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Schlachtschiff "Yamato"

Die Schiffe der Yamato-Klasse waren mit einer Länge von 263 Metern und einer gefechtsmäßigen Wasserverdrängung von rund 70000 Tonnen die größten sowie am stärksten bewaffneten und gepanzerten Schlachtschiffe ihrer Zeit. Sie verfügten über eine Hauptbewaffnung von neun 46cm Geschützen in drei Türmen, die Granaten mit einem Gewicht von 1460 Kg maximal 44 km weit schießen konnten. Noch auf 30 Km Entfernung durchschlugen die Geschosse 410mm Panzerstahl, auf 20 km sogar 560mm! Ihre eigene Panzerung war dabei so ausgelegt, dass sie gegen Beschuss aus 46cm Kanonen auf 20 Km Entfernung immun war und Torpedosprengköpfe bis 300 kg TNT aushalten konnte. Ein einzelner Drillingsturm wog alleine 2774 Tonnen! Die Schiffe waren nicht nur imposant bewaffnet und gepanzert, sondern wiesen auch eine Reihe sehr fortschrittlicher Konstruktionsmerkmale auf. So war der Rumpf stromlinienförmig optimiert worden, und durch die Verlagerung der breitesten Rumpfstelle in die hintere Schiffshälfte gewann man zusätzliche Stabilität. Doch all diese Superlative sollten den japanischen Giganten nichts nützen. Sie konnten ihre gewaltige Feuerkraft nie richtig zur Geltung bringen und versanken schließlich im Bomben- und Torpedohagel amerikanischer Träger-Kampfflugzeuge.

Die Yamato wurde am 16. Dezember 1941 nach über 4 Jahren Bauzeit in Dienst gestellt. Im Juni 1942 nahm die Yamato an den Kämpfen um Midway teil, wo es wegen des Verlustes der japanischen Träger jedoch nicht zur geplanten Landung auf der Insel kam und sie ihre Schlagkraft nicht einsetzen konnte. Nachdem sie bei den Salomonen ebenfalls nicht zum Einsatz kam, kehrte sie zu einer Überholung nach Kure zurück. Im Juni 1943 wurde sie nach Truk verlegt, wo sie am 25. Dezember 1943 einen Torpedotreffer durch das amerikanische U-Boot USS Skate erhielt. Darauf hin kam sie zur Reparatur wieder nach Kure, wo zugleich die 15,5cm Seitentürme ausgebaut wurden. Weiterhin wurde die Flakbewaffnung verstärkt und ein neues Radar eingebaut. Im Oktober 1944 nahm die Yamato zusammen mit ihrem Schwesterschiff „Musashi“ an der Schlacht im Leyte-Golf teil. Während der Kämpfe erhielt die Yamato drei Bombentreffer, die jedoch nur geringen Schaden verursachten. Am darauffolgenden Tag setzte sie zum ersten mal bei der Schlacht von Samar ihre 46,0 cm Hauptbewaffnung ein. Sie versenkte den amerikanischen Begleit-Flugzeugträger USS Gambier Bay und einen Zerstörer. Im November 1944 lief sie in erneut in Kure ein, wo ihre Schäden behoben wurden und die Flakbewaffnung weiter gesteigert wurde. Als am 1. April 1945 die Schlacht um Okinawa begann, versuchte die kaiserliche Marine mit letzten Kräften eine Invasion zu verhindern. Die Flotte litt aber unter starkem Treibstoffmangel, zudem waren nicht mehr viele Schiffe einsatzbereit. So kam es, dass ein Kampfverband aus dem Schlachtschiff Yamato mit gerade genug Treibstoff für den Hinweg, dem leichten Kreuzer Yahagi und acht Zerstörern nach Okinawa auslief. Ihre Aufgabe war es, die amerikanische Flotte anzugreifen oder im schlimmsten Fall auf den Strand aufzulaufen und als Küstenbatterie tätig zu werden. Doch schon während des Anmarsches wurde der Verband am 7. April 1945 von über 386 Trägerflugzeugen angegriffen. Nach über zwei Stunden Gefecht hatte die Yamato 13 Torpedotreffer und acht Bombentreffer erhalten und sank. Dabei starben 2498 Besatzungsmitglieder.

In BATTLEFIELD 1942 ist die Yamato ein Kampfschiff mit unübertroffener Feuerkraft. Mit voller Besatzung ist ihr kein anderes Überwasserschiff gewachsen, und auch Flieger müssen sich vor ihrer großkalibrigen Flak sehr in Acht nehmen. Ihre gewaltige Artillerie kann auch mit verheerender Wirkung gegen Landziele eingesetzt werden – wenn ein Scout zur Verfügung steht. Gegen mehrere Flieger oder U-Boote kann sich die Yamato allein jedoch nur schlecht verteidigen. Darum sollte ein eingespieltes Team immer wenigstens einen Zerstörer und am besten noch einen Jagdflieger zu ihrer Sicherung abstellen.

