. Bei diesem demilitarisierten Flugzeug wurden allerdings die Waffen ausgebaut.

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