Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe

im Battlefield 1942-Addon

"Secret Weapons of WW2"

(alle Nationen)

um jeweils zum Seitenanfang zurückzukehren, bitte den "Zurück"-Button des Browsers benutzen

Armstrong Whitworth AW-52

Horten Ho 229

McDonnel XF-85 Goblin

Bachem Ba 349 Natter

Douglas C-47 Dakota

C 2 "Wasserfall"

Sturmpanzer T95 GMC

Sturmpanzer VI „Sturmtiger“

Raketenwerfer T34 „Calliope“ auf M4 Sherman

Flakpanzer IV „Wirbelwind“

Amphibienpanzer LVT-2 "Water Buffalo"

BMW R75 mit Seitenwagen

Harley Davidson WLA mit Seitenwagen

VW Type 166 „Schwimmwagen“

ab Patch 1.6:

Panzerspähwagen M8 Greyhound

Panzermörser M4 White/Diamond

Munitionspanzer IV

Krupp L2H413 "Protze" Kfz.69 mit Raketenwerfer

Hubschrauber Flettner Fl 282 Kolibri

Erläuterungen zusammengestellt von [MOB] Sgt. Surfat

Zurück zum Index

Armstrong Whitworth AW-52
Die Armstrong Whitworth AW-52 war ein düsengetriebenes Experimentalflugzeug, von dem drei Prototypen gebaut wurden. Das Konzept sah ein Nurflügel-Flugzeug für militärische und zivile Anwendungen vor. Als Militärflugzeug sollte es über Bordkanonen und Raketen verfügen. Zwei der Prototypen flogen 1947 mit jeweils verschiedenen Triebwerken zum ersten Mal. Das dritte Flugzeug war ein triebwerkloses Exemplar, mit dem bereits ab Anfang März 1945 erfolgreiche Flugversuche durchgeführt wurden. Dazu wurde das Flugzeug von einem Whitley-Bomber geschleppt. Die Ingenieure wollten auf diese Erfahrungen mit dem Deltaflügel und der laminaren Strömungsführung sammeln. Die AW-52 hatte zwei Mann Besatzung und erreichte eine Geschwindigkeit von rund 850 km/h. Sie wurde nie in Serie gebaut oder in Kampfhandlungen eingesetzt, aber die Erfahrungen, die man mit ihr gewann, gingen in eine Reihe erfolgreicher Kampfflugzeugkonstruktionen der 50er Jahre ein.
Besatzung: Zwei, im Spiel ?
Bewaffnung: Keine, im Spiel ?
Klassifikation: Experimentalflugzeug
Horten Ho 229
 Auch die Horten Ho 229 ist nie über das Experimentalstadium hinausgekommen, aber das lag eher daran, dass die Werkshallen in Friedrichsrode von US-Truppen erobert wurden. Diese fanden ein bereits weit vorangeschrittenes Projekt vor: Seit 1935 hatten die Brüder Walter und Reimar Horten an der Entwicklung von Nurflügel-Segelflugzeugen gearbeitet. 1943 begannen sie mit der Entwicklung des ersten des ersten strahlgetriebenen Nurflügel-Kampfflugzeuges der Welt. Der erste Prototyp mit eigenen Triebwerken flog schon im am 2. Februar 1945 zwei Stunden lang und begeisterte die Konstrukteure mit seiner Leistung und seinen exzellenten Flugeigenschaften. Aufgrund eines Triebwerksausfalls stürzte die Maschine jedoch während des Testfluges ab und der Pilot kam ums Leben. Ein weiterer Prototyp wurde gebaut, flog aber vor Kriegsende nicht mehr. Die immerhin 990 km/h schnelle Ho 229 war als Jagdbomber und Nachtjäger mit hoher Reichweite konzipiert und sollte schwer bewaffnet werden. Die Nazis planten insgeheim jedoch auch noch einen anderen Einsatzzweck: Das mit damaligen Mitteln nicht abzufangende Flugzeug sollte Atombomben auf Städte an der Ostküste der USA abwerfen.
Besatzung: Ein Pilot, im Spiel ?
Bewaffnung (geplant): Vier 30mm Kanonen in den Flügelwurzeln, 2000 Kg Bomben, im Spiel ?
Klassifikation: Schwerer Langstrecken-Jagdbomber
McDonnel XF-85 Goblin
 1942 gab das Strategische Bomberkommando der US-Luftwaffe eines der kuriosesten Flugzeuge aller Zeiten in Auftrag: Als sogenannter „Parasit“ sollte die XF-85 Goblin im Bombenschacht eines B-29 Bombers mitfliegen und im Falle eines Angriffs feindlicher Jäger ausgeklinkt werden, um diese zu bekämpfen. Nach Erfüllung seiner Aufgabe sollte das nur knapp 4,5 Meter lange, kleinste weltweit je gebaute strahlgetriebene Flugzeug wieder zu seiner Trägermaschine zurückkehren. Jeder Bomber hätte, so die Planung, auf diese Weise seinen eigenen Jagdschutz mitführen können. Die Goblin wurde jedoch vor Kriegsende nicht mehr fertig. Die erste Erprobung unter Einsatzbedingungen fand erst im August 1948 statt und zeigte, dass die Goblin über 1000 km/h erreichen konnte. Der Flug endete aber fast in einer Katastrophe, als es dem Testpiloten nicht gelang, wieder in der Trägermaschine anzudocken. Durch eine Turbulenz wurde der Prototyp gegen die Aufhängung geschleudert, dabei das Cockpit zerstört und dem Piloten die Atemmaske fortgerissen. Diesem gelang es dennoch, die Goblin, die über keine eigenes Fahrwerk verfügte, notzulanden. Die Arbeiten an dem Projekt wurden 1949 eingestellt.
Besatzung: Ein Pilot, im Spiel ?
Bewaffnung (geplant): Vier 12,7mm MG, im Spiel ?
Klassifikation: Einsitziger Abfangjäger
Bachem Ba 349 Natter