Quellen:

Bernhard Ireland / Tony Gibbons - Jane´s Kriegsschiffe des 20. Jahrhunderts

George Bruce – Seeschlachten des 20. Jahrhunderts

Waffen-HQ

 

Besatzung: 2767 Offiziere und Mannschaften, im Spiel 4: Steuermann und Geschützführer vorn (Position 1), Geschützführer achtern (Position 2), Flugabwehrschützen backbord und steuerbord (Position 3 und 4) sowie eine unbegrenzte Anzahl von Passagieren an Deck
Bewaffnung (1944): Neun 46cm Geschütze in drei Drillingstürmen, sechs 15,5cm Geschütze in zwei Drillingstürmen, 24 Stück 12,7cm Mehrzweck-Artillerie in 12 Zwillingslafetten, 36 Stück 25mm Flugabwehrkanonen in 12 Drillingslafetten, im Spiel drei Artillerie-Geschütztürme vorne (kontrolliert von Position 1) und zwei Artillerie-Geschütztürme achtern (kontrolliert von Position 2), Schiffsflak back- und steuerbord (kontrolliert von Pos. 3 und 4).
Klassifikation: Großkampfschiff, Schlachtschiff
Versionen:
Die ursprüngliche japanische Planung sah insgesamt fünf Schiffe der Yamato-Klasse vor. Der für Japan ungünstige Kriegsverlauf und die Materialknappheit sorgten allerdings dafür, das nur drei Schiffe fertiggestellt wurden. Nach der Yamato wurde am 5 August 1942 die Musashi in Dienst gestellt. Im Januar 1943 wurde sie zu den Truk-Inseln verlegt und im Mai des gleichen Jahres zusammen mit ihrem Schwesterschiff Yamato nach Kure beordert, wo sie ins Dock kam. Ein Torpedotreffer des amerikanischen U-Bootes USS Tunny richtete im März 1944 vor Palau nur wenig Schaden an, so dass die vorläufigen Reparaturen gleich in Palau durchgeführt werden konnten. Nach einer kurzen Aufenthaltszeit im Sulu Archipel und dem Heimathafen nahm die Musashi am den Kämpfen um Leyte teil. Am 24. Oktober 1944 wurde ihr Kampfverband, zu dem auch die Yamato gehörte, in der Surigao-Straße von amerikanischen Trägerflugzeugen angegriffen. Nach 18 Torpedotreffern und 20 Bombentreffern sank die Musashi ohne ein einziges mal im Kampf die schweren 46,0 cm Geschütze eingesetzt zu haben. Bei den Kämpfen fanden 1023 Besatzungsmitglieder der Musashi den Tod.Das dritte Schiff der Klasse war die Shinano. Sie wurde im Mai 1940 auf Kiel gelegt, doch im Dezember 1941 – das Schiff war zu 40 Prozent fertig - wurde ein Baustop verhängt. Nach der Katastrophe von Midway entschied die japanische Marine, die Shinano als Flugzeugträger weiter zu bauen, um die erlittenen Verluste auszugleichen. Am 19. November 1944 wurde sie offiziell in Dienst gestellt und zur Flottenbasis Kure geschickt, wo sie fertig ausgerüstet werden sollte. Doch auf dem Weg dorthin wurde sie am 29. November ca. 160 Seemeilen südöstlich vom Kap Muroto vom U-Boot USS Archerfish entdeckt und mit sechs Torpedos angegriffen. Vier davon trafen und versenkten die Shinano. Im November 1940 wurde das vierte Schiff der Yamato-Klasse auf Kiel gelegt. Es sollte den Namen Kii erhalten, die Arbeiten an dem Schiff wurden aber im Dezember 1941 ebenfalls eingestellt. Im Unterschied zur Shinano wurde der Bauauftrag jedoch später vollständig annulliert. Das bis dahin erst zu 30 % fertige Schiff wurde abgebrochen und das Material für andere Schiffe verwendet. Das geplante fünfte Schiff der Yamato-Klasse wurde nie begonnen, es erhielt auch nie einen Namen.
Versionen im Spiel:
Ähnlich wie bei der Shokaku ist auch das Spielmodell der Yamato stark vereinfacht und könnte genauso gut die Musashi darstellen. Dies umso mehr, als dem Modell die beiden 15,5cm Drillinge seitlich der Aufbauten fehlen, die bei der Yamato bis 1943 noch vorhanden waren, dann aber zugunsten stärkerer Flakbewaffnung ausgebaut wurden. Die später fertig gestellte Musashi erhielt diese Türme erst gar nicht. Das Schiff in der Midway-Map dürfte dennoch am ehesten die Yamato sein, obwohl sie zu dieser Zeit noch ihre ursprüngliche Mittelartillerie-Konfiguration hatte. Denn die Musashi war zum Zeitpunkt der Schlacht um Midway noch gar nicht im Dienst.
Eine Aufnahme der Yamato auf hoher See 1943. Die seitlichen Drillingstürme der Mittelartillerie sind hier bereits ausgebaut.

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