Zurück
Panzerhaubitze 25pdr. "Sexton"

Mit dem Patch 1.6 führt das Entwicklerteam von BATTLEFIELD 1942 eine neue Map ein, auf der sich Kanadier und Deutsche gegenüber stehen: Liberation of Caen. Mit den Kanadiern betritt nach den Briten die zweite Commonwealth-Nation das Schlachtfeld. Sie bringen zwei neue Fahrzeuge mit, die ebenso von den Briten häufig eingesetzt wurden, darum sind sie hierunter mit aufgeführt.

Die 25-Pfünder Panzerhaubitze "Sexton" war im Wesentlichen eine anglisierte Abart des M7 Priest und wurde in Kanada produziert. Schon der Name Sexton deutet auf die Verwandschaft hin, denn Sexton ist die englische Bezeichnung für "Küster" oder auch "Totengräber". Die Sextons verwendeten eine kanadische Variante des Fahrgestells des Mittleren US-Kampfpanzers M3 und hatten abgesehen von der fehlenden MG-Ringlafette auch einen sehr ähnlichen Aufbau. Hauptunterschied war, das die Briten zur Vereinheitlichung der Munitionsversorgung hier ihre bewährte 25-Pfünder Haubitze einbauten. Auch wanderte der Fahrersitz von der linken auf die rechte Seite – wie man es in Großbritannien und den Commonwealth-Ländern eben gewohnt ist. Angetrieben wurde der Sexton durch einen 400 PS starken Sternmotor, der für ein Tempo von 32 km/h ausreichte. Die Fertigung des rund 25 Tonnen schweren Sexton begann bei Montreal Locomotive Works in Kanada im Frühjahr 1943. In dem Maße wie der Sexton verfügbar wurde, ersetzte er allmählich die aus den USA gelieferten M7 Priest bei den im Felde stehenden Regimentern der britischen Panzerdivisionen und anderer Commonwealth-Armeen. Bis Mitte 1944 war der M7 Priest an den britischen Frontabschnitten völlig verschwunden. Der Sexton wurde bis Ende 1945 in einer Stückzahl von 2150 Exemplaren gebaut und blieb noch viele Jahre nach dem Krieg im Gebrauch der Commonwealth-Truppen, vor allem bei der britischen Armee.

In BATTLEFIELD 1942 kommen die Qualitäten des Sexton vor allem bei gemeinsamen Aktionen mit Kampfpanzern zum tragen. Durch die große Sprengkraft der Granaten eliminiert der Sexton feindlichen Widerstand und bereitet den Boden für den weiteren Vormarsch vor. Gegnerische Fahrzeuge und Infanterie haben der Wucht dieses Bombardements kaum etwas entgegenzusetzen. Aber der Sexton ist auch empfindlich. Durch den oben offenen Kampfraum kann der Fahrer auch durch Infanteriewaffen getötet werden. Darum sollte man den Sexton nicht an vorderster Front einsetzen.

Quellen:

Peter Chamberlain / Chris Ellis: Britische und amerikanische Panzerdes zweiten Weltkrieges

Besatzung: Sechs, im Spiel 1: Fahrer/Schütze
Waffen (Standard Jeep): eine 25-Pfünder Haubitze (Kaliber 87,6mm), ein oder mehrere 7,62mm Bren-Flugabwehr-MG (fehlen im Spiel)
Klassifikation: Leichte Panzerhaubitze
Versionen:

Die Versionsgeschichte des Sexton verläuft im Grunde analog zu der des amerikanischen Gegenstücks M7 Priest. Der ursprüngliche Entwurf basierte wie schon erwähnt auf dem Fahrgestell des kanadischen Kampfpanzers RAM, der wiederum auf dem amerikanischen M3 Lee Panzer zurück ging, allerdings die Lenkung auf der rechten Seite hatte. Dieses Fahrgestell besaß einen dreiteiligen geschraubten Bug und auf jeder Seite drei Rollenwägen mit je zwei Laufrollen und einer mittig angebrachten Stützrolle. Bei den Sexton der nächsten Generation wurde dann zwar das Fahrgestell des M3 Lee mit dem Sternmotor beibehalten, aber bereits Rollenwägen aus der Produktion für den M4 Sherman mit nach hinten versetzten Stützrollen verwendet. Weitere Änderungen betrafen die Einführung eines einteiligen gegossenen Bugstücks und eines Schlepphakens am Heck zu Ziehen einen Munitionsanhängers. Im Laufe der weiteren Produktion folgten weitere Detailänderungen, z.B. eine Vorrichtung zum Anschluss eines Hilfsgenerators und zusätzliche Lafetten für Bren-MGs.

Versionen im Spiel:
Die im Spiel verwendete Version des Sexton entspricht dem späten Produktionsmodell mit Rollenwägen vom Typ M4 und einem gegossenen einteiligen Bug. Das Modell hat im Gegesatz zur M7 Priest endlich einen oben offenen Kampfraum, leider wird der erste gute Eindruck auch hier durch einige Kleinigkeiten getrübt: So fehlen die Flugabwehr MG und der Bug ist nicht korrekt dargestellt. Der Einsatz mit kanadischen Truppen 1944 in Frankreich nach der alliierten Landung in der Normandie ist historisch belegt.
Eine Sexton-Panzerhaubitze der späten Produktionsphase, deutlich zu erkennen an dem einteilig gegossenen Bug und den Rollenwägen mit nach hinten versetzter Stützrolle. Die Unterschiede zum M7 Priest fallen ebenfalls auf: Beleuchtung, Kettenabdeckung, Fahrerposition rechts, fehlende MG-Ringlafette und die 25-Pfünder-Haubitze mit der auffälligen Mündungsbremse.

Zurück