 1944 suchte man in Deutschland nach händeringend nach Möglichkeiten, den alliierten Bomberströmen über Deutschland etwas entgegenzusetzen. Der Ingenieur Erich Bachem entwickelte einen Raketen-Abfangjäger, der senkrecht von einer Rampe starten und billig in Massen produziert werden konnte. Angetrieben wurde seine "Natter" von einem Flüssigkeitstriebwerk, das eine Brenndauer von etwas über vier Minuten hatte. So lange hatte der Pilot Zeit, die feindlichen Bomber zu finden und seine 24 in der Bugnase montierten Raketen abzufeuern. Nach dem Angriff trennte der Pilot Cockpit und Triebwerk von der Flugzeugzelle, denn eine Landung war mit der Natter nicht vorgesehen. Beide segelten dann an einem Fallschirm zu Boden, während der Rest der Natter irgendwo zerschellte. Es war geplant, die Triebwerke zu bergen und wieder zu verwenden. Der erste bemannte Testflug im Februar 1945 endete für den Piloten tödlich – die Maschine kippte über die Nase nach unten und stürzte ab. Weitere bemannte Tests auf dem Raketenversuchsgelände Peenemünde verliefen dagegen erfolgreich. Das Kriegsende unterbrach jedoch auch die weitere Entwicklung – zum Einsatz kam die Bachem Ba 349 Natter nie. Insgesamt wurden knapp 40 Exemplare gebaut.
Besatzung: Ein Pilot, im Spiel ?
Bewaffnung: 24 ungelenkte Luft-Luft Raketen des Typs R4M, im Spiel ?
Klassifikation: Einsitziger Abfangjäger
Douglas C-47 Dakota
 Die Douglas C-47 Dakota gehört zu den berühmtesten Flugzeugen aller Zeiten und ist eine echte Legende. Sie ist auch alles andere als ein „Secret Weapon“ – immerhin flog sie schon 1935 zum ersten Mal und wurde bis Kriegsende 1945 in rund 10000 Exemplaren gebaut. Der Typ C-47 ist die militärische Variante des Verkehrsflugzeugs Douglas DC-3 und wurde während des 2. Weltkrieges an allen Fronten als Transportflugzeug, zum Absetzen von Fallschirmjägern, als Schlepper für Lastensegler und Aufklärer eingesetzt. Die Maschine war ungemein robust und vielseitig, darum wundert es nicht, dass sie zum meistgenutzten Militärtransporter der Welt wurde. Berühmt wurde sie auch als „Rosinenbomber“ während der alliierten Luftbrücke zur Versorgung Westberlins. Bis heute fliegen noch viele hundert Maschinen dieses Typs. Die Dakota ist normalerweise unbewaffnet. Im Vietnamkrieg bauten die Amerikaner jedoch drei 7,62mm Gatling-Miniguns in einige dann als AC-47 „Gunship“ bezeichnete Maschinen ein, die zur Bekämpfung von feindlichen Fahrzeugkolonnen und Truppenansammlungen eingesetzt wurden.
Besatzung: Zwei (Pilot und Copilot), bis zu 34 Passagiere, im Spiel ?
Bewaffnung: Keine, im Spiel ?
Klassifikation: Allzweck-Transportflugzeug
C 2 "Wasserfall"
 Auch die Flugabwehrrakete C2 Wasserfall war ein Versuch der Deutschen, die immer bedrohlicheren Einsätze alliierter Bomber über dem Reichsgebiet zu bekämpfen. Deutschland war zu dieser Zeit weltweit führend auf dem Gebiet des Raketenbaus. Die Arbeiten am Projekt Wasserfall begannen im Sommer 1943 nahe bei Peenemünde unter der Leitung von Wernher von Braun. Nach einem missglückten Startversuch im Januar 1944 flog die erste Wasserfall-Rakete dann im Februar 1944 und erreichte über 2700 km/h! Gelenkt wurde der Flugkörper über eine spezielle Funk-Leitstrahlsteuerung nach optischer Sicht. Der Operator steuerte die Rakete mittels eines Radarbildes bis in die Nähe des Ziels. Ein Annäherungszünder brachte dann den Gefechtskopf mit 100 Kg Sprengpulver zur Detonation. Die Brenndauer des Flüssigkeitstriebwerkes betrug 41 Sekunden. Insgesamt 50 dieser komplexen und hochentwickelten Raketen wurden mit durchschlagendem Erfolg eingesetzt, dennoch wurde die Produktion im Februar 1945 eingestellt. Das Know-how floss später in die amerikanische Nike-Flugabwehrrakete ein, die ebenfalls unter der Leitung Wernher von Brauns schon kurz nach dem Krieg in den USA entwickelt wurde.
Besatzung: Keine, im Spiel ?
Bewaffnung: Gefechtskopf mit 100 kg Sprengstoff
Klassifikation: Ferngelenkte Boden/Luft-Rakete
Sturmpanzer T95 GMC
 Dieser gewaltige turmlose Panzer wurde entwickelt, um stark befestigte Stellungen zu bekämpfen. Er war das schwerste amerikanische Panzerfahrzeug des 2. Weltkrieges. Seine Grundpanzerung von 203mm hätte einem Kriegsschiff zur Ehre gereicht und wiederstand dem Feuer jedes bekannten Kampfpanzers. Die Frontpanzerung erreichte stellenweise sogar eine Stärke von 335mm ! Die neuentwickelte langrohrige 105mm Kanone hatte eine ungeheure Durchschlagsleistung – es gab kaum etwas, das ihr zu jener Zeit widerstanden hätte. Damit der Bodendruck des knapp 90 Tonnen schweren Monstrums nicht zu hoch wurde, montierte man an jeder Seite gleich zwei komplette Laufwerke, von denen die jeweils äußeren für den Transport abnehmbar waren. Dafür gab es extra kleine Hebevorrichtungen an den Fahrzeugseiten. Die abmontierten Laufwerke konnten mit einer Deichsel verbunden werden und wurden dann vom Panzer oder einem Hilfsfahrzeug wie ein Anhänger gezogen. Am Heck hatte der T95 einen kleinen Kran für die Munitionsbeladung. Das Kriegsende im August 1945 setzte auch diesem Projekt kurz vor Erreichen der Produktionsreife ein Ende. Von den gebauten zwei Prototypen wurde einer bei einer Testfahrt durch Feuer zerstört, der andere steht heute im Patton-Panzermuseum von Fort Knox.
Besatzung: Acht: Kommandant, Fahrer, Funker und fünf Mann Geschützbedienung. Im Spiel ?
Bewaffnung:

