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Jagdflugzeug Mitsubishi A6M "Zero"

Die Mitsubishi A6M Zero-Sen (alliierter Codename Zeke) wurde ab 1937 als trägergestütztes Jagdflugzeug für die japanische Marine entwickelt und flog erstmals 1939. Das unauffällige kleine Flugzeug wurde von den Alliierten lange nicht zur Kenntnis genommen, obwohl man schon während des japanischen Feldzuges in China eindeutige Berichte von britischen Piloten des freiwilligen Flying Tiger Corps erhalten hatte, die vor der exzellenten Manövrierfähigkeit dieses heute berühmtesten japanischen Kampfflugzeuges warnten. Mit ihren zwei 20mm Kanonen und zwei 7,7mm MG setzten die Zeros den Gegnern der Japaner auf den pazifischen Kriegsschauplätzen gewaltig zu – keines ihrer Flugzeuge war in den ersten Kriegsjahren der Zero im Luftkampf gewachsen. Das böse Erwachen kam für die Alliierten nach Pearl Harbour: In den Monaten kurz nach dem verheerenden Angriff auf die US-Pazifikflotte im Dezember 1941 flößten die Zeros ihren Feinden beinahe übernatürliche Furcht ein. Sie standen im Ruf, die schnellsten und wendigsten aller japanischen Kampfflugzeuge mit der größten Zerstörungskraft zu sein. Allein schon die Meldung „Zero im Anflug“ sorgte bei den gegnerischen Piloten für Angst und Schrecken. Das änderte sich erst, als Ende 1942/Anfang 1943 mit der Hellcat und der Corsair neue, kampfkräftige Jagdflugzeuge auf der Bildfläche erschienen, in denen die Zeros schließlich ihre Meister fanden. Trotzdem verließen sich deren Piloten lieber auf ihre überlegenen Flugleistungen als auf ihr Geschick im Dogfight: Beliebt war die Shoot-and-retreat-Taktik, bei der man die Zero-Jäger aus großer Überhöhung angriff und mit einem Geschosshagel eingedeckte, um dann ebenso schnell wieder an Höhe zu gewinnen und die Zeros hinter sich zu lassen. Hier zeigte sich auch, dass die Zero wie viele japanische Jäger zu leicht gebaut war und unter Beschuss zum Auseinanderbrechen neigte. Mitsubishi entwickelte eiligst eine stärkere Version, die ab August 1943 zur Verfügung stand, jedoch das Blatt letztlich nicht mehr wenden konnte. Hinzu kam, das die Japaner viele ihrer besten Piloten bei den für sie verheerenden Schlachten um Midway, die Korallensee und die Philippinen-See verloren hatten. Den Nachwuchspiloten fehlte die Erfahrung, die Leistungsdefizite der Zero gegenüber den stark motorisierten amerikanischen Jägern durch geschickte Flugmanöver auszugleichen. Obwohl die Zero ihre Dominanz verloren hatte, blieb sie doch bis Kriegsende ein ernstzunehmender Gegner für jedes alliierte Flugzeug. Gegen Kriegsende wurden viele Zeros zu Kamikaze-Flugzeugen umgebaut und verheizt. Mit 10937 bei Mitsubishi und Nakajima gebauten Exemplaren ist die Mitsubishi A6M Zero-Sen das meistgebaute japanische Kampfflugzeug des 2. Weltkrieges.

Auch in BATTELFIELD 1942 beherrscht die Zero den Himmel, wo sie auftaucht. Ob im Luftkampf oder gegen Bodenziele – die schnelle und wendige Maschine ist eine tödliche Kampfmaschine, die keinen Gegner zu fürchten braucht.

Quellen:

Bill Gunston – Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute

Zero-Details

Japanische Luftstreitkräfte

 

Besatzung: 1 (Pilot)
Waffen (A6M2): Zwei 20mm Kanonen in den Tragflächen, zwei 7,7mm MG im Rumpf, Unterflügelstationen für zwei 30 Kg-Bomben. Im Spiel: MG und Bomben (kontrolliert vom Piloten)
Klassifikation: Trägergestützter Jagdeinsitzer
Versionen:
Die Mitsubishi A6M wurde als Nachfolger des Marineflugzeuges A5M ab Juli 1940 in Serie gebaut. Auf die frühen mit 780 PS zu schwach motorisierten A6M1 Modelle folgte bald die stärkere A6M2 Version, die einen 925 PS Nakajima Motor hatte. Von der M2 gab es auch 327 Wasserflugzeuge mit der Bezeichnung A6M2-N (alliierter Codename „Rufe“) sowie eine Trainingsversion unter der Bezeichnung A6M2-K. Die A6M2 stellte mit der wiederum verstärkten, aber bis auf die rundere Triebwerksverkleidung sehr ähnlichen A6M3, die einen 1130 PS Motor hatte, die Hauptgruppe der im Einsatz befindlichen Zero-Jäger während der frühen Kriegsphase. Ab August 1943 wurde dann die A6M5 gebaut – sie war die meistgebaute Variante der Zero. Von der M3 unterschied sie sich rein äußerlich vor allem durch die geänderten Auspuffrohre. Sie hatte mehr Munition für die Kanonen an Bord und eine auf zwei 60 Kg Bombern erhöhte Zuladung an den Unterflügelstationen. Von der A6M5 gab es zwei Untertypen: bei der M5b war ein 7,7mm MG durch ein 12,7mm MG ersetzt worden, die M5c hatte wie alle späteren Zeros zusätzlich zu den 20mm Kanonen zwei 13,2mm MG in den Flügeln und wahlweise ein weiteres 13,2mm MG im Rumpf. Die ab Ende 1944 gebaute Version A6M6 wurde durch eine Wasser/Methanol-Einspritzung noch einmal leistungsgesteigert auf nunmehr 1210 PS. Die A6M7 war die Kamikaze-Version der Zero und die letzte, die in nennenswerten Stückzahlen gebaut wurde. Von der mit einem 1560 PS Motor ausgerüsteten A6M8, der stärksten je gebauten Zero, wurden nur wenige hergestellt.
Versionen im Spiel:
Das in BATTLEFIELD 1942 verwendete Modell entspricht am ehesten einer Mitsubishi A6M2. Sie lässt sich von den späteren Versionen recht gut an der zylindrischen Motorenabdeckung mit dem rechtsliegenden, einzelnen Auspuffrohr unterscheiden – alle Zeros ab der M3 hatten eine sich zum Propeller hin leicht verjüngende Motorenverkleidung. Das Modell ist – abgesehen von der unrealistischen Bombenlast - insgesamt recht gut gelungen, passt aber zeitlich nicht ganz auf die späteren pazifischen Kriegsschauplätze, insbesondere Iwo Jima.
Eine heute noch existierende Mitsubishi A6M2 Zero, wie sie auch in BATTLEFIELD 1942 zum Einsatz kommt. Die M2 ist von der meistgebauten Nachfolgeversion, der M5, deutlich an der Motorverkleidung zu unterscheiden.

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