Kampfpanzer
T-34/76 |
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Der sowjetische Kampfpanzer T-34 gilt bis heute als eine der wegweisenden Konstruktionen in der Entwicklung gepanzerter Kampffahrzeuge. Er entstand aufgrund der im spanischen Bürgerkrieg gesammelten Erfahrungen aus der leichten BT-Panzerbaureihe. Der T-34 war der erste Kampfpanzer, der die drei Faktoren Feuerkraft, Mobilität und Panzerung in optimaler Weise vereinigte. Als die deutschen Truppen 1941 zum ersten Mal im Gefecht auf Panzer dieses Typs stießen, waren sie regelrecht schockiert: Der T-34 deklassierte alles, was die Deutschen ihm entgegenzusetzen hatten. Er war schnell und auch auf weichem Grund sehr beweglich, gut gepanzert und konnte mit seiner 76mm Kanone (daher der Name T-34/76) jedem deutschen Panzer gefährlich werden. Vor allem die konsequente Schrägstellung seiner Panzerplatten machte ihn für die Waffen des Jahres 1941 schwer angreifbar – dieses Konstruktionsmerkmal fand später Eingang in fast alle neu entwickelten Panzerfahrzeuge weltweit. Hinzu kam, dass der T-34 für die Massenproduktion entworfen war. Weit über 50000 Stück rollten während des zweiten Weltkrieges aus den Panzerfabriken im sowjetischen Hinterland. Man kann sicher ohne Übertreibung sagen, dass das massenhafte Auftreten dieses überragenden Panzers mit entscheidend für den Ausgang des Krieges im Osten war. Und dies obwohl die Deutschen, die ab Herbst 1942 dem T-34 ihre Tiger und Panther entgegen warfen, ebenso massenhaft T-34 Panzer vernichteten – auch mit Stukas aus der Luft. Denn die Sowjets setzten ihre Panzer häufig mit nur ungenügend trainierten Männern und ohne Rücksicht auf Verluste ein. Das enorme Potenzial, das in dieser Konstruktion steckte, kam so nie richtig zur Geltung. Doch für jeden abgeschossenen T-34 erschienen drei neue auf dem Schlachtfeld. Eine ganze Reihe erbeuteter T-34 wurde mangels eigenem Nachschub auch von deutschen Truppen eingesetzt. In BATTLEFIELD 1942 ist der T-34/76 seinem deutschen Gegenstück, dem Panzer IV, in jeder Beziehung ebenbürtig. Der robuste und schnelle Panzer eignet sich hervorragend für den offensiven, luftgedeckten Einsatz in der Gruppe. Denn alleine ist er gegenüber seinen gefährlichsten Gegnern – dem Tiger am Boden und dem Stuka in der Luft - sehr verwundbar. Quelle: Roger Ford - The Worlds Great Tanks
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Besatzung: | Vier, im Spiel zwei: Fahrer/Schütze (Position 1) MG-Schütze (Position 2) |
Bewaffnung: | Eine 7,62cm Kanone, ein 7,6mm MG im Bug, ein 7,6mm MG koaxial im Turm. Im Spiel: eine Kanone, Turm-MG und ein Flugabwehr-MG. |
Klassifikation: | Mittlerer Kampfpanzer |
Versionen: |
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Die Produktion des T-34/76 begann im Jahr 1940. Dieses erste Modell wies noch eine Reihe von Mängeln auf, die vor allem bei einer Gegenüberstellung mit dem deutschen Panzer III augenfällig wurden. Die Sowjetunion hatte nämlich zu Testzwecken drei dieser Panzer erworben. Obwohl der T-34/76 besser gepanzert und bewaffnet war, erwies sich der deutsche Panzer als überlegen. Dies lang vor allem an der effizienten Innenraumgestaltung inklusive Kommunikationseinrichtungen für alle Besatzungmitglieder, der qualitativ sehr hochwertigen Ziel- und Beobachtungseinrichtungen, seiner hohen mechanischen Zuverlässigkeit und nicht zuletzt daran, dass im Geschützturm Platz für drei statt zwei Soldaten (zusätzlicher Ladeschütze!) war. Aufgrund der Testergebnisse beschloss man, die laufende Produktion nach nur wenigen hundert Exemplaren zu stoppen und den T-34/76 komplett zu überarbeiten. Dabei sollten die Probleme jedoch ohne eine völlige Neukonstruktion des Fahrgestells behoben werden. So wurde für das Produktionsmodell 1941 ein neuer größerer Turm mit einer verbesserten Kanone und besseren Beobachtungsmöglichkeiten entwickelt, den es in einer gegossenen (T34/76A) und einer geschweißten (T-34/76B) Variante gab. Auch die Verbesserungen des 1942er Produktionsmodells betrafen vor allem den Turm. Diesmal wurde u.a. die Panzerung um 10mm erhöht. Für das meistgebaute Modell 1943 wurde wiederum ein neuer, gegossener Turm mit markantem hexagonalem Grundriss entwickelt. Bei keinem dieser Varianten wurde jedoch Platz für einen Ladeschützen im Turm geschaffen. Insgesamt verließen 34780 T-34/76 zwischen 1940 und 1944 die sowjetischen Panzerfabriken. | |
Versionen
im Spiel: |
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Das Spielmodell in BATTLEFIELD 1942 ähnelt was den Turm angeht leider überhaupt keinem T-34/76 Modell, ganz gleich welchen Baujahres. Es sieht eher aus wie ein T-34/85 mit kurzem Geschützrohr. Das ist schade, denn der T-34/76 lässt sich anhand des Turmes sehr gut von seinem stärkeren Bruder unterscheiden: Keine der verschiedenen Turmkonstruktionen ähnelt in Form und Größe auch nur annähernd dem des Spielmodells. Warum sich die Spielentwickler hier nicht mehr Mühe gegeben haben, ist unverständlich. T-34/76 Panzer verfügten ebenfalls in der Regel nicht über ein Flugabwehr-MG auf dem Turmdach! Das Fahrgestell ist dagegen gut getroffen und bei beiden Versionen sowieso gleich. Hier ist nur die Darstellung der seitlich angebrachten Zusatztanks falsch. Es sind zwei pro Seite, nicht einer, und es gab im Original auch keine Tanks, die auf der Heckplatte angebracht waren. | |
Zwei T-34/76 des Produktionsjahres 1943 rollen durch eine eroberte deutsche Stadt. Gut erkennbar ist die starke allseitige Neigung der Panzerplatten. Dem vorderen Panzer fehlen die typischen Zusatztanks. |