Eine 10,5cm Kanone und ein 12,7mm Flugabwehr-MG. Im Spiel ?

Klassifikation: Schwerer Sturmpanzer
Sturmpanzer VI „Sturmtiger“
 Der Sturmtiger wurde aufgrund einer Forderung des deutschen Heeres nach einem mobilen Gerät geschaffen, mit dem sich auch sehr stark befestigte Ziele zerstören ließen. Auf der Basis des Kampfpanzers Tiger 1 entwickelte die Firma Alkett im Oktober 1943 den ersten Prototypen des Sturmtiger. Seine Frontplatte war 150mm dick und schützte den 68 Tonnen schweren Panzer vor Beschuss der meisten Waffen auch aus kurzen Distanzen. Am bemerkenswertesten aber war sicher seine Hauptbewaffnung: Es handelte sich um einen Raketenwerfer des Kalibers 38cm mit einer Reichweite von 5500 Metern, der ursprünglich in der Kriegsmarine zur U-Bootbekämpfung vorgesehen war. Im Unterschied zu herkömmlichen Granaten hatten die 376 Kg schweren Raketenprojektile nur wenig Rückstoß – sonst wäre das Fahrzeug beim ersten Abfeuern sofort zerstört worden. Im Ziel entwickelten die Geschosse eine ungeheure Vernichtungskraft. Mit einem Schuss konnte ein Sturmtiger einen ganzen Häuserblock in Schutt verwandeln und 2,5 Meter Stahlbeton durchschlagen. 18 Sturmtiger wurden im Herbst 1944 durch Umbau im Gefecht beschädigter Tiger-Kampfpanzer hergestellt und an der Ostfront, in Italien und an der Westfront eingesetzt. Sie erwiesen sich dort als exzellente Defensivwaffen – einmal soll ein Sturmtiger in Frankreich drei Sherman mit einem Schuss zerstört haben – deren größtes Handicap der mit nur 13 Schuss sehr beschränkte Munitionsvorrat war. Viele blieben auch wegen Defekten und Spritmangel liegen und wurden aufgegeben.
Besatzung: Sieben: Kommandant, Fahrer, MG-Schütze und vier Mann Geschützbedienung, im Spiel ?
Bewaffnung: Ein 38cm Raketenmörser, ein 90mm Granatwerfer, ein 7,92mm MG. Im Spiel ?
Klassifikation: Schwerer Sturmpanzer
Raketenwerfer T34 „Calliope“ auf M4 Sherman
 Seit 1943 testete man in den USA eine Reihe von Raketenwerfen für die Verwendung auf der Basis des Kampfpanzers M4 Sherman. Zu den wenigen Konstruktionen, die schließlich in nennenswerter Anzahl im Gefecht eingesetzt wurden, gehört der T34 Calliope Werfer. Er wurde im Juni 1944 zum ersten Mal in der Normandie in Frankreich eingesetzt. Obwohl auch der Calliope zur Bekämpfung von Flächenzielen gedacht war, erwies er sich im Vergleich zur recht ähnlichen russischen Katyusha oder zum deutschen Nebelwerfer insgesamt als treffsicherer. Der Werfer bestand aus 60 Kunststoff-Rohren, die in einem Rahmen oberhalb des Turmes saßen. Der Rahmen war mit einem Stab mit dem Kanonenrohr des Panzers verbunden. Dadurch konnte der Abschusswinkel über den Richtmechanismus des Geschützes verstellt werden. Jedes Rohr des Werfers enthielt eine elektrisch gezündete 116mm Rakete, die einen hochexplosiven Gefechtskopf mit Splitterwirkung trug. Die Raketen konnten einzeln oder in Salven abgefeuert werden und verursachten beim Abschuss ein infernalisches Geheul, was den Werfern den Namen „Screaming Mimi“ eintrug. Der Calliope erwies sich als effiziente Waffe zur Bekämpfung feindlicher Stellungen. Er war der meisteingesetzte amerikanische Raketenwerfer und wurde manchmal auch auf Jeeps montiert.
Besatzung: Fünf Mann, im Spiel ?
Bewaffnung: 60 ungelenkte Artillerieraketen Kaliber 116mm, eine 7,5cm Kanone, zwei 7,62mm MG (im Bug und koaxial neben der Kanone) ein 12,7mm MG auf dem Turmdach. Im Spiel ?
Klassifikation: Mobiler Artillerieraketenwerfer
Flakpanzer IV „Wirbelwind“
 Der Flakpanzer IV war einer der vielen Versuche, die deutschen Panzerverbände besser gegen die wachsende Bedrohung durch feindliche Flugzeuge zu schützen. Auf Fahrgestellen von im Kampf beschädigten Panzerkampfwagen IV testete man unterschiedliche Konfigurationen von Flakwaffen, die zunächst auf offenen Plattformen, später dann in gepanzerten Drehtürmen untergebracht waren. Der Prototyp des „Wirbelwind“ wurde im Juli 1944 fertig und ging in die Erprobung. Der 22 Tonnen schwere Panzer war mit vier 20mm Kanonen und einem MG bewaffnet. Obwohl das Fahrzeug wegen seiner extrem hohen Silhouette und dem oben offenen Kampfraum nur als Übergangslösung gedacht war, erwies es sich als überraschend effizient gegen tief fliegende Flugzeuge und konnte auch mit vernichtender Wirkung im Erdkampf eingesetzt werden. 105 Fahrzeuge des Typs Flakpanzer IV „Wirbelwind“ wurden zwischen November 1944 und März 1945 gebaut, bevor die Produktionsstätten in Teplitz und Duisburg von alliierten Truppen erobert wurden. Von dem sehr ähnlichen und ebenfalls sehr wirksamen Flakpanzer IV „Ostwind“, der statt des 20mm-Vierlings eine einzelne 37mm Flak als Hauptwaffe verwendete, wurden im gleichen Zeitraum noch einmal 43 Fahrzeuge hergestellt. Sie wurden in den Flugabwehrzügen der Panzerdivisionen eingegliedert und sowohl an der West- als auch an der Ostfront mit guten Resultaten eingesetzt. In größerer Stückzahl hätten beide zu einer ernsthaften Bedrohung für feindliche Jagdbomber werden können.
Besatzung: Fünf: Fahrer, Funker, Kommandant, zwei Mann Geschützbedienung. Im Spiel ?
Bewaffnung: Vier 20mm Schnellfeuerkanonen in Vierlingslafette, ein 7,92mm MG im Bug. Im Spiel ?
Klassifikation: Flugabwehr-Selbstfahrlafette
Amphibienpanzer LVT-2 "Water Buffalo"
 Der LVT-2 Water Buffalo gehört zu einer ganzen Familie von amphibischen Landungsfahrzeugen, die von der amerikanischen und britischen Marineinfanterie im zweiten Weltkrieg ab 1942 zunächst im Pazifik, später auch in Europa verwendet wurden. Ursprünglich waren die LVT´s nur für den Pendelverkehr zwischen Schiffen und Strand gedacht – überall dort, wo normale Landungsboote nicht einsetzbar waren. Mit ihren Ketten konnten sie auch in flache Lagunen eindringen oder über Riffe klettern. Sehr bald fand man aber heraus, dass diese Fahrzeuge auch hervorragend zur Feuerunterstützung für die landenden Truppen geeignet waren. Sie wurden gepanzert und mit MG bewaffnet, einige Versionen erhielten sogar Drehtürme mit leichten Kanonen und Haubitzen (siehe LVT (A)-4). Der LVT-2 war eine Transportversion, die es sowohl ungepanzert wie auch gepanzert gab und dann LVT (A)-2 hieß. Er beförderte 18 Soldaten samt Ausrüstung. Fahrzeuge dieses Typs wurden im November 1943 während der Landung auf Tarawa zum ersten Mal eingesetzt und bald schon von dem verbesserten LVT-4 Water Bufallo abgelöst, der hinten eine Laderampe hatte und 30 Soldaten oder leichte Fahrzeuge und Geschütze befördern konnte. LVT´s trugen erheblich zum Erfolg der amerikanischen Landungsoperationen im Pazifik bei, weil sie in der Lage waren, den Truppen an Land zu folgen und auch hinter der Küstenlinie Feuerunterstützung geben konnten. In Europa wurden sie vor allem zur Überquerung von Flüssen und bei der Befreiung der Niederlande verwendet.
Besatzung: Drei Mann plus 18 Soldaten im Laderaum. Im Spiel ?
Bewaffnung: Keine oder zwei 7,62mm MG, dazu Waffen und Ausrüstung für die aufgesessene Marineinfanterie. Im Spiel ?
Klassifikation: Amphibisches Transportfahrzeug
BMW R75 mit Seitenwagen
 Die deutschen Truppen verwendeten im 2. Weltkrieg mehrere Typen von Motorrädern mit und ohne Seitenwagen, vor allem für Kurier- und Meldefahrten, aber auch für Kommandounternehmen. Das größte und schwerste dieser Motorräder war die BMW R75 mit angetriebenem Seitenwagen. Das Gespann wog immerhin 670 Kg und erreichte mit dem 26 PS starken Zweizylinder-Boxermotor eine Höchstgeschwindigkeit von 92 Km/h. Neben der Ausrüstung der drei aufgesessenen Soldaten hatte das Gespann ein 7,92mm MG als Bewaffnung, manchmal diente es auch als Zugmittel für lafettierte MG, Granatwerfer und leichte Panzerabwehrkanonen. Zwischen 1941 und 1944 wurden 16545 Stück dieser schweren und robusten Motorräder gebaut. Die Kradschützentruppe galt als Elite der motorisierten Truppen innerhalb der Wehrmacht. Die Soldaten operierten häufig fernab der eigenen Einheiten und tief hinter den feindlichen Linien. Gegen Ende des Krieges stiegen viele Kradschützen auf Geländewagen und Schützenpanzer um.
Besatzung: Drei Soldaten, im Spiel ?
Bewaffnung: Ein 7,92mm MG auf dem Beiwagen, Waffen und Munition für die Besatzung. Im Spiel ?
Klassifikation: Schweres Militärkraftrad
Harley Davidson WLA mit Seitenwagen
Zwischen 1941 und 1945 baute die Firma Harley Davidson rund 90000 Militärkrafträder des Typs WLA für die Armeen der Alliierten. Eine Anzahl davon wurde auch mit Seitenwagen ausgestattet. Diese Kräder wurden aus der zivilen WLA-Version abgeleitet und für militärische Zwecke umgerüstet. Sie waren robust und zuverlässig und damit für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen geeignet. Auch die amerikanischen Motorradsoldaten durchliefen eine besonders harte Ausbildung, im Unterschied zur deutschen Wehrmacht setzten die Alliierten ihre Motorräder jedoch nur selten für Kampfeinsätze ein. Sie dienten hauptsächlich für Kurier-, Patroullien- und Begleitschutzaufgaben und bei der Militärpolizei. Die Harley Davidson hatte einen 750ccm Zweizylinder V-Motor mit 23,5 PS, der das Motorrad auf 105 km/h beschleunigte. Die Seitenwagenversionen waren etwas langsamer. Aufgrund ihres anders gearteten Aufgabenzuschnitts waren die Harleys in der Regel nicht bewaffnet. Die Gespanne waren jedoch manchmal zur Selbstverteidigung mit einem Thompson-MG ausgerüstet.
Besatzung: Zwei Soldaten, im Spiel ?
Bewaffnung: Ein 7,62mm MG auf dem Beiwagen, Waffen und Munition für die Besatzung. Im Spiel ?
Klassifikation: Schweres Militärkraftrad
VW Type 166 „Schwimmwagen“
Sowohl der Kübelwagen als auch die Kräder der Wehrmacht litten an einer zu geringen Geländegängigkeit. Die deutsche Heeresführung verlangte daher 1941 ein leichtes, schwimmfähiges Fahrzeug mit Allradantrieb für Aufklärungseinsätze und Kommando-Unternehmen. Auf der Basis des bewährten Type 82 „Kübelwagen“ entwickelte Prof. Porsche daraufhin eine ganz neue Konstruktion, den Type 166, meist nur „Schwimmwagen“ genannt. Dieses ausgezeichnete Fahrzeug überwand Steigungen bis 65 Prozent und konnte sich auch noch in Umgebungen fortbewegen, in denen sonst nur noch Kettenfahrzeuge voran kamen. Im Wasser besorgte eine kleine, ausklappbare Schiffsschraube den Antrieb. Somit gab es fast kein Hindernis für den Schwimmwagen, weswegen er bei den Aufklärungseinheiten und als Kommandeurswagen sehr beliebt war. Von 1942 bis 1944 wurden rund 14300 Exemplare des Type 166 gebaut, bevor die Produktion bei Volkswagen aus Materialknappheit eingestellt wurde. Viele Schwimmwagen überlebten den Krieg und sind heute begehrte Liebhaberfahrzeuge.
Sitze: Vier, im Spiel ?
Bewaffnung: Keine oder ein 7,92mm MG
Klassifikation: Amphibischer Militärkraftwagen

 

Neuheiten ab Patch 1.6:

Mit dem Patch 1.6 lieferte das Entwicklerteam von BATTLEFIELD 1942 auch eine neue Map für das Secret Weapons of WWII Addon, auf der sich Engländer und Deutsche in Nordafrika gegenüber stehen: Raid on Agheila. Beide Seiten bringen neue Fahrzeuge zum Einsatz, von denen allerdings nicht alle "Secret Weapons" waren. Sie sind dennoch interessante Ergänzungen, die teils auch im Originalspiel übernommen werden sollten.

Panzerspähwagen 6x6 M8 Greyhound

Als die Entwicklung des M8 Panzerwagens begann, plante man das Fahrzeug als schneller Panzerjäger einzusetzen. Die Kampfwagenentwicklung schritt allerdings im Kriegsverlauf so schnell voran, dass seine nur 19mm starke Panzerung und die 3,7cm Kanone schon bald für diesen Zweck völlig unzureichend waren. Man besann sich einer anderen Qualität des M8, nämlich seiner mit 96 km/h für einen Kampfwagen enormen Geschwindigkeit, und so wurde aus dem missglückten Panzerjäger ein formidabler Spähpanzer. Seinen ersten Kampfeinsatz sah der knapp acht Tonnen schwere M8 in britischen Diensten im September 1943 während der Eroberung Siziliens. Von den Briten erhielt der M8 auch seinen Namen "Greyhound", der sich bald bei allen alliierten Truppen einbürgerte. Er bewährte sich nicht nur in der Aufklärung, sondern auch als Patrouillienfahrzeug, gepanzerte Eskorte und sogar als Infanterieunterstützungsfahrzeug. Außerdem war er in hohen Stückzahlen verfügbar, denn immerhin wurden bis Ende 1944 11667 Stück hergestellt, bevor bei Ford die Produktion auf den für Aufklärungs- und Kommandoaufgaben optimierten M20 umgestellt wurde. Dabei handelte es sich im Prinzip um einen turmlosen M8 mit oben offenem Kampfraum, der eine verbesserte Kommunikationsausrüstung hatte. Teilweise bis heute sind die robusten M8 und M20 Panzerwagen bei kleineren Armeen, Milizen und Polizeitruppen im Einsatz.

Was der M8 Greyhound allerdings auf der Map "Raid on Agheila" zu suchen hat, bleibt das Geheimnis der Spieleentwickler. Denn diese Schlacht spielte sich im Dezember 1942 im Nordwesten Libyens ab. Rommels Afrikacorps hatte hier nach der Niederlage bei El Alamein eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, konnte sich aber gegen die britische 8. Armee und eine neuseeländische Division nicht halten. Diese Truppen verfügten jedoch noch nicht über Greyhounds in ihrem Arsenal.

Besatzung: Vier Mann, im Spiel zwei: Fahrer/Schütze und MG-Schütze
Bewaffnung: eine 37mm Kanone, ein koaxiales 7,62mm MG und ein 12,7mm Flugabwehr-MG auf Ringlafette.
Klassifizierung: Schwerer Panzerspähwagen
Panzermörser M4 White/Diamond

Der amerikanische M4 Panzermörser ist eine Variante des M2/M3 Halbkettenfahrzeuges von White/Diamond (Details siehe unter M3 APC). Bei diesem Typ wurden die Sitze im hinteren Kampfraum bis auf drei entfernt, um Platz für einen 81mm Mörser und Munition zu schaffen. Beim ursprünglichen Modell M4 war vorgesehen, den Mörser außerhalb des Fahrzeuges aufzubauen und nur in Notfällen von Bord des Fahrzeugs abzufeuern. 572 dieser Fahrzeuge wurden bis Anfang 1942 gebaut, dann stellte man bei White die Produktion auf das Modell M4A1 um. Diese Fahrzeuge hatten zusätzliche Beladungskästen am Heck, einen verstärkten Boden und besaßen eine starre Abschussvorrichtung für den Mörser im Heckbereich. Damit konnte man nun ohne weitere Vorbereitung von Bord des Fahrzeuges nach hinten feuern. Etwa 600 dieser Panzermörser wurden im Laufe des Jahres 1943 gebaut, bevor der M4A1 erneut durch ein verbessertes Modell ersetzt wurde - den M21 Panzermörser, dessen Waffe nach vorne feuerte und schwenkbar laffettiert wurde.

Panzermörser der Bauart M4 wurden von allen alliierten Truppen eingesetzt, daher ist anzunehmen, dass einige M4-Typen auch bei der Schlacht um Agheila dabei waren. Im Spiel dient das Fahrzeug zusätzlich als mobiler Respawn-Punkt. Es kann darum nur von eigenen Truppen benutzt werden. Das Modell hat gegenüber dem des ursprünglichen M3 Schützenpanzer Vorzüge und Schwächen: Einerseits hat es endlich einen oben offenen Kampfraum, andererseits waren die M4 und M4A1 Panzermörser nicht wie die Schützenpanzer mit Ringlafetten für ein MG ausgerüstet. Sie hatten stattdessen eine um den gesamten Kampfraum herum laufende Gleitschiene, an der ein oder mehrere MG befestigt werden konnten.

Besatzung: Sechs Mann
Bewaffnung: ein 81mm Mörser, ein 12,7mm MG
Klassifizierung: Leichter Panzermörser
Munitionspanzer IV
Der Munitionspanzer IV basiert auf dem Fahrgestell des deutschen Panzerkampfwagens IV Sdkfz.161. Es wurden nur sehr wenige dieser Fahrzeuge für den Einsatz bei den schweren Panzerartillerie-Regimentern gebaut (genaue Zahlen konnten nicht gefunden werden), und sie stellten auch keine einheitliche Baureihe dar. Bis auf spezialisierte 13 Exemplare, die als Begleitfahrzeuge für schwere Belagerungsmörser wie dem "Karl-Gerät" dienten und über Ladekräne für die vier 60cm Granaten an Bord verfügten, handelt es sich bei den Munitionspanzern um Kampfpanzer, die im Gefecht beschädigt und dann von Instandsetzungseinheiten umgebaut wurden. So war jedes dieser Fahrzeuge einzigartig - man nahm halt, was man bekommen konnte. Insofern ist eine Beurteilung des Modells im Spiel schwer möglich. Die Seitenschürzen des Modells dienten in der Realität zur Abwehr von Hohlladungsgeschossen, z.B. Bazookas. Sie wurden erstmals an den ab April 1942 an die Truppe ausgelieferten Panzer IV Ausführung G montiert. Daran gemessen ist es nicht unmöglich, dass einige Panzer IV Ausf. G bereits vor den Kämpfen um Agheila an das Afrikakorps geliefert, beschädigt und zu Munitionsträgern umfunktioniert wurden - aber doch sehr unwahrscheinllich. Abgesehen davon ist auch der Munitionspanzer IV eine Bereicherung für das Spiel. Als Gegenstück zum alliierten M4 Panzermörser dient er auch als mobiler Respawnpunkt und kann nur von eigenen Truppen benutzt werden. Eine Besonderheit ist die Fähigkeit des Fahrzeuges, im Spiel Minensperren legen zu können.
Besatzung: Drei Mann
Bewaffnung: Uneinheitlich, im Spiel ein MG in der Panzerwanne und ein MG auf dem Fahrzeugdach.
Klassifizierung: Vollketten-Munitionsschlepper
Krupp L2H413 6x4 "Protze" Kfz.69 mit Raketenwerfer
Bei diesem Vehikel handelt es sich meiner Meinung nach um ein reines Phantasiegerät. Zwar war der Krupp LKW L2H413 in über 7000 Exemplaren bei der deutschen Wehrmacht weit verbreitet, die montierte Raketenwaffe, die auf der Map "Raid on Agheila" auch stationär zu finden ist, ließ sich jedoch in keinem Nachschlagewerk finden. Zwar gab es einen mobilen Raketenwerfer vergleichbarer Bauart, den sogenannten "Panzerwerfer 43". Dieser trug 10 Abschussrohre für 15cm Artillerieraketen in zwei Reihen zu je fünf Rohren auf einem gepanzerten Fahrgestell des Opel Maultier Halbketten-LKW oder des schweren Wehrmachtsschleppers. Eine Anordnung wie auf dem Modell in BATTLEFIELD 1942 ist jedoch nicht recherchierbar gewesen, schon gar nicht auf einem Krupp-LKW. Diese kleinen Lastwagen mit ihrer ungewöhnlichen Einzelradaufhängung waren mit einem 60 PS starken Vierzylinder-Boxermotor ausgestattet, der die vier hinteren Räder antrieb. Die Wehrmacht nutzte das seit 1934 in Produktion befindliche Fahrzeug hauptsächlich als Zugmaschine für die 3,7cm Panzerabwehrkanone und die 2cm Flak. Darum erhielt der Wagen den Beinahmen "Protze". Es gab auch Varianten mit einer auf der Ladefläche montierten 2cm oder 3,7cm Flak, und manchmal wurde auch die 3,7cm PaK von der Ladefläche abgefeuert, wobei die Waffe nach vorn über die heruntergeklappte Windschutzscheibe schoss.
Sitze: zwei plus Plätze für Bedienmannschaften
Bewaffnung: Keine, im Spiel ein Raketenwerfer
Klassifizierung: Leichte Zugmaschine
Hubschrauber Flettner Fl 282 Kolibri
Der von Anton Flettner im Jahre 1938 entwickelte Hubschrauber Fl 282 war der erste Hubschrauber der Welt, der in einer Kleinserie hergestellt wurde. Mit größter Dringlichkeit wurden im Frühjahr 1940 vom Reichluftfahrtministerium 30 Vorserienmaschinen in Auftrag gegeben, von denen insgesamt 24 in Berlin gebaut wurden. Sie wurden zum Teil auf Schiffen der Kriegsmarine in der Ostsee und im Mittelmeer für Aufklärungs-, Transport- und Verbindungsaufgaben getestet. Sie bewährten sich außerordentlich gut, wurden jedoch nie bewaffnet und in Kampfhandlungen eingesetzt. Möglicherweise wäre aber aus dem Kolibri der erste Kampfhubschrauber der Welt geworden, denn im BMW- Werk Eisenach wurden Vorbereitungen für den Anlauf einer Großserie getroffen. Alliierte Bombenangriffe zerstörten jedoch das Werk und machten das Vorhaben zunichte. Der Fl282 hatte einen 150 PS starken BMW-Motor, war 150 km/h schnell, konnte rund 250 Kilo Nutzlast befördern und errreichte eine Höhe vom 3300 Metern. Er besaß zwei gegenläufige, ineinanderkämmende Rotoren, um das Drehmoment auszugleichen, und war ohne Zweifel das modernste Drehflügelflugzeug seiner Zeit. Drei Maschinen überlebten den Krieg und gelangten in die USA und nach Russland. Flettner selbst wurde nach dem Krieg Chefkonstrukteur der amerikanischen Hubschrauberfirma Kaman. Das Modell des Fl282 Kolibri im Spiel ist nicht ganz korrekt dagestellt, weil der Bug im Original verglast war.
Besatzung: Ein Pilot
Bewaffnung: Keine, im Spiel MGs und Raketen
Klassifizierung: Leichter Allzweckhubschrauber
   

Seitenanfang

Zurück zum Index